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Die Sammelleidenschaft ist ausgebrochen – Groß und Klein auf der Jagd nach EM-Stickern

Gerade jetzt zur Fußball-EM ist das Stickersammelfieber wieder ausgebrochen. Die Sticker zeigen Fußballspieler, die an der EM teilnehmen und auch andere bekannte Gesichter des Fußballs. Weit mehr als 200 Sticker sind im Umlauf und sie sind heiß begehrt. Ob man nun in einem bestimmten Discounter einkaufen geht, um wieder ein paar Neue zu erhalten, oder ob man im Internet oder Freundeskreis gezielt auf die Suche geht, überall trifft man auf die kleinen Bildchen.

Die Sticker-Sammelleidenschaft ist nicht neu. Sticker sind ständig zu den unterschiedlichsten Themen erhältlich. Manche gibt es kostenlos, wieder andere werden in Packs oder einzeln verkauft. Jeder kommt auf seine Kosten. Neben Fußballstickern gibt es Pferdesticker, Sticker von Trickfilmstars oder Fernsehhelden und vieles mehr.

Eine andere Variante sind selbstgemachte Sticker. Sie lassen sich nämlich ebenfalls mit eigenen Motiven versehen und eignen sich beispielsweise zum Aufkleben im Auto, in der Brieftasche, am Kühlschrank oder zahlreichen anderen Orten. Darauf zu sehen sind dann eben die Kinder, der Partner oder der Familienhund. Alternativ werden sie vor Weihnachten bestellt, damit man sie auf die Geschenke kleben kann. Es ergeben sich zur Verwendung von persönlichen Stickern die mannigfaltigsten Möglichkeiten. Deren Fangemeinde ist zwar ungleich kleiner als die der EM-Sammelbilder, sie haben jedoch für den Einzelnen einen individuellen Wert.

Außerdem kann man sich ja auch ein eigenes Stickeralbum vom Lieblingsverein oder eigenen Fußballverein anlegen. Das Privileg, auf Stickern zu sehen zu sein, haben sonst nur die ganz Großen des Sports. Warum nicht auch einmal den Nachwuchskickern aus dem Heimatdorf eine Freude machen und ihnen zum Saisonabschluss ein selbstgemachtes Stickeralbum mit den Highlights der Saison schenken? Das ist mal ein außergewöhnlicher Dank für die Leistungen der Kleinen.

Mit Stickern kann man Freude bereiten und das vor allem Kindern. Sie lieben die bunten Bildchen. Darum findet man auch oft in Zeitschriften Sticker. Häufig werden sie gezielt als Anreiz zum Sammeln kostenlos beigefügt. Ist das Feuer entfacht, kommen die Eltern meist nicht umhin, regelmäßig eine neue Packung zu kaufen oder zumindest den Nachkommen Geld zum Kauf zur Verfügung zu stellen.

Miteinkalkuliert sind natürlich auch die Freunde, die ebenfalls infiziert werden. Man sollte sich an den Anblick gewöhnen, dass man in das Zimmer seines Nachwuchses kommt und nur nach unten geneigte Köpfe vorfindet, die eifrig bunte Sticker betrachten. Oder es geht lautstark zu, sodass man geneigt ist, erst einmal nach dem Rechten zu sehen. Dann ist man sich wahrscheinlich uneinig über ein Tauschgeschäft. Dies kommt nicht selten vor. Jeder hat seinen persönlichen Lieblingssticker und während der Eine ihn überaus toll findet, mag der Andere ihn überhaupt nicht und kann den Hype darum gar nicht verstehen.

Das Stickersammeln gehört heute zur Kindheit dazu. Sammelbilder sind aber keine Erfindung der Neuzeit. Schon unsere Eltern und Großeltern sammelten kleine Bildchen. Die kamen ins Poesie-Album. Ferner standen die sogenannten Abziehbildchen eine Zeitlang hoch im Kurs. Sie wurden angefeuchtet und konnten anschließend vom Trägerpapier abgenommen und aufgeklebt werden. Ähnliche Bilder sind in der Gegenwart als Tattoos erhältlich. Sie gibt es als Zugabe in Kaugummis, Zeitschriften oder Schokoriegeln. Weiterhin sind sie käuflich erwerbbar und beispielsweise als Gastgeschenke zum Kindergeburtstag geeignet.

