Categories
Leinwand

Marilyn Monroe erwacht knapp 50 Jahre nach ihrem Tod noch einmal auf der Leinwand

Um Marilyn Monroe ranken sich zahlreiche Legenden. Es gibt wohl kaum eine Frau, die einen größeren Sex-Appeal hatte. Sie ist eine unvergängliche Schauspielerikone. Sie war Sängerin, Filmproduzentin und Fotomodell. Ihr Ruhm war unermesslich und trotzdem wurde sie nicht glücklich in ihrem Leben.

Marilyn Monroe wird knapp 50 Jahre nach ihrem Tod wieder lebendig. In dieser Woche startet „My Week with Marilyn“ in den deutschen Kinos. Durch Poster und Trailer wurde der Film bereits seit langer Zeit angekündigt, jetzt ist es endlich soweit. Entgegen jeglicher Vermutungen ist der Streifen keinesfalls eine Geschichte über das Leben der Monroe. Es geht tatsächlich nur um eine Woche desselben.

Die Vorlage zum Film stammt von Colin Clark. Er hielt eine Woche seines Lebens an der Seite von Marilyn Monroe in seinen Memoiren fest. Clark verstarb im Jahre 2002. Einige Jahre vor seinem Ableben schrieb er seine Zeit mit Marilyn nieder. Der Regisseur Simon Curtis nahm sich der schriftlichen Vorlage an und machte daraus einen Film mit der idealen Mischung aus Komödie und Drama. Er ist Curtis´ Debüt als Spielfilmregisseur. Bisher war er im Bereich der Fernsehproduktionen tätig. Mit „My Week with Marilyn“ dürfte ihm der Einstand auf die Leinwand in den Kinos der Welt hervorragend gelungen sein.

Die Rolle der Marilyn Monroe fiel Michelle Williams zu, die prompt für ihr überzeugendes Schauspiel mit dem Darstellerpreis der Independent SpiritAwards geehrt wurde. Erst im Januar des Jahres heimste Williams einen Golden Globe für die beste Komödien-Schauspielerin ein. Am diesjährigen Oscar schrammte die Schauspielerin für ihre Rolle als Marilyn haarscharf vorbei. Es gab zwar eine Nominierung, doch am Ende bekam Meryl Streep den Oscar zugesprochen.

Im Film spielt Williams die 30 Jahre alte Marilyn, die – frisch verheiratet mit Arthur Miller und bereits weltberühmt – zu Dreharbeiten für die Liebeskomödie „Der Prinz und die Tänzerin“ nach London fliegt. Sir Laurence Olivier wollte in der Produktion unbedingt die bekannte Hollywood-Größe an seiner Seite haben. Er wird von Kenneth Branagh verkörpert, der für seine überzeugende Schauspielkunst als bester Nebendarsteller eine Oscar-Nominierung erhielt.

Oliviers Verhältnis zu seiner Schauspielkollegin ist von enormen Gegensätzen geprägt. Mal begehrt er sie, mal hasst er sie, mal hagelt es Kritik, mal kann er dem Charme von Marilyn nicht widerstehen. Die Rolle war dementsprechend eine Herausforderung für Branagh, der mit der Verfilmung von „Hamlet“ zum Star wurde.

Aber die männliche Hauptfigur ist nicht Olivier, sondern Clark (dargestellt von Eddie Redmayne), der mit seinen 23 Jahren noch vom großen Filmgeschäft träumt und durch seinen Job als Regieassistent bei „Der Prinz und die Tänzerin“ der Erfüllung dieses Traums ein großes Stück näher kommt. Clark erlebt hautnah mit, wie Marilyn Monroe außerhalb des Rampenlichtes ist. Die Dreharbeiten waren für alle Beteiligten eine enorme Zerreißprobe. Nervenzusammenbrüche, Verzögerungen und ein ständig währender Clinch zwischen Marilyn und Olivier prägten jene. Clark war in dieser Zeit engster Vertrauter, Assistent und letztendlich Liebhaber der Monroe. Er ist eigentlich derjenige, der seine Geschichte und seine Erlebnisse mit Marilyn erzählt. Clark gibt die Geschehnisse aus seiner Sicht wieder. Er und Marilyn sind die Hauptpersonen des Films. Clark lernt alle Facetten der Monroe kennen. Er erliegt ihrem verführerischen Charme und dem unwiderstehlichen Sex-Appeal, er spürt ihre kindliche Zerbrechlichkeit, sieht ihre großen Selbstzweifel und ihre große Einsamkeit.

Der Film „My Week with Marilyn“ behandelt zwar nur eine kurze Zeit des Lebens der Monroe, aber er gibt trotzdem einen umfangreichen Einblick in dieses. Mit Michelle Williams erlebt Marilyn Monroe auf der Leinwand im Kino eine

Bildquelle: © Gerd Altmann / Pixelio.de