‚Take back America, defeat all Republicans‘ – ‚Lasst uns Amerika zurückerobern, indem wir alle Republikaner bekämpfen‘, so ein Schlachtruf, der aktuell auf Autos in Amerika glänzt. Autoaufkleber lassen die Welt wissen, wie einzelne US-Bürger über den Wahlkampf denken. Die Autoaufkleber, die man an Stoßstangen anbringt, nennen sich ‚bumper sticker‘ und sie gelten in Amerika als Kult – gibt es aktuelle Themen, wie die anstehende US-Wahl am 4. November, so wird aus dem Kult sogar Kultur. In Amerika sind die Autoaufkleber ganz normal – man verwendet sie dort, um Flagge zu zeigen, um anzudeuten, welche Meinung der Fahrer hat. So glänzen von einigen Automobilen Sprüche wie ‚McBush‘ – eine Anspielung, dass McCain im Falle eines Gewinns die bisherige Politik von Bush fortsetzen wird. Die Autoaufkleber werden in Amerika als Ausdruck der persönlichen Meinung genommen – ganz aktuell eben zur Wahl. Wer hier nicht ‚mitredet‘, kann kein Amerikaner sein. Wesentlich üblicher, als hierzulande, ist es in den Vereinigten Staaten, dass die Bürger ihre Stimme und ihre Meinung in Form von Autoaufklebern wiedergeben. Gut so, so werden die US-Wahlen mobil gemacht!
Nicht die aktuelle Wahl thematisierend, aber auch politisch orientiert, sind weitere Autoaufkleber, die von den Stoßstangen der US-Autos blicken, wie etwa der Autoaufkleber, der verkündet: ‚When Clinton lied, no one died‘ – will sagen: ‚Als Clinton gelogen hat, ist niemand gestorben‘. Ein indirekter Angriff also auf die Bush-Politik, die schon direkter mit Sprüchen wie ‚Bush lied, people died‘ angegriffen wurde. Bush hat gelogen, deshalb sind Menschen gestorben – scheinbar war dem Autofahrer des Clinton-Spruchs dieser Autoaufkleberspruch bereits bestens bekannt.
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