Bildquelle: © Didi01 / Pixelio.de

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Aufkleber

Aufkleber sind Kultobjekte und begehrt bei Jung und Alt

Sicher können sich noch viele an ihre Kindertage erinnern, zumindest die Generation der 1980er und 1990er wird es können. Was waren sie doch damals angesagt, die Kaugummis, Waffeln und Schokoriegel, die als Extra einen Sticker enthielten. Eine wahre Stickermania ist in manchen Jahren zu verzeichnen gewesen und bis heute haben sich diese kleinen selbstklebenden Bildchen diesen Kultstatus erhalten. Aufkleber sind in und absolut zeitlos. Sogar Erwachsene gehören zur Sammelfraktion. Da wird getauscht, geklebt, gefachsimpelt und die kleinen Bilder haben auch durchaus das Potential, die Generationen zusammenzubringen.

Aktuell können sich die Liebhaber von Stickern in Bremen an einer Ausstellung zu diesem Thema erfreuen. Den Ausschlag dazu gab die Kunst des Aufkleberklebens in den Innenstädten. Die Szene ist in dieser Hinsicht zwar noch recht jung, dafür aber dank des Internets hervorragend international organisiert. Mitglieder sind Architekten, Kunststudenten und Designer. Sie verbringen ihre Freizeit damit, Aufkleber an allen möglichen Stellen anzubringen.

Der Vorteil von Aufklebern ist, dass sie schnell angebracht und zudem in großer Stückzahl verfügbar sind. Die Kunst des Stickerklebens hat übrigens ihren Ursprung nicht in dem oben angegebenen Zeitraum, sondern bereits viel früher. Ein bekannter Vertreter der Stickerkunst ist Timm Ulrichs. Er klebte 1964 einen Aufkleber mit der Aufschrift „Zettel ankleben verboten! Werbezentrale für Totalkunst“ auf. Daraufhin musste er die Technische Hochschule Hannover wegen Sachbeschädigung verlassen. Aber gerade das brachte ihm einen hohen Bekanntheitsgrad ein. Heute sind seine Aufkleber in der Ausstellung in Bremen Weserburg zu sehen. Diese trägt den Namen „Sticker in der Kunst“ und ist noch bis 5. Februar 2012 geöffnet. Die Ausstellungsstücke sind 10.000 Aufkleber aus aller Welt, die das Sticker Awards Team sammelte. Das wurde im Jahre 2005 von dem Dresdner Andreas Ulrich und einigen seiner Freunden ins Leben gerufen. Ulrich besitzt eine Siebdruckerei, in welcher er monatlich Tausende von Stickern produziert. Ihm ist es wichtig, dass das Stickerkleben als Kunst anerkannt wird und nicht, wie so oft, als jugendlicher Spaß und sogar Verschmutzung gilt.

Von vielen Stickern kann man das auch wirklich nicht behaupten. Im Gegenteil, sie bringen eine Botschaft rüber und erregen Aufmerksamkeit. Ob nun unbedingt die Aufkleber mit der Aufschrift „Gratisproben“, welche Thomas Judisch als ein Mitglied der Szene kürzlich in einem Supermarkt auf die Produkte klebte, dazu geeignet sind, um die Menschen davon zu überzeugen, dass es sich hier um Kunst handelt, das sei dahingestellt. Hauptsächlich für die Angestellten des Supermarktes und den Inhaber desselben dürften diese Sticker wohl eher ein großes Ärgernis gewesen sein, während sich die Kunden sicher über diesen Spaß gefreut haben. Aber es gibt ja noch viele andere Aufkleber, die dem einen oder anderen noch gut im Gedächtnis sein dürften und die ihren Zweck als Kunstobjekt sicher nicht verfehlt haben. Weltweit bekannt ist beispielsweise ein Sticker des Pop Art Künstlers Andy Warhol mit einer Banane und der Anleitung, die Frucht behutsam von ihrer Schale zu befreien. Der Sticker war 1967 auf einem Plattencover zu sehen. Ferner ist Klaus Staeck kein Unbekannter, geht es um aussagekräftige Aufkleber. Von ihm stammen die Aufkleber mit der Schrift „Luft entschwefeln. Politik entschwafeln.“ Darauf zu sehen, qualmende Schloten von Industrieanlagen.

Bildquelle: © Robert Babiak / Pixelio.de