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Weitere Notinseln mit Aufkleber gekennzeichnet

Immer wieder ist von Regionen und Städten zu hören, in denen Notinseln für die Kinder eingerichtet werden. Auch in Jena ist es nun soweit. Hier wurde auch der erste Aufkleber zur Kennzeichnung der Insel angebracht.

Auch den Kindern in Jena soll eine Hilfe geleistet werden, wenn sie in Schwierigkeiten sind. Hierfür sind nun auch die Notinseln eingerichtet worden. Es war die Geschäftsführerin, Mareen Zimmermann, vom Ibis Hotel, die das Projekt nach Jena holte. Sie wünscht sich natürlich auch, dass weitere Geschäfte sich an diesem Projekt beteiligen und sich diesen Aufkleber für die Kinder sichtbar an die Scheiben der Geschäfte kleben.

Ganz ohne Anlass hat es die Anbringung des Aufklebers zur Markierung der ersten Notinsel nicht gegen, denn es war der „Internationale Tag der gewaltfreien Erziehung“, der am Samstag 30. April stattfand. Es war aber nicht nur die Kennzeichnung mit dem Aufkleber für die Notinsel, die ein Programmpunkt dieses Tages war, denn in der Goethe-Galerie wurde ein sehr bunter Aktions- und Informationstag veranstaltet. Hier hat der Jugendschutzdienst „Strohalm“ auch eine Spende in Höhe von 1000 Euro von der Centrum Apotheke erhalten. Dieser Dienst bietet den Kindern und Jugendlichen in Not eine Beratung an. Wie Jutta Dossin, Leiterin des Jugendschutzdienstes sagte „Von diesem Geld werden wir eine Gruppe für Kinder aus Situationen häuslicher Gewalt ins Leben rufen“. Hier sollen Kinder über das reden, was sie erlebt haben und auch stabilisiert werden.

Die Notinseln sind eine Ergänzung zum Jugendschutzdienst, denn so können sich Kinder, die beispielsweise eine Androhung von anderen Kindern erhalten haben, gleich einen Schutz suchen. Aber die Notinseln sind auch eine Anlaufstelle, wenn die Kids gestürzt sind, ihren Schlüssel verloren oder auch die Eltern aus den Augen verloren haben. Manchmal muss es nur ein Pflaster sein. Manchmal reicht den Kindern auch schon ein Schluck Wasser, damit sie wieder zu Luft kommen.

Es ist längst nicht jedes Geschäft als Notinsel geeignet und auch nicht jedes Geschäft kann einen solchen Aufkleber erhalten. Es sind verschiedene Voraussetzungen zu erfüllen. Außerdem müssen die Partnergeschäfte auch eine Selbstverpflichtung unterzeichnen, damit sie den Aufkleber erhalten. Weiterhin gibt es eine Handlungsanweisung, die den Mitarbeitern erläutert, was sie in einem Notfall zu unternehmen haben. Den Kindern sind die Notinseln schon in vielen Städten eine Hilfe geworden und es gab auch schon zahlreiche kleine Hilfen, die Mitarbeiter der Geschäfte geleistet haben.

Auf der Webseite der Initiative kann man sich auch sehr ausführlich informieren, wenn man selber als Notinsel für die Kinder gekennzeichnet werden möchte. Hier kann man sich zudem auch informieren, in welchen Städten und welche Geschäfte als Notinsel mit dem berühmten Aufkleber gekennzeichnet wurden. Es ist erstaunlich, wie schnell in mittlerweile fast jedem Bundesland und den verschiedenen Städten die Notinseln errichtet werden konnten. Sicherlich wird es noch weitere Städte und Regionen geben, die sich bald an dieser Initiative beteiligen. Und irgendwann werden sich die Kinder in ganz Deutschland so sicher fühlen, dass sie endlich ohne Angst über die Straße gehen, weil sie ganz genau wissen, dass nur wenige Meter von ihnen entfernt jemand da ist, der ihnen hilft.

Bildquelle: © Stephanie Hofschlaeger / Pixelio.de