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„Spotlight“: Vom ungeduldig erwarteten Drama gibt es bisher nur Poster und Trailer

671776_web_R_K_B_by_Lars Berchten_pixelio.de (2)Am 25. Februar 2016 läuft in den deutschen Kinos das Drama “Spotlight” an. Der Film wird vor allem von Kritikern ungeduldig erwartet. Er beschäftigt sich mit einem hochbrisanten Thema: dem sexuellen Missbrauch von Kindern unter dem Deckmantel der katholischen Kirche. Das ist ein Thema, welches in der jüngsten Vergangenheit immer wieder in den Medien auftauchte und zu großer Empörung auf der ganzen Welt führte.

In „Spotlight“ geht es um die Enthüllung eines derartigen Missbrauchsfalles. Ort des Geschehens war beziehungsweise ist die US-amerikanische Stadt Boston. Dort wurde vor 25 Jahren ein Kind von einem katholischen Priester missbraucht. Obwohl der Fall öffentlich bekannt wurde, kam es niemals zu einer Haftstrafe oder ähnlichen Ahndung der offensichtlichen Straftat. Vielmehr sahen alle Menschen weg und schwiegen.

Eine Journalistin des „Boston Globes“ greift nun in der Gegenwart den Fall erneut auf und schreibt einen Artikel darüber. Sie weckt damit das Interesse des Chefredakteurs Marty Baron, gespielt von Liev Schreiber. Jener hat seinen Posten gerade neu angetreten und vermutet hinter der Geschichte mehr als in dem Artikel steht. Wie Recht er mit seinen Vermutungen hat, ahnt er zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht. Er beauftragt das Team von „Spotlight“ mit weiterführenden Recherchen. Dabei kommt Schreckliches ans Licht.

Das Recherche-Team setzt sich aus dem Spotlight-Chef Walter „Robby“ Robinson, verkörpert von Golden-Globe-Gewinner Michael Keaton, sowie dessen Mitarbeitern Michael Rezendes (Mark Ruffalo), Matt Carroll (Brian D’Arcy James) und Sacha Pfeiffer (Rachel McAdams) zusammen. Bei ihren Nachforschungen stoßen sie auf eine Tragödie unglaublichen Ausmaßes. Die Zahl der Täter und Opfer ist weitaus größer als bisher angenommen. Immer wieder tauchen neue Namen und neue Gesichter auf.

Je tiefer die Journalisten in dieses Bienennest vordringen, umso schwieriger und gefährlicher wird es für sie. Gut bezahlte Anwälte versuchen, die Weste der katholischen Kirche reinzuwaschen und schrecken auch vor unlauteren Mitteln nicht zurück. Außerdem schweigen die meisten Opfer aus Angst vor möglichen Konsequenzen. Schließlich ist der Arm der Kirche lang. Das macht die Sache nicht einfacher für die Reporter, die längst nicht mehr nur aus reiner beruflicher Motivation die Angelegenheit verfolgen. Mittlerweile sind auch Gefühle wie Mitleid und Wut über die jahrelange Vertuschung der offensichtlich von der katholischen Kirche geduldeten Missstände im Spiel.

Der Film beschäftigt sich mit Macht und Vertrauen, mit dem Ausnutzen von letzterem, und mit dem christlichen Glauben, unter dessen schützendem Mantel scheinbar auch Unrecht zu Recht wird. Regie führte Tom McCarthy. Der Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler kann bereits auf eine ganze Reihe von Erfolgen verweisen. Der bisher erfolgreichste Film, für den McCarthy selbst das Drehbuch schrieb und anschließend im Regiestuhl Platz nahm, ist die mehrfach preisgekrönte Tragikomödie „Station Agent“ aus dem Jahre 2003. Für das international erfolgreiche Drama „Million Dollar Arm“ aus dem Jahre 2014 schrieb er gleichfalls das Drehbuch. Der Film spülte den US-amerikanischen Kinos gleich am Startwochenende über 10 Milliarden Dollar in die Kassen.

Bleibt zu hoffen, dass „Spotlight“ mit einem ähnlich guten Ergebnis punkten kann. Die Handlung des Films sowie die bisher erschienen Poster und Trailer machen jedenfalls berechtigte Hoffnung. Das Thema ist gleichfalls gut gewählt und auch die Besetzung lässt nichts zu wünschen übrig. Liebhaber schonungsloser Aufdeckung und Kritiker des Systems sollten auf alle Fälle auf ihre Kosten kommen.

