Die ersten warmen Sonnenstrahlen Anfang des Monats haben uns gezeigt, dass es doch noch etwas anderes als einen kalten grauen Winter gibt. Die Sonne kam und mit ihr schien die Natur zu neuem Leben zu erwachen. Plötzlich waren überall Vogelstimmen in der Luft und man sah schon den einen oder anderen Zugvogel, der bereits aus dem Süden zurückgekehrt war. Leider waren die wärmeren Tage noch einige wenige an der Zahl, aber sie machten Lust auf mehr und vor allen Dingen Lust, endlich wieder was im Freien zu unternehmen.
Fotografen warten ebenfalls sehnsüchtig auf den Beginn der schönen Jahreszeit. Die Natur ist voller Motive, die man auch als Laie einfangen kann. Die modernen Digitalkameras machen es möglich und so kann man seine beeindruckensten Schnappschüsse später auf Leinwand bannen. Lässt der Frühling im nächsten Jahr wieder allzu lange auf sich warten, kann man sich mit seinen Frühlingsboten auf Leinwand zumindest schon einmal denselben in die eigenen vier Wände holen.
Es gibt eigentlich nur drei wichtige Schritte, die zu einem guten Foto führen: Motiv kurz anvisieren eventuell noch ein Stück zur Seite gehen, um einen besseren Blickwinkel zu erhalten, und dann vielleicht nochmal den Zoom benutzen. Fertig ist das Bild! Hört sich leicht an, aber warum sind bei einer Speicherkapazität von rund 600 Bildern ungefähr 500 nichts geworden? Nun gut, ein wenig mehr muss man sich schon anstrengen, um das ultimative Motiv zu erhaschen.
Hat man erst einmal ein lohnenswertes Objekt ins Visier genommen, sollte man mehrere Blickwinkel ausprobieren und dabei ebenfalls mal den Zoom verwenden. Engere Bildausschnitte legen den Fokus auf das Wesentliche des Bildes. Umso mehr auf dem Foto zu sehen ist, umso mehr wird man von dem eigentlichen Motiv abgelenkt. Also auf Wesentliches beschränken und vielleicht sogar den Makrofokus aktivieren. Bei den Kameras am Blumensymbol erkennbar. Dies als Stichwort aufgegriffen: Mit dieser Einstellung lässt sich beispielsweise wunderbar eine Biene an einem Krokus fotografieren. Dazu kann man gerne auch in die Knie gehen oder sich sogar flach auf den Boden legen, sofern man nicht im Matsch dabei landet.
Nicht jedes Motiv ist allerdings so geduldig wie eine Biene auf Honigsuche. Scheue Wildtiere, auf die man im Frühjahr häufiger trifft, suchen in der Regel ganz schnell das Weite. Manchmal sieht man sie nur noch als dunklen Punkt davonhuschen. Unmöglich, in der kurzen Zeit seine Kamera in eine gute Position zu bringen. Wer auf der Suche nach einem solchen Bild ist, sollte viel Zeit mitbringen und sich regelrecht auf die Lauer legen. Eine gute Tarnung ist besonders wichtig. Am besten geht man vorher schon einige Male an die Stelle, an welcher man fotografieren möchte und verschafft sich einen Überblick. Der Standpunkt muss von Anfang an richtig gewählt sein. Sind die Tiere erst da, kann man ihn nicht mehr verändern, ohne sie zu verscheuchen. Zu Anfang sind Wildtierparks gut zum Üben. Die Tiere sind hier mehr an den Menschen gewöhnt und haben eine geringere Fluchtdistanz. Unersetzlich bei der Tierfotografie sind eine gute Kamera und ein Teleobjektiv mit Bildstabilisator. Professionelle Fotografen arbeiten stets mit mehreren Kameras, die mit verschiedenen Objektiven ausgestattet sind.
Bildquelle: © Frank Hollenbach / Pixelio.de