Eigentlich sollte es doch ein Grund zur Freude sein, dass sich Papst Benedikt XVI auf den Weg nach Deutschland machen wird. Im September ist es endlich soweit, dann wird das Oberhaupt der katholischen Kirche in Konstanz ankommen. Die Erzdiözese kündigt den Besuch mit mehreren Postern an, die der Stadt aufgehängt worden. Diese zeigen den Papst mit einem freundlichen Gruß, der sicherlich an die Bürger gerichtet ist. Allerdings scheinen nicht alle Bürger so erfreut über den Besuch am 24. Und 25. September zu sein. Konstanz ist die einzige am Bodenseeraum liegende Stadt, die Straßenwerbung für den Besuch macht. Der Grund hierfür ist der, dass „Der Papstbesuch ist, ein einmaliges Ereignis, das wollen wir auch bewerbe“ wie Ordinariatssprecher, Georg Auer, mitteilte. Insgesamt zwei Wochen sollen die Poster in Konstanz hängen. Nun, kurz bevor die Frist abläuft, scheinen einige Unbekannte ihren Frust über die Werbung oder auch den Papst, zu zeigen. Einige der Poster sind nämlich mit Farbe beschmiert worden. Unter anderem war der Kopf des Papstes die Zielscheibe von den Farbbeuteln. Auch beleidigende Schriften sind auf die Poster aufgebracht worden. Natürlich hat der Ordinariatssprecher kein Verständnis für diese Aktion. Wie er selber sagte: „Wenn Menschen das als einzige Möglichkeit sehen, ihre Meinung zum Ausdruck zu bringen, dann ist das ein Armutszeugnis“.
Die Polizei ermittelt in der Sache nicht, denn bislang wurde noch keine Anzeige eingereicht. Damit aber die Ermittlungen aufgenommen werden können, ist eine Anzeige wegen Sachbeschädigung notwendig. Würde es zu einer Anzeige kommen, dann ist das Gefahrenpotenzial zu beachten, das wohlmöglich für die Person besteht, die Täter in dieser Sache ist.
Papst Benedikt XVI ist im April 2005 als Papst und somit zum Oberhaupt der katholischen Kirche ernannt worden. Die Konklavedauer war mit 26 Stunden sehr kurz und man hat Benedikt den XVI als einflussreichsten, theologischen und kirchenpolitischen Kardinal angesehen. 115 Kardinäle haben an der Wahl teilgenommen. Vorgänger ist Johannes Paul II. Auch zu Zeiten der Wahl gab es viele Poster, die vom neuen Papst aufgehängt worden waren, aber hier schienen die Bürger noch begeistert zu sein. Die jetzige Aktion zeigt, dass es doch Gegner des Papstes gibt, allerdings scheint diese Aktion nicht den Aufruhr gebracht zu haben, wie es vielleicht gedacht war.
Interessant ist sicherlich im Zusammenhang mit dem Besuch auch der Bau des neuen Papamobils, den Mercedes gerade vornimmt. Es soll ein Fahrzeug mit elektrischem Antrieb sein. Mit diesem wird es möglich, rund 30 Kilometer zu fahren. Selbstverständlich ist das Gefährt gepanzert. Sollte es Probleme mit dem neuen Papamobil geben, hat Mercedes natürlich auch ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Als Basis für das neue Fahrzeug galt lange der Mercedes Geländewagen G, wurde aber durch die komfortablere Mercedes M-Klasse ersetzt.
Sicherlich wird es in der nächsten Zeit noch weitere Poster geben, die auf den Besuch des Papstes hinweisen. Aber auch ohne Plakate wird man sich darauf vorbereiten und wer an der Veranstaltung teilnehmen möchte, kann sich kostenlose Karten besorgen.
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