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Freizeitbeschäftigung Leinwand

752943_web_R_K_B_by_Juergen Jotzo_pixelio.de (2)Für viele Menschen ist das Malen auf der Leinwand eine reine Freizeitbeschäftigung. Sie malen, was ihnen gerade in den Kopf kommt und lassen ihren Fantasien freien Lauf. Es entstehen hier zum Teil richtige Kunstwerke, die dann in der eigenen Wohnung einen Platz an der Wand finden. Es müssen auch nicht immer Bilder sein, die etwas bestimmtes, wie Landschaften, Blumen oder Personen zeigen. Häufig wird der Pinsel völlig wahllos über die Leinwand gestreift, wobei ´Bilder entstehen, die abstrakter Kunst sind.

Es sind auch nicht nur die Erwachsenen, denen die Leinwand als Freizeitbeschäftigung dient. Auch viele Kinder lieben das Malen. Und statt immer nur auf einem Papier zu malen, wird die Leinwand genutzt. Hier können Kinder ihren Fantasien freien Lauf lassen und Bilder mit bunten Farben gestalten. Oft sind die Kunstwerke der Kleinen ohne Hintergedanken gemalt. Schauen sich dann Erwachsene diese Bilder an, können sogar verschiedene Deutungen entstehen. Nicht alles ist einfach nur dahin gemalt.

Unter entwicklungspsychologischen Aspekten gesehen, können Bilder von Kindern verschiedene Aussagen haben. Werden Tiere, Menschen oder Gegenstände dargestellt, so kann daraus der Reifungsprozess erkannt werden. Auch werden die Geschicklichkeit trainiert und die Bewegungen werden großzügiger und sicherer. Haben Kinder schon in frühen Jahren die Möglichkeit, auf verschieden großen Flächen zu malen, so kann das zusätzlich die Grob- und Feinmotorik ausgebildet werden.

Es ist also gar nicht falsch, den Kindern auch das Malen als Freizeitbeschäftigung zu ermöglichen. Jedoch muss bei der Beurteilung solcher Bilder noch viel mehr als nur die Entwicklung des Kindes betrachtet werden. Das, was sie auf die Leinwand bringe, hat auch viel mit dem persönlichen Umfeld zu tun. Kinder können durch das wiederholte Malen eine persönlich und altersgemäße sogenannte Zeichensprache entwickeln.

Beobachtet man das Kind beim Malen, dann stellt man immer wieder fest, dass es laut denkt und erzählt, was es gerade malt. Häufig ist auch zu sehen, dass Kinder vor dem Bild stehen und am überlegen sind, ob ihr Bild fertig ist oder noch etwas fehlt. Das zeigt, dass die Kinder ihre ganz eigene Vorstellung von dem haben, was sie gerne auf dem Bild sehen wollen. Dadurch wird die Kreativität des Kinder immer weiter ausgeprägt.

Vergleicht man einmal die Bilder eines Kindes, das es in verschiedenen Altersstufen gemalt hat, dann sind hier deutliche Unterschiede zu erkennen. Waren es am Anfang einzelne Pinselstriche, ergeben sich später ganz deutliche Strukturen, die auf die Leinwand gebracht worden sind. Auch dadurch kann aus psychologischer Sicht erkannt werden, ob sich die Entwicklung eines Kindes weitergebildet hat, oder es vielleicht an einem Entwicklungspunkt stehen geblieben ist und gefördert werden muss.

Malen Kinder auf Leinwand oder auch Papier, dann hat das nicht nur mit Freizeitbeschäftigung zu tun, sondern auch viel mit der Entwicklung und deren Förderung. Aus diesem Grund sollte man seinen Kindern auch schon in jungen Jahren das Malen ermöglichen.

Bildquelle: © juergenjotzo / Pixelio.de

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Misslungene Kunst auf Leinwand – auch dafür gibt es ein Museum

85852_web_R_K_by_marika_pixelio.deKunst liegt im Auge des Betrachters. Dieser Spruch wird uns immer wieder gewahr, wenn wir durch ein Museum schlendern. Es gibt Kunstwerke, die begeistern einfach, und es gibt welche, die rufen einen großen Zwiespalt im jeweiligen Betrachter hervor. Ist das eigentlich noch Kunst? Gehört das ins Museum oder wäre es in einem stillen Kämmerlein, gut abgeschirmt vor den Blicken fachkundiger Besucher, besser aufgehoben? Mit dieser Frage kommen wir zum nächsten Spruch, der uns in Zusammenhang mit Kunst ebenfalls häufiger begegnet: Das Bild ist so schlecht, dass es schon wieder gut ist. Das Motto hat sich der Bostoner Kunsthändler Scott Wilson zu Herzen genommen und ein Museum für misslungene Kunst gegründet. Das war im Jahre 1994. Mittlerweile umfasst die Ausstellung mehr als 700 Bilder und ein paar Skulpturen. Rund 200 der Kunstwerke werden aktuell an vier Standorten in der Stadt gezeigt.