Bildquelle: © Lars Berchten / Pixelio.de

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Durchnässt auf einer Parkbank – Poster zu Portmans Regiedebüt veröffentlicht

631232_web_R_K_B_by_daniel stricker_pixelio.deAls Schauspielerin hat sich Natalie Portman längst einen Namen gemacht. Jetzt möchte sie auch hinter der Kamera stehen und zeigen, dass sie nicht nur Regieanweisungen perfekt umsetzen, sondern solche ebenfalls geben kann. Die am 9. Juni 1981 in Jerusalem geborene Portman hat sich dafür ein besonders anspruchsvolle Genre ausgesucht: Sie gibt ihr Regiedebüt mit dem Drama „A Tale of Love and Darkness“. Ein Starttermin für den Film steht noch nicht fest, dafür gibt es nun ein erstes Poster, auf dem Natalie Portman durchnässt und auf einer Parkbank sitzend zu sehen ist. Die Regisseurin hat nämlich zugleich die Rolle der Hauptdarstellerin Fania inne. Verarbeitet hat die 33-Jährige in ihrem Film die Memoiren des ebenfalls aus Israel stammenden Schriftstellers Amos Oz. Er schrieb seine Kindheitserlebnisse in Jerusalem zum Ende der 1940er Jahre nieder und lieferte damit die Vorlage für Portmans Film. Sie selbst verkörpert die Mutter vom jungen Oz, die unter psychischen Störungen leidet. Das 2002 in hebräischer Sprache erschienene Buch wurde in 15 Sprachen übersetzt. Seit 2004 ist es in Deutschland unter dem deutschen Titel „Eine Geschichte von Liebe und Finsternis“ erhältlich.

Viel wurde über den Film bisher nicht bekannt. Die Handlung wird sich eng an der Romanvorlage orientieren. Wer neugierig ist, sollte daher vorab das Buch lesen. In einer weiteren Rolle ist Makram Khoury zu sehen. Er spielt den Halawani. Bisher wirkte Khoury in Filmen wie „Der Medicus“, „Lemon Tree“ und „München“ mit. Ebenso wie Portman und Oz stammt er aus Jerusalem. Er ist damit nahezu prädestiniert für eine Rolle in „A Tale of Love and Darkness“. Khoury gehört zu den bekanntesten Schauspielern aus dem arabischen Raum. Man darf also davon ausgehen, dass er die Fähigkeiten besitzt, den sensiblen Hintergrund der Geschichte an den Zuschauer heranzutragen.

Das schauspielerische Können von Natalie Portman steht gleichfalls außer Frage. Die Oscar- und Global Award-Preisträgerin stand schon als 13-Jährige vor der Kamera. Ihre bisher bekannteste Filmrolle hatte sie in „Black Swan“. Für die Verkörperung der Nina Sayers erhielt sie 2011 die oben genannten Auszeichnungen. Vor der Kamera ist Portman ein Profi, nun will sie wissen, ob das auch hinter der Kamera zutrifft. Unterstützung erhielt sie dabei von den Produzenten Ram Bergman und David Mandil. Ausführender Produzent war Nicolas Chartier. Letzterer bewies sein Talent unter anderem bei der romantischen Tragikomödie „Don Jon – Film 2013“ mit Scarlett Johannsson, Julianne Moore und Joseph Gordon-Lewitt. Die Arbeit mit großen Filmstars ist für Chartier demzufolge nichts Neues.

Ganz unbedarft ist die Schauspielerin an die Sache mit der Regieführung aber dann doch nicht herangegangen. Sie hat sich schon einmal an der Regier für den Kurzfilm „Eve“ und an einer Episode von „New York, I love You“ versucht. Die Besetzung der Crew und des Stabs für Portmans Langfilmregiedebüt ist bislang überaus hochkarätig. Da sollte doch am Ende ein Film mit Blockbusterqualitäten herauskommen. Ob es tatsächlich so ist, darauf muss man noch unbestimmte Zeit warten. Vor 2015 wird der Film wohl nicht in den Kinos anlaufen. Das erste Poster lässt aber darauf schließen, dass sicher zeitnah der Starttermin bekanntgegeben wird. Dann werden vielleicht auch weitere Einzelheiten zur Handlung und zu den mitwirkenden Schauspielern veröffentlicht.

