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Bargeldlos zahlen mit QR-Code und NFC-Technologie.

682914_web_R_K_B_by_Denise_pixelio.deWer kennt das nicht: Man muss ewig an der Supermarktkasse warten, weil das Geld mühsam passend zusammengesucht wird oder das Kartenlesegerät mal wieder einen schlechten Tag erwischt hat und einfach nicht die EC-Karte akzeptieren will. Dabei kann das Bezahlen heute bereits wesentlich schneller gehen. An etwa fünf Prozent der Kassenterminals in Deutschland ist mittlerweile die sogenannte berührungslose Zahlung möglich. Das hört sich erst einmal nicht viel an, aber Experten gehen davon aus, dass diese Methode zeitnah ihren Siegeszug antreten wird.

Für das Mobile Payment muss der Kunde lediglich sein Smartphone an der Kasse vorzeigen. Bislang scheitert das mobile Bezahlen allerdings noch an der fehlenden Infrastruktur. Genutzt wird für die Datenübertragung vordergründig die Funktechnik NFC (Near Field Communication). Sie überträgt kleine Datenmengen lediglich über kurze Distanzen von einigen Zentimetern. Das mutet in der Gegenwart überaus rückständig an, erweist sich aber beim Bezahlen via Smartphone als Vorteil, weil dadurch eine zusätzliche Sicherheit der Daten geschaffen wird.

NFC gehört bei modernen Smartphones fast schon zur Standardausstattung, bei den Kassen besteht aber Nachrüstbedarf. Steffen von Blumröder vom IT-Verband Bitkom sieht darin kein Problem. Ein Austausch der Kassenterminals erfolge in regelmäßigen Abständen. Man könne also davon ausgehen, dass der Anteil der NFC-fähigen Kassen „in zwei bis drei Jahren deutlich höher sein“ werde.

In den USA wird ebenfalls auf die neue Bezahlart gesetzt. Hier ist Apple Pay auf dem iPhone 6 und dem 6 Plus im Kommen. Auch jenes ist NFC-basiert. Der Anbieter erhofft sich eine Belebung des Marktes, ob es aber zum Marktführer reicht, ist bisher nicht abzusehen. Die Konkurrenz schläft nicht. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis auch Amazon, Google, PayPal und Facebook auf diesem Gebiet Tätigkeit entfalten.

Die bereits mit NFC ausgestatteten Kassen in Deutschland ermöglichen es dem Verbraucher beispielsweise, das System Mpass zu nutzen. Dafür ist kein Smartphone erforderlich, sondern ein NFC-geeigneter Sticker. Er wird auf das Handy oder einen anderen Gegenstand aufgeklebt. Der Aufkleber enthält die erforderlichen Zahlungsdaten. Für die Zahlung wird der Sticker einfach am Terminal vorbeibewegt.

Kreditkartenunternehmen wie Mastercard und Visa verwenden ähnliche Systeme. Auch Mobilfunkanbieter haben Mobile Payment in ihrem Programm. Die Nutzung ist aber nur in Verkaufsstellen möglich, die mit dem jeweiligen Betreiber zusammenarbeiten. Blumröder weiß zu berichten, dass Mobile Payment hierzulande vor allem an Tankstellen gebräuchlich ist. Sie seien in dieser Hinsicht überaus fortschrittlich.

Das Bezahlen mit dem Smartphone ist auch mit Hilfe von QR-Codes durchführbar. Hauptsächlich bei lokalen Anbietern, großen Ketten und Diensten wie Yapital sind diese beliebt. Sie werden einfach mit einer entsprechenden App auf dem Smartphone gescannt. Den Händlern entstehen dafür keine Zusatzkosten, für die Kunden hat die Methode aber den Nachteil, dass die Zahlung langsamer als mit der EC-Karte oder mit Bargeld ist. Zudem funktioniert der QR-Code auch nur dann, wenn das System vom Händler unterstützt wird.

Mit dem Smartphone bezahlen ist also derzeit noch mit der Nutzung vieler verschiedener Dienste verbunden. Achim Himmelreich sieht darin eins der größten Probleme. Der Kunde wünsche sich eine App, die alles kann und nicht zehn Apps, die nur jeweils bei dem am System teilnehmenden Händler genutzt werden können. Hier könnte wiederum Apple Pay das Rennen für sich entscheiden.

Bildquelle: © Denise / Pixelio.de