Categories
Allgemein

Technikmuseum in Halle plant Einführung vom QR-Code

Der QR-Code erobert die Museen. Jetzt hat das „Rechenwerk“ in Halle die Einführung der Schwarz-Weiß-Grafiken zum Scannen mit einem mobilen Endgerät angekündigt. Das Computer- und Technikmuseum reiht sich damit in die große Gruppe der Museen ein, die diese Technik bereits seit längerem nutzen.

653887_web_R_K_by_lichtkunst.73_pixelio.de (2)Museumsführer in Menschengestalt? Das scheint Schnee von gestern. Heute übernehmen mehr und mehr QR-Codes die Aufgabe, Museumsbesucher alles Wissenswerte zu vermitteln. Jetzt hat das „Rechenwerk“ in Halle die Einführung von QR-Codes angekündigt. Bald sollen die Besucher auf diese digitalen Museumsführer zurückgreifen können. Wann es aber genau so weit sein wird, gab die digital AG als Betreiber des privaten Museums nicht bekannt. Bisher ist lediglich von einer Einführungsplanung die Rede. Wo aber sollte ein QR-Code besser hinpassen als in ein Computer- und Technikmuseum? Freilich beziehen sich die über 2.000 Exponate hauptsächlich auf ostdeutsche Rechentechnik, also auf Zeiten, in denen an QR-Codes noch lange nicht zu denken war. Aber ein Grund, auf moderne Kommunikationstechnik zu verzichten, ist das nicht.

Andere Museen haben es schließlich vorgemacht. Im Lübecker Museum wurde beispielsweise schon im August 2012 eine QR-Code-Expedition angeboten. Anlass dafür war die 12. Museumsnacht. Die Gedenkstätte „Berliner Mauer“ greift ebenfalls seit 2012 auf einen Tourguide basierend auf QR-Codes zurück. Die Liste ließe sich unendlich fortführen. Regelmäßig tauchen neue Berichte in den Medien auf, die über Museen in Zusammenhang mit QR-Codes berichten.

Für die Museen und ihre Besucher bringen QR-Codes eine ganze Reihe von Vorteilen mit. In der Gegenwart hat nahezu jeder ein mobiles Endgerät in Form eines Smartphones oder eines Tablets dabei. Damit werden die QR-Codes gescannt. Anschließend erfolgt eine Weiterleitung auf die mit dem Code verknüpfte Internetseite. Hier kann nun der Besucher alle benötigten Informationen abrufen. Er genießt dabei größtmögliche Flexibilität und Freiheit, denn er erhält nur die Infos, die er tatsächlich haben möchte. Das ist ein enormer Unterschied zu einer Führung. Hier bestimmt der Museumsführer, wann er welche Informationen an den Besucher weitergibt. Bei der Nutzung von QR-Codes kann der Besucher selbst festlegen, welche Informationen er zu welcher Zeit haben möchte. Das Museum wiederum muss keinen Mitarbeiter für Führungen einsetzen und keine zusätzlichen Mitarbeiter in besucherstarken Zeiträumen beschäftigen. So können Personalkosten gesenkt beziehungsweise höhere Kosten von Vornherein vermieden werden.

Eine weitere Nutzungsmöglichkeit ist der QR-Code als Werbeträger. Hinter einem solchen kann sich zum Beispiel ein kleiner Film verbergen. Wird mit einem Plakat, Prospekt oder Flyer für eine Ausstellung oder ein Museum geworben, ist es ein Leichtes, zusätzlich einen QR-Code aufdrucken zu lassen. Dieser kann etwa den Interessenten auf einen virtuellen Rundgang durch die Ausstellungsräume mitnehmen und dadurch die betreffende Person zu einem persönlichen Besuch anregen.

Das Erzeugen von QR-Codes ist denkbar einfach. Clickandprint.de ermöglicht seinen Kunden dieses in drei Schritten. Zuerst wird der Code-Typ festgelegt. Hier stehen eine Webadresse, eine Telefonnummer, ein Text, eine E-Mail oder eine SMS zur Auswahl. Als nächstes wird die akzeptable Fehlertoleranz für den Code festgelegt. Nun wird nur noch passend zum vorab ausgewählten Code-Typ das Ziel definiert und eine eventuell damit verbundene Mitteilung verfasst. Anschließend wird der Button „QR-Code erzeugen“ angeklickt. Das war´s!

QR-Codes sind natürlich nicht nur für Museen interessant. Aufgrund ihrer zahlreichen Nutzungsvarianten sind sie von Unternehmen jeglicher Art zur Weitergabe von Informationen verwendbar. Umgedreht lassen sich die kleinen Quadrate weiterhin vortrefflich zum Sammeln von Daten einsetzen. Dafür kann ein QR-Code mit einer Umfrage zur Kunden- oder Besucherzufriedenheit hinterlegt werden.

Das Mobile Tagging, wie die Verwendung von QR-Codes noch genannt wird, ist mittlerweile ein gern genutztes Marketinginstrument. Sicher wird dessen Popularität in den nächsten Jahren weiter steigen.

Bildquelle: © lichtkunst.73 / Pixelio.de