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Leinwand

Im Februar sind viele Künstler von Kunstwerken auf Leinwand geboren.

Der Februar ist nicht nur der Monat der Narren, sondern auch der Künstler. Einige bekannte Künstler der Vergangenheit und der Gegenwart wurden im Faschingsmonat geboren. Sie hinterließen uns zahlreiche ihrer Kunstwerke auf Leinwand.

Am 1. Februar 1801 erblickte der US-amerikanische Maler Thomas Cole das Licht der Welt. Seine Wurzeln waren allerdings in Großbritannien. Er kam im Jahre 1818 mit seiner Familie in die USA und war gemeinsam mit seinem Vater in dessen Tapetenmanufaktur tätig. Nebenbei widmete sich Cole der Malerei, war erst Porträtmaler, später entdeckte er seine Liebe zur Landschaftsmalerei und gründete schließlich die Hudson River School, deren bedeutendster Vertreter er wurde. Der Name Hudson River School bezeichnete eine Gruppe US-amerikanischer Maler, die sich der Landschaftsmalerei verschrieben hatten. Ihr Stil war der Romantik zuzuordnen. Er stand besonders der Düsseldorfer Malerschule und der Schule von Barbizon nahe. Thomas Cole ließ sich vor allem von den Catskill Mountains am Ufer des Hudson Rivers, den Niagarafällen und dem Gebirge Airondocks im Bundesstaat New York inspirieren. Bekannte Werke des Künstlers sind „Lake with dead trees (Catskill)“ aus dem Jahre 1825 und „Expulsion from the Garden Eden“ aus dem Jahre 1828.

Im gleichen Jahrhundert wie Cole geboren, zudem Mitglied der Schule von Barbizon und ebenfalls von der Landschaftsmalerei angetan, war der Schweizer Maler Karl Bodmer. Sein Geburtstag war der 11. Februar 1809. Dementsprechend ist Bodmer nur wenige Jahre jünger und erlebte den Einfluss Coles auf die Landschaftsmalerei aktiv mit. Bodmer wurde aber nicht allein durch seine Landschaftsmalereien berühmt, er leistete einen wertvollen Beitrag zur Unsterblichkeit der Indianerkulturen in den Great Plains, die längst untergegangen ist. Während seiner Schaffenszeit in Europa reiste er entlang des Rheins, der Lahn und der Mosel. Dort fand er in der wunderschönen Landschaft mit ihren mannigfaltigen Schlössern und Burgen an den Ufern der großen Flüsse ausreichend Betätigungsfeld zum Ausleben seiner Leidenschaft. Er fertigte Aquarelle, Aquatinten, Ölbilder, Kupferstiche und Zeichnungen. Doch dann trat Bodmer eine Reise an, die sein ganzes Leben und das der nach ihm folgenden Menschen veränderte.

Im Jahre 1832 brach Prinz Maximilian zu Wied-Neuwied nach Nordamerika auf. Dafür nahm er Bodmer als wissenschaftlichen Zeichner unter Vertrag. Er sollte die Menschen und das Land sowie die Tier- und Pflanzenwelt des fernen Kontinents mit größtmöglicher Genauigkeit zeichnen. Was damals ein normales Dienstverhältnis war, entpuppte sich später als einzigartiges Erbe für die gesamte Menschheit. Bodmer fertigte Hunderte von Zeichnungen und Skizzen an, die das Leben der Indianer zeigte, wie es später nie wieder werden würde. Überall waren seine Malutensilien wie Bleistift, Leinwand und Aquarellkasten griffbereit. Bodmer hatte sein Herz an die Indianer verloren und wollte sein restliches Leben mit ihnen verbringen. Eine Krankheit und die Bitte des Prinzen, doch wieder mit nach Europa zu kommen, ließen Bodmer seinen Plan aufgeben und zurück nach Paris kehren.

Auch dort konnte er das Erlebte nicht vergessen und zeichnete weiter an den in Amerika begonnenen Kunstwerken. Manche entstanden gar erst in Europa, sodass bis heute nicht sicher ist, welche Bilder direkt in Amerika gefertigt wurden und welche in Europa. Nichtsdestotrotz haben die Bilder Bodmers einen großen Bekanntheitsgrad auf der ganzen Welt erreicht. Nach seinem Tode wurden diese versteigert und sind heute sowohl in bekannten Museen der USA als auch in berühmten Ausstellungen Europas zu sehen. Die Kunstwerke Bodmers waren weiterhin die Inspiration für die Indianergeschichten von Karl May. Der Schriftsteller war mit Prinz Maximilian zu Wied-Neuwied befreundet und nutzte die Bilder des Malers zur Bekanntmachung der Indianer in Deutschland.

Bildquelle: © Huber / Pixelio.de