Hintergrund der originellen Aktion ist der Start von „ in den amerikanischen Kinos am 7. Februar 2014 und die bevorstehende Oscar-Verleihung. Der Filmstart fiel besser aus, als von den Machern erwartet. Daher gibt es nun sozusagen als Dank von allen Nominierten in der Kategorie „Bester Film“ ein Poster mit LEGO-Figuren. Darunter beispielsweise „Gravity“, „12 Years a slave“und „The Wolf of the Wall Street“. Natürlich sind die Poster originalgetreu den jeweiligen Filmpostern nachempfunden, lediglich die Schauspieler wurden durch LEGO-Figuren ausgetauscht. Eine tolle Sache, nicht nur für LEGO-Fans.
In Deutschland ist der Abenteuer-Animations-Film „The LEGO Movie“ ab dem 10. April zu sehen. Dann ist die Oscar-Verleihung 2014 längst vorbei. Sie findet am 2. März in Los Angeles statt. Die witzigen Filmposter machen noch mehr Lust darauf, der Verleihung beizuwohnen. Schließlich hat LEGO eine fast genauso lange Geschichte wie die begehrteste Filmtrophäe der Welt. Somit dürften der „Goldjunge“ und die beliebten Spielfiguren einander Respekt zollen. Mit den LEGO-Postern tut das auf alle Fälle das 1932 gegründete Unternehmen schon einmal gegenüber den Hollywoodschauspielern für ihre tollen schauspielerischen Leistungen. Ob jene im Gegenzug dann bei der Preisverleihung ihre eigene LEGO-Figur als Glücksbringer in den Händen halten werden, bleibt abzuwarten. Eine gute Idee wäre es allemal. Immerhin haben auch die Figuren bei den Aufnahmen für die Filmposter „ihren Kopf hingehalten“.
Die kleinen Plastikfiguren sind übrigens in der Filmbranche heißbegehrt. Seit den 1980ern-Jahren gibt es die sogenannten Brickfilme, in denen LEGO-Figuren die Hauptrolle spielen. Schnell entwickelte sich eine Szene von Hobbyfilmer, die regelmäßig neue Filme mit den Figuren herausbrachten. Das war für das Unternehmen der Anlass, ein eigenes Filmset für diese Fans herauszugeben. Das „Steven Spielberg Movie Maker Set“ enthielt neben den zu dem Film passenden Legosteinen weiterhin eine Webcam. Einer der bekanntesten Brickfilme ist die Verfilmung des „Wunders von Bern“. Der zehnminütige Streifen mit dem Titel „Die Helden von Bern“ erschien anlässlich der Fußball-WM 2006 und blieb sogar den unvergessenen Originalkommentar von Herbert Zimmermann nicht schuldig. Einen hohen Bekanntheitsgrad hat ebenfalls die „LEGO Star Wars“-Reihe erreicht. Sogar der letztjährige Weltrekordsprung von Felix Baumgartner aus 39.000 Metern Höhe wurde mit LEGO-Figuren nachgestellt und ist im Internet zu sehen.
Seit 2005 treffen sich die Brickfilmer einmal jährlich zu einem eigenen Festival, der Steinerei. Die Veranstaltung ist vergleichbar mit dem „Deutschen Filmpreis“ oder dem „Goldenen Spatz“ speziell für Kinder- und Jugendfilme. Es werden Filme eingereicht und einer kompetenten Jury vorgeführt. Sie entscheidet, wer den Preis für den besten Film mit nach Hause nimmt. Ferner werden Preise für den besten Regisseur sowie ein Publikumspreis vergeben. Interessant ist die Themenbreite der Filme. Von Terrorismusthrillern bis hin zu Literaturverfilmungen ist alles dabei, was man filmisch in Szene setzen kann.
Das Produzieren von Brickfilmen liegt fast ausschließlich in der Hand von Erwachsenen und wird inzwischen äußerst professionell betrieben. Die Filme entstehen durch die Aufnahme von Bewegungssequenzen in Einzelbildern. Anschließend werden die einzelnen Szenen schnell abgespielt. Dabei ergibt sich ein flüssiger Film. Bei den meisten Filmen handelt es sich um Kurzfilme mit etwa zehn Minuten Länge. „The LEGO Movie“ ist allerdings eine offizielle amerikanisch-australische Profiproduktion mit einem Budget von 60 Millionen und einer Filmlänge von 100 Minuten.
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