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Poster

Mehrfach ausgezeichneter Film kommt in die Kinos – Poster schon lange da

667337_web_R_K_by_Tony Hegewald_pixelio.deZu den ersten Filmstarts des Jahres gehört das Sklavendrama  „12 Years a Slave“. Dieser Film löste im Vorfeld einige Diskussionen aus. Während in den USA das Thema auch mehrere hundert Jahre danach von manchen Menschen am liebsten totgeschwiegen wird, ist ein Großteil der Filmkritiker der Meinung, dass es sich um den besten Film des Jahres handelt. Eins steht fest: Für schwache Nerven ist das Werk nicht geeignet. Es zeigt schonungs- und rücksichtslos das wahre Leben der Sklaven im Süden Amerikas im 19. Jahrhundert. Ein typisches Hollywood-Produkt ist der Film damit nicht, obgleich das manche Poster im Vorfeld hätten vermuten lassen können. Da wurde häufig auf die Gesichter der Stars gesetzt, selbst wenn sie wie Brad Pitt nur eine kleine Nebenrolle hatten. Sicher aber ein gutes Mittel, um die Menschen in die Kinos zu locken und ihnen ein unvergessliches Kinoerlebnis mit Tiefgang zu bescheren. Brad Pitt ist übrigens nicht nur im Film zu sehen, er war zugleich einer der Nebenproduzenten, die unter der erfahrenen Hand von Regisseur Steve McQueen ein wahrhaftiges Meisterwerk der Filmkunst erschaffen haben.

Verfilmt wurde die wahre Geschichte eines Mannes, der mit seiner Familie in Saratoga im US-Bundesstaat New York lebt. Der Amerikaner Solomon Northup, dargestellt von Chiwetel Ejiofor, ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Seinen Lebensunterhalt verdient er als Musiker. Er ist zufrieden mit seinem Leben als freier und angesehener Mann in einer Gegend, wo die Sklaverei Mitte des 19. Jahrhunderts abgeschafft wurde. An einem Tag im Jahre 1841 verändert sich sein Leben von einem Moment auf den anderen allerdings komplett. Northup wird von Betrügern in eine Falle gelockt. Als er wieder aufwacht, liegt er in Ketten und hat zwölf Jahre lang Tyrannei als Sklave auf Baumwoll- und Zuckerrohrplantagen in Louisiana vor sich.

McQueen und sein Stab verstehen es meisterhaft, die Geschichte wieder lebendig werden zu lassen. Der Film entstand an realen Schauplätzen auf alten Landgütern und in den schwülen Sümpfen Louisianas. Die fantastischen Landschaftsaufnahmen könnten fast über das eigentliche Thema hinwegtäuschen, doch wenn die Kamera nach einem ausladenden Schwenk über die atemberaubende Landschaft der Südstaaten an einem Baum hängenbleibt, an dem entlaufene Sklaven erhängt werden, ist man schnell wieder zurück auf dem Boden der Tatsachen.

Die Idee zum Film stammt übrigens von McQueens Frau. Unter dem Titel „12 Years a Slave“ veröffentlichte Northup 1853 seine Lebensgeschichte. Obgleich das Buch wenig bekannt ist, blieb es bis heute erhalten. Die Gattin von McQueen trieb ein Exemplar auf und inspirierte ihren Mann zur Verfilmung des Buches. Dieser hat schon Erfahrung in dem Filmgenre gesammelt und bereits zwei überaus erfolgreiche Filme – „Hunger“ und „Shame“ – aus dem Bereich produziert. Er setzte dabei sowohl auf den Bekanntheitsgrad der Darsteller als auch ihr Können, speziell, was die Charakterdarstellung betrifft. So ist beispielsweise Michael Fassbender, der beide Hauptrollen in den oben genannten Filmen innehatte, wieder mit von der Partie und als Gutsbesitzer zu sehen, der sich durch seine Liebe zu einer Sklavin in widersprüchliche Gefühle verstrickt. Eine schauspielerische Gratwanderung, die Fassbender hervorragend meistert. Die weiteren Hauptrollen wurden mit Benedict Cumberbatch, Paul Dano und Paul Giamatti besetzt. Die Filmmusik stammt von Oscar-Preisträger Hans Zimmer, das Drehbuch schrieb John Ridley.

