Categories
Aufkleber

Lasst das Sammeln beginnen! Die deutschen Hockeystars als Aufkleber von Panini

696905_web_R_K_B_by_Jörg Brinckheger_pixelio.deDer Name Panini steht seit vielen Jahrzehnten für bunte Klebebildchen, die hauptsächlich das Herz von Fußballfans höher schlagen lassen. Bereits 1961 erschien das erste Sammelalbum nebst den dazugehörigen Aufklebern zum Thema Fußball. Seitdem sind das italienische Unternehmen und Fußball untrennbar miteinander verbunden.

Jetzt betreten die Italiener jedoch Neuland. Ihre neueste Aufkleberserie beschäftigt sich mit Hockey, und zwar mit den Teams der deutschen Hockeybundesliga. Im Detail sind das elf Damen- und 12 Herrenteams. Diese 23 Teams werden mit jeweils 16 Spielerporträts auf insgesamt 60 Seiten vorgestellt. Hinzu kommen ein Mannschaftsfoto, ein Porträt des jeweiligen Cheftrainers sowie das Logo des jeweiligen Clubs. Letzteres wird es sogar als heißbegehrtes Glitzermotiv geben.

Die Sammelleidenschaft äußert sich genauso wie bei den Fußballstickern. In einigen Clubs wurden bereits Tauschbörsen organisiert und es kursieren Gerüchte darüber, dass es gar Zwistigkeiten unter den Spielern gegeben haben soll, wer auf den bekannten Stickern abgebildet sein wird. Auf einem Panini-Sticker zu sein, ist eben etwas ganz Besonderes. Der 20. März 2015 wird demzufolge von Spielern und Sammlern gleichermaßen sehnsüchtig erwartet. An diesem Tag nämlich kommen Sticker und Album in den Handel.

Beides ist übrigens eine Gemeinschaftsproduktion der Unternehmensgruppe Panini und der aus Köln stammenden Agentur club4more. Ein Sammelheft wird 2 Euro kosten. Dazu gibt es – sozusagen als „Erstausstattung“ – sechs Aufkleber. Weitere Sticker können in Tütchen à 5 Aufkleber erstanden werden. Diese gibt es dann für jeweils 0,60 Euro.

Kerstin Weißenborn ist die Ehefrau des Ex-Nationalspielers Tibor Weißenborn und zugleich Geschäftsführerin von club4more. Sie verspricht sich von der Zusammenarbeit mit Panini einiges für den Hockeysport. Mit dem Sammelalbum “HOCKEYSTICKer” verfolge man das Ziel, den Sport bekannter und professioneller zu machen. Man wolle den Sportlern und Vereinen helfen, „als Marke wahrgenommen zu werden“.

Vertrieben werden die Aufkleber ausschließlich über den Hockeyfachhandel sowie den teilnehmenden Clubs. Nicht verkaufte Hefte können an die Agentur zurückgegeben werden. Die Vereine erhalten durch diese Vorgehensweise die Möglichkeit, mit der Aktion auch selbst einen Gewinn zu erzielen.

Am 11. April startet die Rückrunde zur aktuellen Feldsaison. Man darf gespannt sein, ob das Stickeralbum mit den Hockeystars dann schon eine Wirkung entfaltet und die Popularität des Sports tatsächlich zunimmt. Auch die Spieler sehen dem Rückrundenstart mit Spannung entgegen und das nicht nur aus sportlicher Sicht.

Viele von ihnen waren oder sind begeisterte Stickersammler. Nun selbst Teil einer solchen Sammlung zu sein, ist für sie eine ganz neue Erfahrung. Einer von ihnen ist Tobias Hauke. Seines Zeichens Nationalspieler vom Harvestehuder THC. Auch Moritz Fürste findet es amüsant, im neuen Panini-Album zu sehen zu sein. Er hat früher als Kind mit großem Eifer die Aufkleber der Fußballlegenden gesammelt. Heute ist er Nationalspieler und läuft für den Uhlenhorster HC auf. Ein Bild von Fürste ziert das Cover des Heftes. Außerdem gibt es im Innenteil ein interessantes Interview mit ihm.

