Mit der Jugend zusammen zu malen, macht vielen Menschen Spaß. Auch Rupprecht Matthies gehört zu diesen Menschen. Bei ihm ist es oftmals auseichend, dass den Kindern ein Wort genannt wird und sie fangen mit dem Malen an. So ist es auch dem 12-jährigen Max ergangen, der wie viele andere Kinder und Jugendliche vor der weißen Leinwand gesessen hat und nicht wusste, was er malen sollte. Matthies hat einfach nur gesagt „Wie wär´s mit Freude oder Glück?“ und schon nahm Max den Pinsel in die Hand, tauchte in ins Wasser und die Farben und fing an zu malen.
Rupprecht Matthies ist der Leiter eines Malprojektes und Meister der Worte. Im Neugebiet von Neuruppin hat er schon mit bunten Schriftzügen, die einige Meter lang sind, seine Spuren hinterlassen. Hier sind Schriftzüge wie „Bewegen“ oder auch „Mut“ zu sehen. Der Künstler möchte auch mit seinem neuen Projekt wieder einen Anstoß geben. Während der Sommerferien möchte er mit Kindern und Jugendlichen, die aus der Umgebung kommen, ein Trafohäuschen zwischen der Heinrich-Rau-Straße und der Otto-Grotewohl-Straße bemalen. Wie er selber sagte: „Es ist kein Schmuckstück, liegt aber schön eingebunden zwischen den Gebäuden“.
Den Jugendlichen bleibt viel Freiheit beim Bemalen und Kuscheltiere, Ornamente oder auch Wortspielereien sind hier erlaubt. In der Fischbüchse sind in einem Workshop schon die ersten Bilder entstanden. Die Kinder haben mit Acryl und Aquarell auf Leinwand gemalt und die Bilder werden mit der nächsten Auktion von der Initiative Jugendarbeit Neuruppin (IJN) versteigert. Natürlich sollen sich die Werke der Kids gut verkaufen und aus diesem Grund steht der Künstler den Kids auch Seite.
Sobald im Neubaugebiet Kreativität angesagt ist, versucht der Künstler aus Berlin mit dabei zu sein. Es ist eine Gegend, die nichts mit „Plattenromantik“ zutun hat, wie bei der Frankfurter Allee in Berlin. Aber es ist von diesem Lebensraum fasziniert. „Das Neubaugebiet ist eines der wenigen Orte in Neuruppin, wo man Multikulti erleben kann“, sagte er.
Matthies hat in den letzten Jahren immer wieder gezeigt, dass es ein Stadtteil ist, der Farbe vertragen kann. Er hat bereits zwei Trafohäuschen und auch die Turnhalle von der Karl-Liebknecht-Schule bemalt. Dabei ist er immer von jungen Menschen unterhttp://blog.clickandprint.de/wp-admin/post.php?post=1378&action=edit&message=10stützt worden, die aus dem Neubaugebiet kommen. Auch beim aktuellen „Fischbüchsen-Projekt“ soll die Jugend mit einbezogen werden. Wie Matthies erklärte, ist Kunst immer eine Möglichkeit, dass die Jugend sich öffnen kann.
Der Malworkshop wird natürlich fortgesetzt und in der Zeit vom 26. Und 28. April ist es den Kindern und Jugendlichen möglich, mitzumalen. Teilnehmen kann jeder der möchte und selbstverständlich kostenlos.
Wenn Kinder malen, dann kann man oft erkennen, dass sie nur einen kleinen Anstoß brauchen, um dann ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Sie malen vor allem sehr gerne auf Leinwand, denn es ist ein ganz anderes Gefühl als auf Papier zu malen. Vor allem ist die Leinwand bei den Kids auch noch immer etwas Besonderes.
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