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Aufkleber

Aufkleber können älteren Menschen den Alltag erleichtern

Mit zunehmendem Alter gestalten sich alltägliche Handgriffe immer schwieriger. Kleine Dinge können helfen, den Alltag zu erleichtern.

Im fortschreitenden Alter wird der Alltag zusehends mehr und mehr von Hindernissen gepflastert. Davon muss man sich aber nicht einer selbstständigen Lebensweise berauben lassen. Oftmals helfen schon kleine Dinge, den Alltag wieder unkomplizierter zu gestalten.

Zu den körperlichen Einschränkungen gesellt sich bei vielen älteren Menschen die regelmäßige Einnahme von Medikamenten. Das kann bei nachlassender Sehkraft wiederum zu großen Problemen und sogar zu ernsthaften Folgen führen. Meist muss man nicht nur ein Medikament einnehmen, sondern mehrere und die Verpackungen ähneln sich in vielen Fällen sehr. Verwechselt man etwa bei Zucker oder Herzkrankheiten die Medizin, können lebensbedrohliche Situationen auftreten. Doch wie kann man sich davor schützen? Viele Medikamente sind mit einer derart kleinen Schrift versehen, dass man sie nur schlecht entziffern kann und außerdem ist es mehr als unpraktisch, muss man jedes Mal vor der Einnahme erst ewig lesen. Zumal hier noch das Problem auftritt, dass die meisten Medikamente unaussprechliche Namen haben und man mit diesen nichts anfangen kann. Da es durchaus sein kann, dass man über fünf verschiedene Medikamente am Tag einnehmen muss, kann man sich auch unmöglich anhand der Namen merken, welches Medikament nun welchem Zweck dient.

Hier hat sich ein einfaches Mittel bewährt, das den Griff zum richtigen Medikament enorm vereinfacht: Man versieht die Verpackungen mit gut sichtbaren oder fühlbaren Aufklebern. Es kommen eine Reihe von Aufklebern zur Kennzeichnung infrage. Wichtig ist dabei nur, dass der Betroffene selbst die Aufkleber auswählt und somit sein ganz eigenes System für eine unverwechselbare Kennzeichnung entwickelt. Es geht nicht darum, dass die Aufkleber besonders schön sind, tolle Motive aufweisen oder sonst irgendwie ansehnlich sind, sondern sie sollen nur einen praktischen Zweck erfüllen und gesundheitliche Folgen durch falsche Medikamenteneinnahme verhindert. Ob man sich nun für verschiedenfarbige Aufkleber entscheidet, Aufkleber mit tastbaren Formen oder Sandpapier oder ein bestimmtes, gut erkennbares Motiv, das ist völlig gleichgültig.

Im Handel sind die verschiedensten Aufkleber erhältlich. Beispielsweise gibt es unterschiedlich große Punkte, die zudem in mehreren Farben gehalten sind. Sie haben sich gut bewährt zur Kennzeichnung von Arzneimitteln. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, selber Aufkleber herzustellen. Mit doppelseitigem Klebeband könnte etwa verschieden strukturiertes Sandpapier aufgebracht werden. Dieses kann zusätzlich in Formen wie Dreiecke, Quadrate oder Rechtecke geschnitten werden. Zur Kennzeichnung von Medikamenten mit Aufklebern ergeben sich die mannigfaltigsten Methoden. Es ist dafür nicht einmal eine hohe Kreativität gefragt. Im Gegenteil, gesellen sich zu den Sehproblemen weiterhin Demenzsymptome, sind Verwandte und pflegende Personen gefragt, gemeinsam mit dem oder der Betroffenen ein Aufklebersystem zu entwickeln. Oft können Demenzkranke trotz alledem noch ein relativ unabhängiges Leben führen und unterstehen keiner permanenten Betreuung. Da ist es essentiell, eine eventuell allein erfolgende Medikamenteneinnahme im richtigen Maß abzusichern.

Neben dem Erkennen der Medikamente durch Aufkleber haben sich weitere Tricks durchgesetzt, die für eine korrekte Einnahme hilfreich sind. Tropfen sind für sehgeschwächte Menschen schlecht abzuzählen. Sie werden einfach in einen Becher fallen gelassen und anhand des Tropfgeräusches abgezählt.

Beim Abholen der Medikamente in der Apotheke schaut man sich am besten gleich die Verpackung an und lässt sich diese öffnen. Zudem demonstriert das Personal auf Wunsch, wie man das Medikament zubereitet und einnimmt. Dabei kann man sich ebenfalls die Packungsbeilage vorlesen lassen und nach wichtigen Hinweisen fragen. Die Packungsbeilagen sind weiterhin in großer Schrift oder als Sprachdatei im Internet abrufbar. Hier findet man auch Erläuterungen zu unverständlichen Fachbegriffen.

Bildquelle: © Anja Wichmann/bearbeitet:Gerd Altmann