Die QR-Codes kommen dem Trend zum mobilen Shopping entgegen. Nahezu jedes Smartphone verfügt über die Fähigkeit, einen QR-Code zu scannen und auszulesen. Darüber erfolgt eine Weiterleitung zum Online-Shop des jeweiligen Unternehmens oder zu speziellen Werbeaktionen in Form von Sonderangeboten, Werbespots oder ähnlichem. Das Schöne an den QR-Codes ist, dass sie selbst für kleine Unternehmen als Werbemaßnahme infrage kommen und einen neuen Vertriebskanal für diese öffnen.
Bei der Werbung ist Vielseitigkeit Trumpf. Wer alle Chancen nutzt, die Menschen auf seine Produkte aufmerksam zu machen, kann sich über mehr Kunden und dementsprechend mehr Umsatz freuen. Allerdings hat nicht jede Firma die finanziellen Mittel zur Verfügung, um zur besten Sendezeit einen Werbespot im Fernsehen zu schalten oder eine seitengroße Kampagne in einer bundesweiten Tageszeitung abdrucken zu lassen. Eine eigene Webseite dagegen hat mittlerweile eigentlich fast jeder und diese lässt sich hervorragend mit einem QR-Code verbinden, der ebenfalls keine Unsummen kostet.
Die quadratischen Kästchen mit den auffälligen Schwarz-Weiß-Mustern begegnen uns inzwischen überall. Sie hängen an Telefonmasten, sind in Katalogen und Zeitungen zu sehen, werden auf Verpackungen aufgedruckt oder aufgeklebt. Was sie uns sagen wollen, ist unterschiedlich. In Koblenz kann man zum Beispiel über einen QR-Code Schäden an Radwegen melden. Werbetechnisch dürfte diese Maßnahme aber kaum von Relevanz sein. Hier geht es eher darum, eine direkte Weiterleitung zum Onlineshop oder einem speziellen Produkt einzurichten und dem Interessenten damit das lästige Eingeben von URLs zu ersparen. Einmal gescannt und schon wird die hinter dem QR-Code versteckte Seite automatisch aufgerufen. Einfacher kann man es seinen Kunden nicht machen.
Die Nutzung von QR-Codes wird sicher in der Zukunft noch um einiges erweitert werden. Der Lebensmitteleinkauf via Smartphone, schnell noch die Konzerttickets bestellen oder die Fahrkarte für die Bahn kaufen? Überhaupt kein Problem und das, obwohl die technischen Möglichkeiten noch lange nicht ausgereizt sind. Aber die Kauffreude über das Internet wächst weiter, wie aktuelle Studien beweisen. Laut einer Befragung des ECC-Konjunkturindex im Mai nutzten in der Vergangenheit 40 Prozent der Online-Käufer schon einmal ihr Tablet oder Smartphone zum Einkaufen. Demgegenüber steht allerdings, dass bisher lediglich 35 Prozent der Händler ihre Onlineshops für die Benutzung mit mobilen Geräten optimiert haben. Das verprellt möglicherweise potenzielle Kunden.
Internetriese Google wird ebenfalls in Zukunft verstärkt auf die Präsenz von Webseiten auf mobilen Geräten setzen und danach das Ranking in den Suchergebnissen ausrichten. Dann wird eindeutig der Shop im Vorteil sein, der seine Seite für mobile Endgeräte optimiert hat. Sucht der Nutzer mit einem Smartphone oder Tablet nach einem bestimmten Produkt soll künftig die Weiterleitung nicht mehr auf die Hauptseite erfolgen, sondern sofort auf die mobile Version der Webseite und im Idealfalle sogar direkt auf die jeweilige Produktseite.
Die Nutzung von QR-Codes für den eigenen Shop setzt die Umstellung des Shops auf Responsive Web-Design voraus. Die Anzeige auf einem Smartphone oder Tablet erfolgt in dem Falle ebenso übersichtlich wie auf dem Bildschirm eines Desktop-PCs. Desweiteren muss ein Plug-in für QR-Codes installiert werden. Mit diesem können Codes erstellt und so platziert werden, dass noch mehr Menschen der Webseite einen Besuch abstatten. Richtig eingesetzt, sind QR-Codes das Bindeglied zwischen mobilen Endgeräten, Online-Marketing und Webshop.
Bildquelle: © Windorias / Pixelio.de