Categories
Aufkleber

Nervige Aufkleber richtig entfernen

272305_web_R_K_B_by_SueSchi_pixelio.deGeht man in die Geschäfte, trifft man auf eine Unmenge von Produkten, die mit Aufklebern gekennzeichnet sind. Hier steht der Preis, dort wurde ein gutes Testergebnis zum Beweis für die Hochwertigkeit des Artikels als Klebeetikett aufgebracht. Und neuerdings werden auch noch QR-Codes nachträglich als Sticker angebracht. Dadurch steigert sich die Ansehnlichkeit der Verpackung, so denn überhaupt eine gegeben ist, kaum. Das mag bei einem Lebensmittel oder einem Verbrauchsmaterial kein Problem sein, möchte man das Produkt jedoch zu Dekorationszwecken nutzen oder verschenken, beeinträchtigen die zahlreichen Aufkleber die Optik ungemein. Sie wollen daher entfernt werden und das möglichst schonend.

Zu Beginn der Entfernungsaktion spielt die Oberfläche, auf welcher der Sticker klebt, eine Rolle. Greift man nämlich zum falschen Mittel, kann dies eine Beschädigung oder gar Zerstörung derselben nach sich ziehen. In einem Produkt zum Entfernen eines Aufklebers ist zumeist Lösungsmittel enthalten und welche Folgen deren falsche Anwendung haben kann, dürfte jedem hinreichend bekannt sein.

Zu den schonendsten Methoden gehört das Ablösen von Etiketten mit handelsüblichen Spülmittel oder Seife. Sollte es machbar sein, kann das Produkt eine Weile in Spülwasser beziehungsweise Seifenlauge eingeweicht werden. Alternativ ist das Einweichen der betroffenen Stelle ausreichend, um den Aufkleber mühelos zu entfernen. Eventuelle Überreste lassen sich mit einem Schwamm beseitigen. Öl ist ein weiteres Hausmittel, das sich zum Ablösen von Klebeetiketten eignet. Dafür wird das Etikett mit etwas Speiseöl oder Margarine eingerieben. Nach einer kurzen Einwirkzeit sollte sich der Aufkleber leicht entfernen lassen. Ein ähnliches Ergebnis ist mit Wärme erreichbar: Wird das Etikett mit einem Föhn angewärmt, kann es oft problemlos entfernt werden. Hier gilt es aber darauf zu achten, dass die darunterliegende Oberfläche höhere Temperaturen verträgt.

Wichtig ist, vorher keinesfalls zu versuchen, den Aufkleber mit den Fingernägeln zu entfernen. Dann wird es nämlich ungleich schwieriger, den Aufkleber rückstandslos zu entfernen und das unabhängig davon, welche Methode man anwendet. Man kann zwar zunächst vorsichtig probieren, ob sich das Etikett abziehen lässt, ist das aber nicht der Fall, sollte man lieber zu Hilfsmitteln greifen. Bewährte Mittel sind außerdem Nagellackentferner und Benzin. Sie führen eigentlich immer zum Erfolg, wirken jedoch wesentlich aggressiver und können unter Umständen deutliche Spuren auf der Oberfläche zurücklassen. Daher sollten solch aggressiven Mittel nur im äußersten Notfall zum Einsatz kommen.

Wie leicht sich ein Aufkleber ablösen lässt, darauf hat auch das Material desselben Einfluss. Kunststoffetiketten sind reißfester als welche aus Papier. Die Wahrscheinlichkeit, dass man nach dem Lösen einer Ecke den Aufkleber ganzheitlich entfernen kann, ist bei einem Kunststoffetikett daher wesentlich höher als bei einem Papieretikett. Allerdings kann das Ergebnis durch den verwendeten Kleber trotz Kunststoffetikett nicht befriedigend ausfallen. Etwa 30 verschiedene Klebstoffe werden in der Etikettenherstellung eingesetzt. Manche sind wärme-, manche fett-, manche wasser- und manche alkohollöslich. Leider sind auf der Verpackung, auf der der Aufkleber prangt, oft keinerlei Angaben zum verwendeten Klebstoff bei diesem zu finden. Daher hilft nur ausprobieren, welches der vorgestellten Mittel am besten hilft.

Bei den Herstellern fällt die Entscheidung häufig auf Etiketten, die sich schlecht lösen lassen. Das hängt mit dem Preis der Aufkleber zusammen und natürlich mit den Verpackungskosten des Produkts, in die der Aufkleberpreis einfließt. Rückstandlos entfernbare Klebeetiketten sind im Allgemeinen teurer als nervige „Knibbel-Aufkleber“.

Bildquelle: © SueSchi / Pixelio.de