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Poster verdeckt die Sicht auf das Geschehen

RKB by I.Friedrich AutoAm 9.11.2009 gab es in Berlin etwas Großes zu feiern, denn vor genau 20 Jahren ist die Berliner Mauer gefallen und die Menschen konnten endlich die Grenzen überschreiten, ohne von den Wachposten aufgehalten zu werden.
Aus diesem Anlass haben sich zahlreiche Menschen auf der Bornholmer Straße eingefunden, denn hier war die Grenze, die zuerst geöffnet worden war. Mit rund 200 Zeitzeugen haben sich Kanzlerin Merkel, Bürgermeister Wowereit und der ehemalig sowjetische Staatschef Gorbatschow sowie der polnische Expräsident Walesa durch die Menschenmassen gedrängt.

Die Menschen wollten die Ansprache von Merkel und Joachim Gauck, dem ehrenamtlichen Vorsitzenden vom Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ miterleben. Die Ansprache fand nach dem symbolischen Gang über die Brücke, im Eingangsbereich der in der Mitte der Brücke befindlichen S-Bahn-Station Bornholmer Straße, statt.
Zu sehen war aber nicht viel, obwohl die Menschen durch Absperrungen von dem ganzen Geschehen abgesperrt, denn ein riesiges Poster, auf welchem ein Trabi zu sehen war, hat die Sicht versperrt. Viele riefen „Wir sind das Volk, daher holt uns jetzt rüber“ und „Holt den Trabi da runter“, aber es nützte alles nichts: Das Poster blieb.

Es hat eine ganz besondere Bedeutung, denn so, wie es den Anschein machte, ist das Bild genau vor 20 Jahren auf dieser Bornholmer Straße, genau gesagt auf dieser Brücke, entstanden.
Für Merkel war diese Situation kein Problem und sie nahm es mit Humor, denn sie antwortete auf die Zurufe mit „Das stimmt, wir sind das Volk und das freut mich auch, dass viele heute gekommen sind, auch wenn wir nicht alle sehen können“. Schließlich gibt es heute wesentlich mehr Bilder, als es früher der Fall war und da ist solch ein Poster schon etwas ganz Besonderes, den nicht jeder besitzt eine derartige Rarität.

Foto: RKB by I.Friedrich / Pixelio.de