Als Schauspielerin hat sich Natalie Portman längst einen Namen gemacht. Jetzt möchte sie auch hinter der Kamera stehen und zeigen, dass sie nicht nur Regieanweisungen perfekt umsetzen, sondern solche ebenfalls geben kann. Die am 9. Juni 1981 in Jerusalem geborene Portman hat sich dafür ein besonders anspruchsvolle Genre ausgesucht: Sie gibt ihr Regiedebüt mit dem Drama „A Tale of Love and Darkness“. Ein Starttermin für den Film steht noch nicht fest, dafür gibt es nun ein erstes Poster, auf dem Natalie Portman durchnässt und auf einer Parkbank sitzend zu sehen ist. Die Regisseurin hat nämlich zugleich die Rolle der Hauptdarstellerin Fania inne. Verarbeitet hat die 33-Jährige in ihrem Film die Memoiren des ebenfalls aus Israel stammenden Schriftstellers Amos Oz. Er schrieb seine Kindheitserlebnisse in Jerusalem zum Ende der 1940er Jahre nieder und lieferte damit die Vorlage für Portmans Film. Sie selbst verkörpert die Mutter vom jungen Oz, die unter psychischen Störungen leidet. Das 2002 in hebräischer Sprache erschienene Buch wurde in 15 Sprachen übersetzt. Seit 2004 ist es in Deutschland unter dem deutschen Titel „Eine Geschichte von Liebe und Finsternis“ erhältlich.
Viel wurde über den Film bisher nicht bekannt. Die Handlung wird sich eng an der Romanvorlage orientieren. Wer neugierig ist, sollte daher vorab das Buch lesen. In einer weiteren Rolle ist Makram Khoury zu sehen. Er spielt den Halawani. Bisher wirkte Khoury in Filmen wie „Der Medicus“, „Lemon Tree“ und „München“ mit. Ebenso wie Portman und Oz stammt er aus Jerusalem. Er ist damit nahezu prädestiniert für eine Rolle in „A Tale of Love and Darkness“. Khoury gehört zu den bekanntesten Schauspielern aus dem arabischen Raum. Man darf also davon ausgehen, dass er die Fähigkeiten besitzt, den sensiblen Hintergrund der Geschichte an den Zuschauer heranzutragen.
Das schauspielerische Können von Natalie Portman steht gleichfalls außer Frage. Die Oscar- und Global Award-Preisträgerin stand schon als 13-Jährige vor der Kamera. Ihre bisher bekannteste Filmrolle hatte sie in „Black Swan“. Für die Verkörperung der Nina Sayers erhielt sie 2011 die oben genannten Auszeichnungen. Vor der Kamera ist Portman ein Profi, nun will sie wissen, ob das auch hinter der Kamera zutrifft. Unterstützung erhielt sie dabei von den Produzenten Ram Bergman und David Mandil. Ausführender Produzent war Nicolas Chartier. Letzterer bewies sein Talent unter anderem bei der romantischen Tragikomödie „Don Jon – Film 2013“ mit Scarlett Johannsson, Julianne Moore und Joseph Gordon-Lewitt. Die Arbeit mit großen Filmstars ist für Chartier demzufolge nichts Neues.
Ganz unbedarft ist die Schauspielerin an die Sache mit der Regieführung aber dann doch nicht herangegangen. Sie hat sich schon einmal an der Regier für den Kurzfilm „Eve“ und an einer Episode von „New York, I love You“ versucht. Die Besetzung der Crew und des Stabs für Portmans Langfilmregiedebüt ist bislang überaus hochkarätig. Da sollte doch am Ende ein Film mit Blockbusterqualitäten herauskommen. Ob es tatsächlich so ist, darauf muss man noch unbestimmte Zeit warten. Vor 2015 wird der Film wohl nicht in den Kinos anlaufen. Das erste Poster lässt aber darauf schließen, dass sicher zeitnah der Starttermin bekanntgegeben wird. Dann werden vielleicht auch weitere Einzelheiten zur Handlung und zu den mitwirkenden Schauspielern veröffentlicht.
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