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Leinwand

Pop-Art – die grellbunte Kunst auf Leinwand

576917_web_R_K_by_Dr. Stephan Barth_pixelio.deBei Pop-Art werden alltägliche Dinge zu Kunst. Der bekannteste Vertreter dieses Kunststils dürfte Andy Warhol sein. Mit seinen gemalten Suppendosen wurde er weltbekannt. Hauptsächlich die Tomatensuppe wird mit dem Künstler in Verbindung gebracht. Wer aber genauer hinschaut, kann verschiedene Suppen erkennen.

Es ist übrigens ein Trugschluss, dass es sich bei den „Campbell´s Soups“ um sein Lieblingsessen handelte. Häufig wird angenommen, dass der Künstler aus Mangel an Zeit – oder aus mangelndem Kochvermögen? – täglich Dosensuppe verspeist hat. Das stimmt allerdings nicht. Vielmehr erhielt er diese Suppendosen mit einem Wert von jeweils 99 Cent als Bezahlung für seine Kunstwerke. Dabei hatte er sich ausgerechnet von den dafür abgegebenen Werken viel Geld und seinen Durchbruch in der Kunstszene erwartet. Später hatte er diesen dann auch noch, zwar mit anderen Motiven, doch die Suppendosen sind sein Markenzeichen geblieben.

Pop-Art entstand etwa zeitgleich in den USA und in England. Die Künstler ließen sich vom Alltag inspirieren. Was Warhol seine Suppendosen waren, waren für Roy Lichtenstein Comics. Er malte ebenfalls alltägliche Gegenstände beziehungsweise Szenen und versah sie ganz comictypisch mit Sprechblasen und Wörtern wie „Krawumm!“ oder „Peng!“.

Wichtigstes Kennzeichen der Pop-Art sind die grellen bunten Farben, in denen gemalt wird. Dagegen spielen die Motive eher eine nebensächliche Rolle. Sie müssen eben lediglich aus dem Alltag stammen. So wählte der eine Künstler Geldscheine als Motiv, während der andere Blumen auf die Leinwand brachte und wieder ein Anderer malte Kühe.

Ein weiterer Angehöriger der Pop-Art-Szene war der Künstler Richard Hamilton. Er formulierte zum Entsetzen der gesamten Kunstszene im Jahre 1957 die Maßstäbe, die seiner Ansicht nach Kunst zur damaligen Zeit zu erfüllen hatte: „Pop­ulär, massen­pro­duziert, ver­brauch­bar, bil­lig, witzig, sexy, spie­lerisch, auf­fal­l­end, ver­führerisch.“ Da waren einige Attribute dabei, mit denen sich Künstler der alten Schule auf keinen Fall identifizieren konnten und wollten. So wurde die Formulierung von Hamilton dann auch als Skandal bezeichnet. Der Künstler stellte alle bisher geltenden Werte infrage, ja er erteilte ihnen sogar eine Absage. Bis dahin war Kunst Authentizität und Originalität. Sie hatte eine tiefergehende Bedeutung, sollte dem Betrachter etwas vermitteln. Vor allem war sie nicht jedem zugänglich, sondern zumeist nur einer ausgewählten Schicht vorbehalten.

Pop-Art dagegen war und ist anders. Sie soll(te) das Interesse aller wecken und für jeden bezahlbar sein. Das war ein kompletter Bruch mit den bisher geltenden Maßstäben. Dennoch setzte sich die Kunst durch. Seit mehr als 50 Jahren ist sie nunmehr fester Bestandteil der Kunstszene. Ganz haben die Künstler ihre Wurzeln aber nicht vergessen. Sie waren beispielsweise gelernte Plakatmaler oder Grafiker, hatten also durchaus die Grundzüge des Malens und Gestaltens gelernt. Die erworbenen Kenntnisse konnten sie vorzüglich mit in den neuen Kunststil hineinnehmen.

