Immer wieder sieht man in den Städten die Schilder und Aufkleber „Bekleben Verboten“. An sich ist das schon ein Witz, wenn es sich um einen Aufkleber handelt und dasselbige Verbot ausspricht. Aber darüber hat sich Barbara an sich gar nicht geärgert, sondern viel mehr über den Ton, der mit dem Aufkleber wiedergegeben wird. Sie hat eine Nachricht hinterlassen, die da lautet „Dieser Befehlston verletzt meine Gefühle. Barbara“. Es ist schon richtig, man hätte ja auch einfach sagen können „Bitte keine Aufkleber anbringen. Danke.“ Das hätte sicherlich die Gefühle der Frau nicht verletzt und sie nicht zu dieser Tat verleitet.
Etwas makaber aber dennoch verständlich. Hakenkreuze findet man heute immer wieder an den Häuserwänden. Aber Barbara hat sich darüber nicht aufgeregt, sondern mit einem Aufkleber kommentiert, der Nelson, von den Simpsons zeigt. Dieser streckt den Finger in Richtung des Kreuzes und sagt nur „Ha ha“. Es scheint Barbara mehr daran zu liegen, sich über solche Schmierereien lustig zu machen, denn das ärgert die Verursacher vermutlich mehr, als wenn sich andere darüber ärgern würden.
Auch der Burschenschaft Vineta hat sich eine Nachricht hinterlassen, diese allerdings scheint entweder nur eine Belustigung zu sein oder tatsächlich handelt es sich hier nicht um eine Frau, sondern eher einen Mann. Ihre Mitteilung per Aufkleber lautet: „Hallo Burschen, ich wollte euch freundlich darauf hinweisen, dass ich heute Nacht gegen euer Schild gepinkelt hab. Für eine Frau ist das gar nicht so einfach. Barbara.“ Vermutlich soll es lediglich ein Anstoß für die Burschenschaft sein, um welche genau es sich handelt, das weiß keiner außer Barbara.
Ein Schild, auf dem sämtliche Sportarten verboten sind. Es darf weder Inlineskates, noch Fahrradgefahren werden. Auch das Spielen mit dem Ball wird in jeder Hinsicht verboten. Der Kommentar von Barbara „Kein Wunder, dass Deutschland kaum noch Medaillen gewinnt.“ Und damit hat sich auch vollkommen recht, denn wo sollen denn die künftigen Profis trainieren, wenn an diesem Ort überhaupt nichts erlaubt ist. Und das ist nicht das einzige solcher Schilder, das sie beklebt hat. Gerade die heutigen Kinder sind doch die Profis von morgen und warum wird ihnen verboten, zu spielen?
Die Städte sollten sich über die verschiedenen Verbote und Anmerkungen sowie Schilder die sie angebracht haben wirklich Gedanken machen, welchen Sinn diese ergeben. In einigen Fällen, wie mit dem bekleben verboten Aufkleber. Hier hat die Stadt selbst doch ihr eigenes Verbot gebrochen. Warum sollen sich also andere daran halten?
Ob es Straßenkunst ist oder nur der Versuch der Barbara hier einige Gedankenanstöße zu geben kann nur sie selbst beantworten. Fraglich ist auch, ob es sich hier nicht sogar um eine Straftat handelt, denn sie beschädigt öffentliches Eigentum.
Jetzt hat sie damit begonnen, ihre Werke ins Netz zu stellen. Irgendwann wird das Geheimnis gelüftet, wer sie tatsächlich ist.
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