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Poster

Nackter Mann lockt in diesem Jahr zum Montreux Jazz Festival

Im Jahr 2012 sollen nackte Tatsachen die Jazzfans aus nah und fern nach Montreux am Genfer See locken. Kein Geringerer, als der US-amerikanische Starfotograf Greg Gorman steht hinter dem Poster, welches für das Event der Musikszene Werbung macht. Darauf ist der gestählte Körper eines Mannes zu sehen und dieser ist auch noch nackt. Der 21 Jahre alte Jordan David Miles ist Graffiti-Künstler und Skateboarder. Er ließ sich nicht lange bitten, um vor die Kamera von Gorman zu treten. Das Poster wurde am 16. Februar erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt.

Der Fotograf hatte für die Gestaltung des Posters völlig freie Hand von den Veranstaltern des Festivals bekommen. Das Festival findet bereits zum 46. Mal statt. Bei der Durchsicht vorausgegangener Poster zur Ankündigung der Veranstaltung stolperte Gorman über das Werbeplakat von 1969. Darauf war ein weiblicher Akt zu sehen. Die Dame war zudem mit einer Trompete von Eric Wondergem ausgestattet. Unter den ganzen 45 bisher vorhandenen Postern war es die einzige Aktaufnahme. Das brachte Gorman auf die Idee, es nochmals mit einem Akt zu versuchen. Der Fotograf machte schon Porträts von Barbra Streisand, David Bowie, Joe Cocker, Bette Midler und Grace Jones. Er weiß dementsprechend, wie man die jeweilige Person ins rechte Licht rückt. Für eine Aktaufnahme sprach nach Auskunft des Künstlers die Faszination der Nacktheit, die der Faszination der Musik ähnelt. Andererseits kann Nacktheit auf den Betrachter auch unbehaglich wirken, wie es manche Musik ebenfalls ist. Diese beiden Faktoren waren für ihn ein interessanter Ansatz.

Das Montreux Jazz Festival gilt als das zweitgrößte Festival dieses Musikstils weltweit. Lediglich das Montreal International Jazz Festival in Kanada zieht mehr Besucher in seinen Bann. Das Montreux Jazz Festival wurde vom Radio-Journalisten Lance Tschannen und dem Pianisten Géo Voumard ins Leben gerufen. Die erste Veranstaltung dauerte drei Tage. Das ist kein Vergleich mit heute. Jedoch wurde der Rekord der längsten Dauer 1977 aufgestellt. Damals fand das Festival unglaubliche 23 Tage statt. In der Gegenwart hat sich die Veranstaltungsdauer auf etwa 16 Tage eingependelt. Die Besucherzahlen liegen bei mehr als 200.000 Menschen jährlich.

In der Vergangenheit konnte das Montreux Jazz Festival mit Jazz-Größen wie Keith Jarrett, Wynton Marsalis, Ella Fitzgerald, Herbie Hancook und Count Basie aufwarten. Außerdem erhalten deutlich unbekanntere und neue Musiker aus der Szene beim Montreux Jazz Festival ihre Chance. Hier finden sie das Publikum, was sie sich schon immer gewünscht haben und nicht selten gelang im Anschluss an das Festival der Durchbruch. Insgesamt stehen den Künstlern 17 verschiedene Auftrittsorte in der Stadt zur Verfügung. Die bekanntesten davon sind die Miles Davis Hall und das Auditorium Stravinski.

Außergewöhnlich ist weiterhin, dass nicht nur der eigene Musikstil Beachtung findet. Sogar Größen aus Rock und Pop haben beim Montreux Jazz Festival ihre Auftritte bekommen. So standen beispielsweise schon Radiohead, Frank Zappa, Led Zeppelin und Deep Purple am Genfer See auf der Bühne. Somit dürfte der Besuch des Montreux Jazz Festivals nicht nur Liebhaber vom Jazz anziehen, sondern allgemein bei Musikliebhabern für großes Interesse sorgen. Das Programm des Festivals wurde bisher noch nicht vorgestellt. Dafür ist der 19. April diesen Jahres vorgemerkt. Die Poster jedoch werden bald an vielen Stellen zu sehen sein.