Bildquelle: © Daniel stricker / Pixelio.de

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Mehrfach ausgezeichneter Film kommt in die Kinos – Poster schon lange da

667337_web_R_K_by_Tony Hegewald_pixelio.deZu den ersten Filmstarts des Jahres gehört das Sklavendrama  „12 Years a Slave“. Dieser Film löste im Vorfeld einige Diskussionen aus. Während in den USA das Thema auch mehrere hundert Jahre danach von manchen Menschen am liebsten totgeschwiegen wird, ist ein Großteil der Filmkritiker der Meinung, dass es sich um den besten Film des Jahres handelt. Eins steht fest: Für schwache Nerven ist das Werk nicht geeignet. Es zeigt schonungs- und rücksichtslos das wahre Leben der Sklaven im Süden Amerikas im 19. Jahrhundert. Ein typisches Hollywood-Produkt ist der Film damit nicht, obgleich das manche Poster im Vorfeld hätten vermuten lassen können. Da wurde häufig auf die Gesichter der Stars gesetzt, selbst wenn sie wie Brad Pitt nur eine kleine Nebenrolle hatten. Sicher aber ein gutes Mittel, um die Menschen in die Kinos zu locken und ihnen ein unvergessliches Kinoerlebnis mit Tiefgang zu bescheren. Brad Pitt ist übrigens nicht nur im Film zu sehen, er war zugleich einer der Nebenproduzenten, die unter der erfahrenen Hand von Regisseur Steve McQueen ein wahrhaftiges Meisterwerk der Filmkunst erschaffen haben.

Verfilmt wurde die wahre Geschichte eines Mannes, der mit seiner Familie in Saratoga im US-Bundesstaat New York lebt. Der Amerikaner Solomon Northup, dargestellt von Chiwetel Ejiofor, ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Seinen Lebensunterhalt verdient er als Musiker. Er ist zufrieden mit seinem Leben als freier und angesehener Mann in einer Gegend, wo die Sklaverei Mitte des 19. Jahrhunderts abgeschafft wurde. An einem Tag im Jahre 1841 verändert sich sein Leben von einem Moment auf den anderen allerdings komplett. Northup wird von Betrügern in eine Falle gelockt. Als er wieder aufwacht, liegt er in Ketten und hat zwölf Jahre lang Tyrannei als Sklave auf Baumwoll- und Zuckerrohrplantagen in Louisiana vor sich.

McQueen und sein Stab verstehen es meisterhaft, die Geschichte wieder lebendig werden zu lassen. Der Film entstand an realen Schauplätzen auf alten Landgütern und in den schwülen Sümpfen Louisianas. Die fantastischen Landschaftsaufnahmen könnten fast über das eigentliche Thema hinwegtäuschen, doch wenn die Kamera nach einem ausladenden Schwenk über die atemberaubende Landschaft der Südstaaten an einem Baum hängenbleibt, an dem entlaufene Sklaven erhängt werden, ist man schnell wieder zurück auf dem Boden der Tatsachen.

Die Idee zum Film stammt übrigens von McQueens Frau. Unter dem Titel „12 Years a Slave“ veröffentlichte Northup 1853 seine Lebensgeschichte. Obgleich das Buch wenig bekannt ist, blieb es bis heute erhalten. Die Gattin von McQueen trieb ein Exemplar auf und inspirierte ihren Mann zur Verfilmung des Buches. Dieser hat schon Erfahrung in dem Filmgenre gesammelt und bereits zwei überaus erfolgreiche Filme – „Hunger“ und „Shame“ – aus dem Bereich produziert. Er setzte dabei sowohl auf den Bekanntheitsgrad der Darsteller als auch ihr Können, speziell, was die Charakterdarstellung betrifft. So ist beispielsweise Michael Fassbender, der beide Hauptrollen in den oben genannten Filmen innehatte, wieder mit von der Partie und als Gutsbesitzer zu sehen, der sich durch seine Liebe zu einer Sklavin in widersprüchliche Gefühle verstrickt. Eine schauspielerische Gratwanderung, die Fassbender hervorragend meistert. Die weiteren Hauptrollen wurden mit Benedict Cumberbatch, Paul Dano und Paul Giamatti besetzt. Die Filmmusik stammt von Oscar-Preisträger Hans Zimmer, das Drehbuch schrieb John Ridley.

Bildquelle: © Tony Hegewald / Pixelio.de