Inhalt des Albums sind aber nicht nur Sticker. Es enthält weiterhin viele Informationen zum Hockeysport, den Spielern und Vereinen sowie umfassende Statistiken zur laufenden Saison. Es versteht sich von selbst, dass der Besitz eines vollständig beklebten Albums eine Frage der Ehre ist. Für alle Hockeyfans heißt es also bald: „Start frei zum Stickersammeln!“

Bildquelle: © Jörg Brinckheger / Pixelio.de

Categories
Aufkleber

Immer noch keine Sticker für die laufende Bundesliga-Saison erhältlich

587152_web_R_K_B_by_Juergen Jotzo_pixelio.deDie Sammler von Bundesliga-Stickern warten in dieser Saison vergeblich auf ihre geliebten Klebebildchen. Bis heute sind keine erhältlich und die Nachrichten vom US-amerikanischen Hersteller Topps schürt die Wut der Sammler noch mehr: Künftig sollen die Sticker ausschließlich beim Discounter Penny angeboten werden und das sogar als kostenlose Zugabe zum Einkauf. Die eingefleischten Sammler, von denen viele bereits seit ihrer Kindheit dazugehören und die zum Teil einiges an Geld für besonders seltene Motive zahlen, sind entsetzt. Das war man schon als der Traditionshersteller Panini von Topps verdrängt wurde. Der Sticker-Hersteller, der sich 2008 angeblich für 12,4 Millionen Euro die Rechte für die Vermarktung der Klebebilder sicherte, lässt das Sammeln zunehmend unattraktiver werden, sagen die Fans.

Tatsächlich scheint man sich bei Topps lieber auf die Sammelkarten mit den Kicker-Porträts zu konzentrieren, die mehr als die Sticker kosten und besonders bei Kindern begehrt sind. Fünf Stück der sogenannten „Match Attax“ kosten einen Euro, für Sondereditionen mit sechs Stück Inhalt werden gar 3,99 Euro fällig. Das ist das Sechsfache vom Preis für fünf Aufkleber. Vermutlich zur Vermeidung einer Konkurrenzsituation wurden bis dato weder ein Album noch die sehnsüchtig erwarteten Sticker zur laufenden Saison 2013/14 herausgebracht.

Die Hoffnungen liegen auf dem Rückrundenstart. Dazu hat Topps mitgeteilt, dass nun endlich die Klebebildchen herauskommen sollen, der Haken daran: Die Sticker sollen exklusiv über den Discounter Penny vertrieben werden. Das neue Vermarktungskonzept des Herstellers sieht pro zehn Euro Einkaufswert ein Tütchen mit fünf Aufklebern gratis vor, für 60 Cent kann man ein solches käuflich erwerben. Ein hervorragendes Instrument zur Kundengewinnung und –bindung, dessen Erfolg bei anderen Discountern mittlerweile unübersehbar ist. Dort geht man bereits seit Jahren mit Sammelbildern und Spielzeug auf Kundenfang. Am bekanntesten dürfte diesbezüglich der deutsche Handelskonzern Rewe sein, unter dessen Dach zugleich Penny beheimatet ist. Zur letzten Fußball-WM konnten einige Filialen durch die damals durchgeführte Sammelkartenaktion bis zu 25 Prozent mehr Umsatz verbuchen. Für die teilnehmenden Unternehmen also durchaus eine lukrative Sache, wenn es richtig gemacht wird.

Der Stickerhersteller und das Unternehmen Penny halten sich zur zukünftigen Zusammenarbeit noch etwas bedeckt. Von Topps wurde das geplante Vorgehen zwar bestätigt, bei Penny jedoch herrscht von oben angeordnetes Redeverbot. Bei den Sammlern wird dafür umso mehr geredet. In den Internetforen wird sogar zum Boykott der Aktion aufgerufen, was manche allerdings mit gemischten Gefühlen aufnehmen. Der Vertrag zwischen Topps und DFL sieht nämlich keine Pflicht zum Vertrieb der Sticker vor. Somit kann es bei einem Boykottieren sein, dass es überhaupt keine Aufkleber mehr gibt und das wäre für die Sammler wesentlich unerfreulicher. Deshalb wird der Eine oder Andere wohl in den sauren Apfel beißen und sich zum nächsten Penny aufmachen, um seine geliebten Sammelbildchen zu bekommen. 

Einen Lichtstreif am Horizont gibt es aber auch für die Boykotteure. Zur Fußball-WM im Sommer 2014 greift Panini wieder ins Sammelgeschäft ein. Die Aufkleberrechte für das Großereignis liegen nämlich in den Händen der Italiener. Dies bedeutet, es wird wie immer ein Album mit Stickern an allen bekannten Verkaufsstellen geben. Und im nächsten Jahr läuft dann der Vertrag zwischen Topps und der DFL aus. Das lässt ebenfalls auf bessere Zeiten hoffen.

Bildquelle: © Juergen Jotzo / Pixelio.de