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Neue Etiketten vereinfachen die Überwachung der Kühlkette bei TK-Produkten.

645898_web_R_K_B_by_GG-Berlin_pixelio.deFisch, Geflügel und Fleisch, aber auch andere Lebensmittel, legen vom Erzeuger bis zum Verbraucher einen langen Weg zurück. Für eine längere Haltbarkeit ist das Tiefkühlen eine gängige Praxis. Es hält die Produkte frisch und sichert die Qualität. Das ist allerdings nur der Fall, solange die Kühlkette gut funktioniert und nicht unterbrochen wird. Kommt es zu einer Unterbrechung, leiden nicht nur Qualität und Frische des Produkts, im schlimmsten Falle ergeben sich für den Endverbraucher unkalkulierbar hohe, gesundheitliche Risiken. Die Kontrolle der Kühlkette gestaltet sich angesichts der zahlreichen Stationen, die die TK-Produkte durchlaufen, stellenweise schwierig. Zwar gibt es genaue Vorschriften, was die Herstellung, Lagerung und den Transport von tiefgekühlten Lebensmitteln betrifft, dennoch ist nicht immer deren Einhaltung gegeben.

Ein Unternehmen aus Bremerhaven hat jetzt zwei Etiketten entwickelt, die mit Hilfe eines Farbsystems die Überwachung des Produktionszyklus für alle Beteiligten wesentlich vereinfachen. Die Etiketten zeigen die Temperatur und den Sauerstoffgehalt der tiefgekühlten Lebensmittel an. Entstanden sind die sogenannten Smart Labels im Rahmen des Forschungsprojektes „IQ-FRESHLABEL“. Die Basis bilden Zeit-Temperatur-Indikatoren, kurz TTI genannt. Die Überwachung von Zeit und Temperatur mittels dieser Indikatoren und entsprechender Labels ist nicht neu, viele Möglichkeiten blieben aber bisher ungenutzt. Das Projekt beschäftigte sich mit der Entwicklung derartiger Etiketten speziell für den Einsatz bei Tiefkühlkost. Ziel ist der Schutz der Verbraucher vor verdorbenen Lebensmitteln.

Die optimale Lagertemperatur von Tiefkühlkost beträgt -18 °C. Dann sind die Produkte zwischen 18 und 24 Monaten haltbar. Schon eine geringfügige Erhöhung der Temperatur führt zu Einbußen bei der Qualität und das selbst, wenn die Lagertemperatur weiter unter dem Gefrierpunkt bleibt. Auch Beschädigungen der Verpackung beeinflussen Qualität und Haltbarkeit. Bereits ein kleines, kaum sichtbares Loch mit einem Durchmesser von 0,2 mm zieht eine Verringerung der Haltbarkeitsdauer um 26 Prozent nach sich. Ursache ist die Veränderung der Gasatmosphäre durch das Eindringen von Sauerstoff in die Verpackung. Im Rahmen des Forschungsprojekts wurde daher weiterhin ein Etikett entwickelt, welches die Sauerstoffkonzentration innerhalb der Verpackung überwacht. Treten Abweichungen auf, ist das ein Hinweis auf eine eventuelle Beschädigung. Das System basiert auf Lumineszenz-Technologie, ist günstig und zerstörungsfrei.

Die Smart Labels wurden an einer griechischen Kühlkette für Fischprodukte ausgiebig getestet und sind bereit für die Markteinführung. Zudem wurden Verbraucher, Lebensmittelhersteller und Einzelhändler in verschiedenen europäischen Ländern nach ihrer Meinung zur Nutzung der intelligenten Etiketten befragt. Das Feedback war mehrheitlich positiv. Über 2.500 Verbraucher schreiben Produkten mit einer TTI-Kennzeichnung eine bessere Qualität als indikatorlosen Produkten zu und erklärten sich damit einverstanden, für gekennzeichnete Lebensmittel 20 Cent mehr zu zahlen. Außerdem würde das Bewusstsein im Umgang mit Nahrungsmitteln gestärkt. Ferner ergebe sich aus der Verwendung von TTI-Etiketten eine Abfallreduzierung, die Verschwendung von Lebensmitteln werde eingeschränkt.

In den USA, der Schweiz und der Ukraine finden sich die Labels bereits deutlich sichtbar auf Tiefkühlprodukten. Ob es letztendlich zu einer großflächigen Einführung kommt, bleibt abzuwarten. Schließlich wird der Endverbraucher die Kosten tragen müssen. Auch wenn sich diese in der angeführten Befragung dafür ausgesprochen haben, kann die Bereitschaft für eine Kostentragung in der Praxis anders aussehen.

Das Forschungsprojekt zur Entwicklung der Smart Labels nahm seinen Anfang im August 2010 und endete im Januar 2014. Es wurde von der EU gefördert und bestand aus 17 Projektpartnern, die aus neun verschiedenen Ländern stammten.

Bildquelle: © GG-Berlin / Pixelio.de

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Poster

Forschungsergebnisse in Jena

pi-uni2Mit einem Poster wurden junge Wissenschaftler vom Uniklinikum in Jena geehrt. Die besten Nachwuchswissenschaftler des Jenaer Universitätsklinikums am Forschungszentrum Lobeda sind Stefanie Wojciech, Anna Stahr, Madlen Seidel und Britta Landfried. Diese jungen Wissenschaftler wurden zum „Tag der Nachwuchswissenschaftler“ für ihre Poster und Vorträge ausgezeichnet. Es ist inzwischen die sechste Auflage des Wettbewerbs von den Arbeitsgruppen des Forschungszentrums, es beteiligten sich 23 Bachelor-Studenten, Diplomanden und Doktoranden.

Die Schlaganfall- und die Sepsisforschung waren bei der Präsentation die thematischen Schwerpunkte sowie die Untersuchungen zu bildgebenden Verfahrensweisen für die Diagnostik und zum Wachstum von Tumoren. Der Vorsitzende der vierköpfigen Wettbewerbs-Jury und zugleich stellvertretende Direktor der Hautklinik war von den Teilnehmern und ihren Arbeiten sehr beeindruckt.

Für ihren Vortrag von der Arbeitsgruppe Neuropathologie erhielt die Studentin der Medizin, Britta Landfried, den ersten Preis. Den zweiten Preis erhielt Madlen Seidel. Weiterhin wurden noch zwei Biologinnen, Anna Stahr von der Arbeitsgruppe Experimentelle Neurologie und von der Arbeitsgruppe Nephrologie Stefanie Wojciech mit einem Poster Preis ausgezeichnet.

Zu einer Tradition ist in den vergangenen Jahren der „Tag der Nachwuchswissenschaftler“ im Forschungszentrum des Uniklinikums Jena geworden. Die jungen Studenten sind begeistert von diesem Projekt und nutzen gerne die Gelegenheit, ihre Arbeiten einem breiten Publikum vorstellen zu können. In Jena im Universitätsklinikum am Zentrum der Forschung Lobeda werden die jungen Wissenschaftler von morgen ausgebildet.

Für die Doktoranden, Diplomanden und Bachelor-Studenten ist dieser Wettbewerb eine Möglichkeit, ihr bisher erworbenes Wissen unter Beweis zu stellen. Sie sind mit solch einem Elan und Fleiß bei ihren Arbeiten, wie es heute kaum noch anzutreffen ist.

Foto ©: Michael Piesbergen / Pixelio.de