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Filmhund „Uggie“ ist tot – die Poster von „The Artist“ zeigten ihn

Der Stummfilm „The Artist“ bekam im Jahre 2011 den Oscar als bester Film, Jean Dujardin erhielt einen Oscar als bester Hauptdarsteller. Doch der wahre Star war der kleine Terrier „Uggie“. Nun musste er eingeschläfert werden. Die Poster zum Film zeigten auch ihn.

500525_web_R_K_by_Karin Volkmer_pixelio.de (2)Einen Stummfilm in der Gegenwart zu drehen, bedarf einiges an Mut. Michel Hazanavicius nahm die Herausforderung an und widmete sich einer Lovestory im Hollywood der 1920er Jahr fast gänzlich ohne Worte. Lediglich am Ende des Films, quasi in der letzten Minute, fallen zwei Sätze: Al Zimmer alias John Goodman fragt George Valentin, verkörpert von Jean Dujardin, „Perfekt! Kriegen wir das hin?“, worauf jener antwortet: „Mit Vergnügen!“

Trotz fehlender Dialoge hatte der Film einen durchschlagenden Erfolg. In seinem Erscheinungsjahr 2011 heimste er insgesamt fünf Oscars, darunter den für den besten Film und den für den besten Hauptdarsteller, ein. Kritiker aber meinen, dass der Ruhm jemand anderem gebührt hätte, nämlich Filmhund „Uggie“. Der kleine freche Terrier ist den gesamten Film über an Dujardins Seite und sein bester Freund. Jetzt ereilte die Fans eine traurige Nachricht: „Uggie“ musste im Alter von 13 Jahren am 7. August in Los Angeles eingeschläfert werden.

Sein Herrchen Omar Von Mueller sprach von einer schweren Entscheidung, doch letztendlich habe er sie treffen müssen. „Uggie“ litt an Prostatakrebs. Die Krankheit bereitete ihm in den vorangegangenen Wochen große Probleme, sodass der Tod eine Erlösung für ihn war. Einige Poster von „The Artist“ erinnern an den niedlichen Hund. So ist er auf einem von ihnen zwischen Dujardin und Hauptdarstellerin Bérénice Bejo (sie spielt die aufstrebende Schauspielerin Peppy Miller) abgebildet. Auf einem anderen sitzt er auf dem Schoß von Dujardin.

„The Artist“ war übrigens der letzte Film, in dem „Uggie“ zu sehen war. Kurz danach ging er in Rente und konnte sich noch über ein paar unbeschwerte Jahre bei seinem Besitzer freuen. Ganz leer ging der Terrier dennoch nicht aus: Für seine Rolle erhielt er in Cannes den Palme Dog Preis und den Golden Collar Award. Seine Trainerin Sarah Clifford war ebenfalls ein großer Fan von ihrem Schützling. Sie nannte ihn den „perfekten kleinen Terrier“. Jener spielte übrigens auch in der Komödie “Die Qual der Wahl” und in dem Drama “Wasser für die Elefanten” mit. Nun hat sein erfülltes Leben ein Ende gefunden.

„Uggie“ wird aber ebenso unvergessen bleiben wie „Lassie“, „Beethoven“, „Marley“ und „Hachiko“. Sie alle waren berühmte Filmhunde, wobei ein Großteil von ihnen allerdings von mehreren Hunden verkörpert wurde. Die Filmkarriere von „Lassie“ begann beispielsweise im Jahre 1943 und endete vorerst 2005. Angesichts dieser Zeitspanne ist es unmöglich, dass nur ein einziger Hund den vierbeinigen Helden spielen konnte.

„Lassie“ ist ohne Zweifel der berühmteste Filmhund aller Zeiten und viele behaupten gar, er beziehungsweise sie wäre der berühmteste Hund der Welt. Die Colliehündin war die Hauptperson in mehreren Kinofilmen und Serien. Menschen aller Altersklassen saßen wie gebannt vor den Fernsehschirmen, wenn „Lassie“ über den Bildschirm flimmerte. Der Name „Lassie“ hat seinen Ursprung in einem schottischen Dialekt und heißt übersetzt Mädchen. Obwohl „Lassie“ weiblichen Geschlechts war, wurde sie vorwiegend von Rüden gespielt, weil diese ein volleres und schöneres Fell besaßen.

Ob sich die Langhaarcollies nach der Ausstrahlung von „Lassie“ einer größeren Beliebtheit erfreuen konnten, ist nicht bekannt. Die Jack Russel Terrier, zu denen auch „Uggie“ gehörte, zählen aufgrund ihrer Intelligenz und ihrer Gelehrigkeit bereits seit Längerem zu den bevorzugten Rassen im Filmgeschäft.

Bildquelle: © Karin Volkmer / Pixelio.de