Die gebürtige Ulmerin Nikola Schwarz ist Künstlerin, Fotografin und Grafikerin zugleich. Sie erblickte 1981 das Licht der Welt und wuchs in Dietingen bei Rottweil auf. Bereits früh interessierte sich Schwarz für Kunst. Während ihrer Schulzeit belegte sie diverse Zeichenkurse. 1999 bis 2002 besuchte die begabte Nachwuchskünstlerin die Kunstschule Hohenstein. Neben dem klassischen Zeichnen sammelte sie hier auch erste Erfahrungen in der Acrylmalerei. Ab da begeisterte sie sich immer mehr für diesen speziellen Bereich der Malerei.
Schwarz beschäftigte sich zunächst mit den verschiedenen Nuancen von einer Farbe. Diese bildete sie voneinander getrennt in abstrakter Form ab. Dazu kam das Experimentieren mit dem Komplementärkontrast. In dieser Zeit entstanden ihre Bilder sowohl auf Leinwand als auch auf Papier mit sehr kräftigen Farben. Die strikte Trennung der Farben geriet alsbald ins Hintertreffen. Die Künstlerin wollte die Farbtöne immer mehr ineinander verschmelzen lassen. Die Akzente in ihren Bildern stellten nun weiße beziehungsweise schwarze Striche dar.
Da Papier nicht so strapazierfähig ist, nutzte sie fortan vermehrt Leinwände für ihre Kunstexperimente. Über die Jahre hinweg hat sie versucht, mehr Tiefe in ihre Bilder zu bringen. Mittlerweile ist sie daher zu einer Technik des Übermalens gekommen. Dabei entsteht ein dunkler Hintergrund mit heller Struktur. Diese Technik regt den Betrachter durchaus zum genaueren Hinschauen an.
Schwarz machte ihr Abitur. Anschließend begann sie ein Studium mit dem Schwerpunkt Kunst und Englisch an der Pädagogischen Hochschule Weingarten. Während des Kunststudiums entdeckte die heute 34-Jährige die Fotografie für sich. Sie stellt das zweite Standbein ihrer Kunst dar. Bis 2007 widmete sich die Künstlerin außerdem der Grafik. Schon im Jugendalter konnte Schwarz mit Bleistift und Graphit umgehen. Im Rahmen ihres Studiums baute sie ihr Können weiter aus. Nun entstanden ebenfalls Grafiken aus Tusche, Kohle und Kreide. Desgleichen bot sich ihr die Gelegenheit, in der Druckgrafik neue Erfahrungen zu sammeln.
Ab 2007 rückten die Malerei und die Fotografie in den Vordergrund des künstlerischen Schaffens von Schwarz. Im Jahre 2009 beendete die junge Frau ihr Studium. Gemeinsam mit ihrem Mann verschlug es sie in die Schweiz, wo sie 2010 Mutter wurde. Die Zeit für die Kunst war nun begrenzt, doch die Leidenschaft blieb. Von ihren Auslandsreisen brachte sie immer wieder neue Anregungen mit, die sie in ihrer Acrylmalerei zum Ausdruck bringt.
Einige ihrer Bilder präsentierte Nikola Schwarz 2012 und 2013 im Rathaus von Dietingen, ihrer früheren Heimat. Seit 2014 lebt sie nun mit ihrer Familie in Jestetten und hier ist auch ihre aktuelle Ausstellung zu sehen. Sie zeigt ausgewählte Werke in Acryl auf Leinwand. Diese bestechen insbesondere durch bewegte Formen und warme Farben. Die junge Künstlerin spielt mit Formen, Farben und Licht. Genau das verführt den Betrachter zu einer Auseinandersetzung mit dem, was dargestellt wird.
Die Vernissage ist angesetzt für den 24. Juli um 18 Uhr. Die Kunstausstellung ist bereits seit dem 10. Juli zu sehen. Besucher sind zu den Öffnungszeiten des Rathauses – Montag bis Freitag von 8 bis 12.30 Uhr sowie Mittwoch von 14 bis 18.30 Uhr – herzlich eingeladen, diese Form der Kunst auf sich wirken zu lassen. Das Ende der Ausstellung ist am 3. September.
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