Dass ihnen dies gelungen ist, davon können sich Interessierte noch bis zum 11. Januar 2015 im Museum Ludwig in Köln überzeugen. Unter dem Titel „Museum Ludwig goes Pop“ werden zahlreiche Gemälde von Roy Lichtenstein, Tom Wesselmann, Robert Rauschenberg und vielen anderen Pop-Art-Künstlern gezeigt. Das Museum verfügt dank dem Ehepaar Peter und Irene Ludwig über eine der international bedeutendsten Pop-Art-Sammlungen. Dabei waren die beiden Sammler anfangs geschockt von der neuen Kunstrichtung. Ihr Herz gehörte vorher der alten Kunst. Da war der Schritt zur Pop-Art schon ein sehr bedeutender, durch den sie mit alten Vorlieben brechen mussten. Doch schnell wurden sie zu Liebhabern der fröhlich-bunten Kunstwerke.

Bildquelle: © Dr. Stephan Barth / Pixelio.de

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Aufkleber

Die Stadt der Aufkleber – die etwas andere Stadtbesichtigung

Ganz Köln besteht aus Aufklebern. So scheint es zumindest. Sie prangen einfach überall: an Laternenpfählen, an Straßenschildern, an Busfahrplänen, an Schaufenstern. Eigentlich kann man in Köln keinen Schritt machen, ohne auf Aufkleber zu stoßen. Was fällt als Erstes auf, wenn man diese Flut betrachtet? Hinter den meisten Aufklebern versteckt sich eine kommerzielle Botschaft. Sie dienen also der Werbung und sollen zum Kaufen animieren. Kauf mich und dein Leben wird schöner, so lässt sich der Sinn der Werbeaufkleber zusammenfassen. Aber das kann doch nicht alles sein, was man mit einem Aufkleber ausdrücken kann.

Andere Aufkleber fordern auch zu etwas aus. Nicht zum Kaufen, aber dafür zu einem Tun. „Liebe deine Stadt!“ kann man beispielsweise über der Nord-Süd-Fahrt lesen, die als eine der größten Bausünden in Köln gilt. Sie wurde bereits in den 1920er Jahren geplant, aber erst rund 40 Jahre später verwirklicht. Bei der Realisierung wurde auf das Stadtbild keine Rücksicht genommen, weshalb die Nord-Süd-Fahrt viele Kritiker gegen sich hat(te). Der Bau der Straße sorgte nach dem Zweiten Weltkrieg für eine endgültige Zerstörung des historisch gewachsenen Stadtbildes und riss die einstigen Viertel in der Innenstadt unwiederbringlich auseinander.

Doch nun weiter in der Besichtigung der „Aufkleberstadt“. Natürlich ist Köln ebenfalls ein Zentrum des Sports und die Heimat des legendären 1. FC Köln, dem Fußballverein mit dem Geißbock „Hennes als Maskottchen. Selbstverständlich hat der 1. FC Köln eigene Aufkleber am Start, aber was sieht man in der Innenstadt: Sticker mit der Botschaft „Nur der VfL“. Das kann nicht mit rechten Dingen zugehen. Hier kommt die Erzrivalität zwischen dem VfL Bochum und dem1. FC Köln zum Vorschein. Beide Clubs spielen in der 2. Bundesliga und wollen Lokalmatadoren sein. Schließlich liegen sie nicht weit voneinander getrennt und gehören zum Bundesland Nordrhein-Westfalen. Bochum befindet sich mittendrin im bekannten Ruhrpott und fast in der Mitte von Nordrhein-Westfalen, Köln liegt weiter unten im Süden des Bundeslandes. Sportlich sind beide Vereine schon oft aufeinandergetroffen und jeder war mal erfolgreich. So gewann 1968 der 1. FC Köln im Finale gegen den VfL Bochum mit 4:1 den DFB-Pokal. Sowohl der 1. FC Köln als auch der VfL Bochum haben eine bewegte Geschichte hinter sich, die von mannigfaltigen Auf- und Abstiegen geprägt ist. Der 1. FC Köln ist eng mit der Geschichte der Stadt verbunden, ebenso wie der Karneval, der in Köln sehr intensiv gefeiert wird.