Bildquelle: © Tony Hegewald / Pixelio.de

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Leinwand

Marilyn Monroe erwacht knapp 50 Jahre nach ihrem Tod noch einmal auf der Leinwand

Marilyn Monroe wird knapp 50 Jahre nach ihrem Tod wieder lebendig. In dieser Woche startet „My Week with Marilyn“ in den deutschen Kinos. Durch Poster und Trailer wurde der Film bereits seit langer Zeit angekündigt, jetzt ist es endlich soweit. Entgegen jeglicher Vermutungen ist der Streifen keinesfalls eine Geschichte über das Leben der Monroe. Es geht tatsächlich nur um eine Woche desselben.

Die Vorlage zum Film stammt von Colin Clark. Er hielt eine Woche seines Lebens an der Seite von Marilyn Monroe in seinen Memoiren fest. Clark verstarb im Jahre 2002. Einige Jahre vor seinem Ableben schrieb er seine Zeit mit Marilyn nieder. Der Regisseur Simon Curtis nahm sich der schriftlichen Vorlage an und machte daraus einen Film mit der idealen Mischung aus Komödie und Drama. Er ist Curtis´ Debüt als Spielfilmregisseur. Bisher war er im Bereich der Fernsehproduktionen tätig. Mit „My Week with Marilyn“ dürfte ihm der Einstand auf die Leinwand in den Kinos der Welt hervorragend gelungen sein.

Die Rolle der Marilyn Monroe fiel Michelle Williams zu, die prompt für ihr überzeugendes Schauspiel mit dem Darstellerpreis der Independent SpiritAwards geehrt wurde. Erst im Januar des Jahres heimste Williams einen Golden Globe für die beste Komödien-Schauspielerin ein. Am diesjährigen Oscar schrammte die Schauspielerin für ihre Rolle als Marilyn haarscharf vorbei. Es gab zwar eine Nominierung, doch am Ende bekam Meryl Streep den Oscar zugesprochen.

Im Film spielt Williams die 30 Jahre alte Marilyn, die – frisch verheiratet mit Arthur Miller und bereits weltberühmt – zu Dreharbeiten für die Liebeskomödie „Der Prinz und die Tänzerin“ nach London fliegt. Sir Laurence Olivier wollte in der Produktion unbedingt die bekannte Hollywood-Größe an seiner Seite haben. Er wird von Kenneth Branagh verkörpert, der für seine überzeugende Schauspielkunst als bester Nebendarsteller eine Oscar-Nominierung erhielt.

Oliviers Verhältnis zu seiner Schauspielkollegin ist von enormen Gegensätzen geprägt. Mal begehrt er sie, mal hasst er sie, mal hagelt es Kritik, mal kann er dem Charme von Marilyn nicht widerstehen. Die Rolle war dementsprechend eine Herausforderung für Branagh, der mit der Verfilmung von „Hamlet“ zum Star wurde.

Aber die männliche Hauptfigur ist nicht Olivier, sondern Clark (dargestellt von Eddie Redmayne), der mit seinen 23 Jahren noch vom großen Filmgeschäft träumt und durch seinen Job als Regieassistent bei „Der Prinz und die Tänzerin“ der Erfüllung dieses Traums ein großes Stück näher kommt. Clark erlebt hautnah mit, wie Marilyn Monroe außerhalb des Rampenlichtes ist. Die Dreharbeiten waren für alle Beteiligten eine enorme Zerreißprobe. Nervenzusammenbrüche, Verzögerungen und ein ständig währender Clinch zwischen Marilyn und Olivier prägten jene. Clark war in dieser Zeit engster Vertrauter, Assistent und letztendlich Liebhaber der Monroe. Er ist eigentlich derjenige, der seine Geschichte und seine Erlebnisse mit Marilyn erzählt. Clark gibt die Geschehnisse aus seiner Sicht wieder. Er und Marilyn sind die Hauptpersonen des Films. Clark lernt alle Facetten der Monroe kennen. Er erliegt ihrem verführerischen Charme und dem unwiderstehlichen Sex-Appeal, er spürt ihre kindliche Zerbrechlichkeit, sieht ihre großen Selbstzweifel und ihre große Einsamkeit.

Der Film „My Week with Marilyn“ behandelt zwar nur eine kurze Zeit des Lebens der Monroe, aber er gibt trotzdem einen umfangreichen Einblick in dieses. Mit Michelle Williams erlebt Marilyn Monroe auf der Leinwand im Kino eine

Bildquelle: © Gerd Altmann / Pixelio.de