Es gibt viele brenzlige Situationen, welche die Bürger sehen und überlegen, ob sie nun eingreifen sollen oder nicht. Einige zeigen Mut und greifen ein, andere schauen weg. Von der Aktion des Vereins Lichterkette werden jetzt Poster, welche für drei Wochen in Bussen, S- und U-Bahnhöfen und Trambahnen aufgehängt werden, die verständliche Tipps geben, wie geholfen werden kann. So heißt es beispielsweise auf dem Poster: „Helfen mit Umsicht. Bei Gewalt nicht wegsehen. Verbündete suchen. Und den Opfern gemeinsam helfen.“
Ziel ist es, dass den Bürgern mit der Posteraktion „Zivilcourage statt Zivilblamage“ Mut gemacht, selber zu helfen, wenn sie sehen, dass anderer Hilfe brauchen. Es kann schließlich irgendwann auch einen selbst treffen und man wäre froh, wenn dass Menschen da sind und Mut beweisen, indem sie eingreifen.
So hat unter anderem auch eine 42jährige Autofahrerin Mut bewiesen, nachdem sie gesehen hat, dass ein älterer Herr in Gefahr war und bestohlen worden war. Sie saß mit ihren Kindern im Auto, und als der Dieb wegrannte, jagte sie diesem hinterher. Irgendwann ist dieser stehen geblieben und warf der Autofahrerin Geld auf den Sitz. Es waren rund 500 Euro, mit welchen sie zur Polizei fuhr. Später stellte sich heraus, dass der Herr dem Dieb Wechselgeld geben wollte und dieser dann einfach zugegriffen hatte.
Neben der Aktion vom Verein Lichterkette läuft die AZ-Aktion „Zivilcourage zeigen“. Vielleicht können mit diesen Aktionen keine Straftaten verhindert werden, aber es kann eine Ermunterung sein, das alle anfangen zu helfen, wenn etwas geschieht.
Foto: S.Hofschlaeger / Pixelio.de