Bei unserer Aufklebertour quer durch die Stadt treffen wir aber auch auf ganz weit entfernte Sportvereine, wie etwa den Eissportfreunden Reutlingen, die mit einem Aufkleber auf einer Rheinbrücke ihren Besuch in Köln für die Ewigkeit festgehalten haben. Als wären die Rheinbrücken nicht ohne Aufkleber schon schön genug.

Wer sich an den vielen Baustellen in Köln stört, der sollte lieber nach den Aufklebern an den Bauzäunen Ausschau halten. Da sind dann solche Botschaften wie „Baggern, Angraben, Rohrverlegen“ zu lesen. Dazu gibt es die Internetadresse des Unternehmens, was mit diesen Aufklebern Kunden auf sich aufmerksam machen möchte. Ob es klappt, hängt wohl von dem gewählten Spruch und den Menschen ab, die diesen lesen. Manche könnten sich auch sinngemäß auf den Schlips getreten fühlen bei solch einer „sexistischen“ Aussage.

Am Kölner Hauptbahnhof angekommen scheint es tatsächlich jemanden zu geben, der gegen die Aufkleberplage in der Stadt etwas machen möchte. Und wie? Mit einem Aufkleber! Sieht man sich genauer um, entdeckt man einen Schaukasten mit der Botschaft „Klebt euch nicht voll“. Eine tolle Idee, um endlich dem Aufkleberwahn Einhalt zu gebieten. Und damit endet unsere Stadtführung durch Köln. Als Fazit bleibt aber zu sagen, dass Aufkleber zum Bild unserer Städte dazugehören und längst eine eigene Kultur bilden.

Bildquelle: © Günther Hommes / Pixelio.de

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Poster

Die Gamescom ist eröffnet und so mancher bringt sich ein Poster von der Spielemesse mit

Ein Highlight der Videospielszene ist die Gamescom, die gestern endlich wieder einmal ihre Türen für Spieler aus Deutschland und der ganzen Welt öffnete. Nie zuvor gab es so viele Aussteller in Köln wie in diesem Jahr. Über 600 Softwareproduzenten und Hardwarehersteller aus insgesamt 40 Ländern haben ihr diesjähriges Kommen angemeldet, um auf der Messe ihre Neuheiten zu präsentieren. Im Gepäck haben sie auch zahlreiche Poster, denn sie sind begehrt bei den Gamern. Sie hängen sich gerne von ihren Lieblingsspielen Plakate auf. Das ist ähnlich wie bei einem Poster von einem Kinofilm.

Gestartet ist die Gamescom am Mittwoch mit einem Fachpublikumstag. Ab heute können sich weiterhin Privatbesucher an gut 330 neuen Spielen erfreuen und bis einschließlich Sonntag in den Kölner Messehallen ausgiebig testen. Neben einem Ausstellerrekord rechnen die Veranstalter außerdem mit einem Besucherrekord. Im letzten Jahr fanden 275.000 Besucher den Weg zur Gamescom; in diesem Jahr geht man wiederum von mindestens einer Viertelmillion Besucher aus der ganzen Welt aus. Es könnten aber durchaus mehr werden.

Der Schwerpunkt bei der diesjährigen Messe liegt auf dem Partnerland Korea. Es steht stellvertretend für die zunehmende Internationalisierung der Messe: Nach Angaben der Veranstalter stieg die Zahl der ausländischen Unternehmen seit dem Jahr 2010 um mehr als 20 Prozent.

Die Zahlen weisen auf ein weiter ungebremstes Wachstum der Spieleindustrie hin. Dank der umfangreich verfügbaren Spielgeräte spielen tatsächlich in der Gegenwart so viele Menschen wie nie zuvor. Sie nutzen dafür Smartphones, PCs, Konsolen oder Tabletcomputer. Bis zum Jahr 2016 wird nach einer Studie der Unternehmensberatung Pricewaterhouse Coopers der Weltmarkt ein Volumen von rund 67,6 Milliarden Euro erreichen.