Bildquelle: © Paul-Georg Meister / Pixelio.de

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Leinwand

Acrylfarben und Pinsel für die Leinwand

Malen auf der Leinwand kann sicherlich jeder. Aber ob es sich dann bei den Bildern auch immer um Kunstwerke handelt, ist immer eine Ansichtssache. Für manch einen ist es einfach nur Hobby, wenn sie sich Farben und Pinsel schnappen und dann auf der Leinwand herummalen. Für andere Menschen aber ist es eine Leidenschaft, die sich in den Bildern auch widerspiegelt. So ist es auch bei Magdalena Freund. Sie ist eine wahre Künstlerin, die auf Leinwand malt. Ihre Leidenschaft für das Malen ist in den Bildern zu erkennen, die derzeit im Sportschloss Velen ausgestellt sind. Die Bocholterin sieht Acrylfarben und Pinsel als ihre Werkzeuge, so wie andere die Schraubenzieher und Zangen, wenn sie an etwas herumbasteln. Freund bringt Gefühle und Stimmungen auf die Leinwand und es ist wirklich sehr eindrucksvoll, welche Werke sich ergeben. Schon in Düsseldorf, Münster, Bochum und Winterswijk in den Niederlanden hat sie viele ihrer Werke der Öffentlichkeit präsentiert.

Es ist nun rund 25 Jahre her, dass die inzwischen 64-jährige mit dem Malen begonnen hat. Es war der Joe Ellen, Dozent von der Europäischen Kunstakademie Trier, der die künstlerische Entwicklung der Künstlerin begleitete und sie inspirierte. Freunde sagt selber „Neben der Freude und Lust am Malen“ hätte sie einen gewissen Ansprich an ihre Bilder. Die setzte sich „nicht für die Öffentlichkeit, vielmehr“ für sich selber vor die Leinwand. Sie sagte außerdem: „Ich habe den Willen, etwas zu schaffen, mit dem ich anschließend zufrieden bin“.

Das ist doch eigentlich der Wunsch aller, die sich vor eine Leinwand setzen, die Farben auswählen und den Pinsel schwingen. Aber nicht jeder geht an diese Aufgaben mit einer Leidenschaft heran, wie es Freund macht.

Dennoch ist auch für sie der Prozess des Schaffens nicht immer leicht. Sie muss ständig „in das Bild reingehen, es mit immer wieder ansehen“, wie sie selber sagte. Es kann sogar der Fall sein, dass sie einige Tage braucht, bis sie weiß, dass ein Bild wirklich fertig ist. Während des Malens lässt sie gute Musik laufen. Dabei kann es sich um Rock oder Klassik handeln. Beethoven, Bach und auch Joe Cocker gehören zu den Musikern, von denen sie sich während ihres Malens begleiten lässt.

Die Bilder werden von kräftigen Mischfarben und Formen bestimmt. Es gibt einige Bilder, die von der Künstlerin als „Gartenbilder“ bezeichnet werden. Die Exponate kommen so leicht und auch beschwingt rüber. Es kann aber auch vorkommen, dass Bilder auf den Betrachter ernsthafter wirken, was mit der Stimmung zusammenhängt.

Wer sich die Ausstellung im Sportschloss Velen ansieht, der wird einige Kunstwerke auf Leinwand sehen können, die keinen Titel tragen. Der Grund ist, dass die abstrakten Exponate ohne Anspruch sind und auch nicht Spezielles darstellen sollen.

Wer künstlerisch nicht begabt ist und mit Acrylfarben und Pinsel nicht umgehen kann, der hat auch die Möglichkeit, sich ein Bild auf Leinwand drucken zu lassen. Die Bilder der Künstlerin sollte man einfach einmal auf sich wirken lassen.

Bildquelle: © günther gumhold / Pixelio.de