Vom Chausseehaus bis nach Wahren wird am 5. September 2015 die Kunst im Mittelpunkt stehen. Dann nämlich findet in Leipzig die „Nacht der Kunst“ statt. An mehr als 50 Standorten können Ausstellungen bewundert oder Lesungen und Konzerten gelauscht werden. Jedes Jahr lockt die Veranstaltung im Norden der Stadt mehrere tausend Besucher an. Auch in diesem Jahr soll jenen wieder einiges geboten werden. Deshalb werden Künstlerinnen und Künstler gesucht, die ihr Können im Rahmen der „Nacht der Kunst“ öffentlich zeigen wollen. Noch bis zum 30. Juni kann sich beworben werden.
Welcher Art von Kunst sich der Bewerber oder die Bewerberin verschrieben hat, ist nebensächlich. Fotografien sind ebenso willkommen wie Gemälde auf Leinwand, Grafiken, Skulpturen und textile Kunst. Wer seine Stärken eher in der Musik, in Lesungen oder Theateraufführungen hat, kann gleichfalls eine Bewerbung abgeben. Pro Künstler wird eine Aufwandspauschale in Höhe von 10 Euro erhoben. 70 Teilnehmer haben sich bereits angemeldet. Rund ein Drittel von ihnen ist zum ersten Mal dabei.
Die „Nacht der Kunst“ bietet die Möglichkeit, Werke außerhalb von Galerien und Museen zu präsentieren. Gerade für junge und noch unbekannte Künstler beziehungsweise Künstlerinnen ist dies eine Chance, die Menschen auf sich aufmerksam zu machen. An Präsentationsflächen stehen sowohl Freiflächen und Hinterhöfe als auch leerstehende Läden, Geschäfte, Büros sowie öffentliche Einrichtungen zur Verfügung.
Bernhard Berres als Mitorganisator der Veranstaltung hebt vor allem die Vielfalt an Kunst, die außergewöhnlichen Ausstellungsorte und die Teilnahmemöglichkeit ohne das Erfüllen von Auswahlkriterien hervor. Ob Hobbymaler oder ausgebildeter Bildhauer, jeder kann kommen und teilnehmen. Dass sich dabei ebenfalls Gelegenheiten zum Erfahrungsaustausch und zu einem netten Plausch ergeben, versteht sich von selbst.
In diesem Jahr wartet die „Nacht der Kunst“ wieder mit einigen Neuerungen auf. Erstmals geht das Organisatorenteam mit selbst initiierten Projekten an den Start. So wird der in Leipzig heimische Künstler Marek Brandt mit einer Licht- und Klanginstallation an einem leerstehenden Haus Akzente setzen. Zudem wird es einen ersten Einblick in das Biografieprojekt „Du und deine Georg-Schumann-Straße: Menschen im Porträt“ der Gruppe Biografikon geben. Hierzu werden Interviews und Fotografien veröffentlicht. Die Georg-Schumann-Straße ist übrigens Veranstaltungsort der „Nacht der Kunst“.
Auch in der Straße und der unmittelbaren Umgebung ansässige Unternehmen tragen ihren Teil zum Gelingen des Events bei. Sei es durch die Zurverfügungstellung von geeigneten Ausstellungsräumen oder sei es durch finanzielle Zuschüsse. Zu den Förderern der „Nacht der Kunst“ gehört ebenfalls die Kulturstiftung des Freistaats Sachsen. Des Weiteren zählen der Verfügungsfonds des Amtes für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung sowie das Kulturamt Leipzig zu den Unterstützern.
Im letzten Jahr beteiligten sich über 100 Künstler an 54 Standorten an der „Nacht der Kunst“. Über 3.000 Besucher wurden gezählt. Die Erfolgsgeschichte soll 2015 fortgesetzt werden. Das Kunstfestival in der Georg-Schumann-Straße geht in die nächste Runde und jeder kann einen Beitrag leisten, ob es nun als Aussteller, als Besucher oder als Förderer ist. Kunstliebhaber sollten sich auf alle Fälle schon einmal den 5. September 2015 in ihrem Kalender anstreichen, denn dann heißt es „Kunst und Georg-Schumann-Straße – das passt!“
Wer sich noch bis zum 30. Juni als Teilnehmer/in bewerben möchte, kann dies auf www.ndk-leipzig.de tun.
Bildquelle: © Tim Reckmann / Pixelio.de