Für den deutschen Markt stehen gemäß den Daten des Branchenverbandes Interaktive Unterhaltungssoftware knapp 2 Milliarden Euro für das vergangene Jahr zu Buche. Innerhalb der nächsten vier Jahre wird die Branche hierzulande um knapp 50 Prozent auf rund 3 Milliarden Euro wachsen, wenn man den Analysten von Pricewaterhouse Coopers glauben darf. Die Zahl der Spieler in Deutschland wird auf 23 bis 25 Millionen geschätzt.

Aktuell vollzieht sich ein Wandel in der Branche. In diesem Jahr gibt es auf der Gamescom keinen neuen Konsolen, wer aber aufmerksam die Ankündigungen der letzten Monate für die Messe gelesen hat, weiß aber, dass es dafür viele neue Folgen von bereits etablierten Spieletiteln gibt. Für sie sind im Vorfeld ebenfalls Poster erschienen, die bei den Spielefans die Vorfreude enorm schürten. Stellvertretend sind das Actionspiel „Resident Evil 6“ von Capcom und die inzwischen dritte Auflage des Ego-Shooters „Crysis” von Electronic Arts zu nennen. Schon Monate vorher wurden sie im Netz und in einschlägigen Fachzeitschriften angekündigt und manchmal auch ausführlicher vorgestellt.

Zusätzlich zu den hinreichend bekannten Spielevarianten probieren die Hersteller das neue „Free-to-play“-Geschäftsmodell aus. Dabei wird die Grundversion eines Spiels kostenfrei angeboten. Ihr Geld verdienen die Hersteller mit diesen Spielen, indem sie über das Internet virtuelle Zusatzinhalte anbieten, die der User braucht, um im Spiel schneller an sein Ziel zu kommen.

Das Unternehmen Electronic Arts hat Mitte 2011 den ersten Schritt vom Softwarehersteller zum Internetunternehmen durch den Start der Online-Verkaufsplattform Origin getätigt. Über sie findet schon heute die Verbreitung von Spielen statt. Zudem erhalten die Spieler die Gelegenheit, sich ähnlich wie in einem sozialen Netzwerk auszutauschen. Diese zusätzliche Dienstleistung wird von immer mehr Spielern verlangt.

Bildquelle: © Rainer Sturm / Pixelio.de

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Leinwand

Lieblingslandschaft auf Leinwand malen lassen

Das Wallraf in Köln hat sich eine etwas seltsame Kunstaktion überlegt, welche für Kunstliebhaber sicherlich sehr schön ist. Künstler malen hier die Lieblingslandschaften und Bilder der Besucher unter anderem auf Leinwand. So haben die Besucher die Möglichkeit, ihre Fotos mitzubringen und diese malen zu lassen.

Zu den Bildern, die am Sonntag 20. Juni bereits gemalt worden sind, gehören französische Küsten, holländische Strände und österreichische Berge. Gemalt wird in unterschiedlichen Kunststilen von der Streetart bis hin zur St. Petersburger Malschule. Wer sein Bild lieber auf Papier sehen möchte, der muss sich nicht für die Leinwand entscheiden, obwohl die am häufigsten gewählt wird.

Wer seine Bilder auch auf eine Leinwand gemalt bekommen möchten, die haben noch am 27. Juni die Zeit dazu. Zwischen 11 und 18 Uhr werden die Künstler hier noch die Lieblingslandschaften auf Leinwand aufbringen. Dazu braucht man lediglich das Foyer von Wallraf betreten. Wer sich ein Kunstwerk malen lassen möchte, bezahlt hierfür 29 Euro, muss sich aber nicht anmelden.

Wer sich sein Bild nicht malen lassen möchte, sonders dies auf einer großen Leinwand bedruckt sehen möchte, hat dazu natürlich auch die Möglichkeit. Das Internet hat viele Anbieter, die den Leinwand Druck anbieten. Hier kann man auch zahlreichen verschiedenen Größen auswählen, sodass man die Leinwand in der Größe bekommt, in der man möchte. So kann man sein letztes Urlaubsbild beispielsweise so groß auf einer Leinwand aufdrucken lassen, dass eine ganze Wand damit geschmückt werden kann und das Urlaubsfeeling in die eigenen vier Wände gebracht wird.

Foto: SO4-DEG / Pixelio.de