Den Anfang machte damals ein Bild mit dem Titel „Lucy in the Field with Flowers“. Jenes hatte Wilson auf dem Müll gefunden. Er hatte es nur auf den Rahmen abgesehen. Jerry Reilly, ein Freund Wilsons, fand das Bild zwar ebenfalls scheußlich, dennoch übte es einen besonderen Reiz auf ihn aus und so hängte er es schließlich zu Hause auf. Damit war die Sammelleidenschaft angefacht. Nachdem Freunde und Bekannte das Bild gesehen hatten, brachten sie immer mehr Kunstwerke vorbei, die sich mit dem Attribut misslungen schmücken konnten. Die Geschäftsführerin vom Museum of Bad Art, Louise Reilly Sacco, macht allerdings ausdrücklich darauf aufmerksam, dass es sich hier tatsächlich um ernstgemeinte Kunst handelt. Die Bilder und Skulpturen wurden mit der ernsten Absicht geschaffen, Kunst zu produzieren, nur sei eben dann bei der Umsetzung des Vorhabens etwas schiefgelaufen.

Die erste Präsentation, der „Bad Art“ sollte, ursprünglich eine Art Wohnungseinweihungsparty sein. Inzwischen war die Sammlung auf 20 bis 30 Stück angewachsen und anstelle einer Einweihungsparty veranstaltete Reilly an einem Abend einfach eine Ausstellung, zu der 50 Gäste geladen wurden. Als es aber soweit war, kamen anstelle der 50 erwarteten gleich 200 Personen. Am nächsten Tag ergab sich aus diesem Ansturm die Idee für das Museum.

Die häufigsten Motive sind übrigens Haustiere. Zu denen haben die Menschen ein sehr inniges Verhältnis, was sie unter anderem in Gemälden auf Leinwand ausdrücken möchten. Das beliebteste Ausstellungsstück stammt aus einem Gebrauchtwarenladen. Der Künstler ist unbekannt. Es zeigt einen Hund mit einem Pflaster vor der Schnauze und einen Affen auf einem Picknicktisch. Genommen werden bevorzugt Bilder, hinter denen man eine Geschichte erkennen kann. Daher ist abstrakte Kunst im Museum of Bad Art wenig zu sehen. Dies ist nicht der einzige Unterschied zu einem normalen Kunstmuseum. Im Museum of Bad Art geht es wesentlich lebendiger zu. Die Besucher unterhalten sich und tauschen ihre Meinungen aus. Das ist so gewollt. Viele der Gäste fühlen sich in einem herkömmlichen Museum fehl am Platz. Sie denken, dass sie nicht genug über Kunst wüssten. Im Museum of Bad Art muss man aber kein Kunstkenner sein. Jeder ist herzlich willkommen. Die Kunstwerke stammen ja von Nicht-Könnern, da dürfen auch Nicht-Fachleute zum Anschauen kommen und sich in Kunstverständnis üben.

Bildquelle: © marika / Pixelio.de

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Picasso meets Fashion – Wie Kunst auf Leinwand einen Modefotografen inspiriert

105307_web_R_K_by_Paul-Georg Meister_pixelio.deWer Mode in Szene setzen will, muss sich heute einiges einfallen lassen. Der Modefotograf Eugenio Recuenco hat dies getan: Er hat sich von seinem Landsmann Pablo Picasso inspirieren lassen und großartige Fashionaufnahmen geschaffen. Sie könnten ohne Zweifel den Originalen den Rang ablaufen. Liebhaber der Fotografie werden sicher nicht achtlos an den Aufnahmen vorbeigehen. Recuenco schuf für seine Models die gleiche Szenerie wie auf den Bildern von Picasso. Dabei geht es dem Künstler nicht vordergründig darum, die Mode zu präsentieren, sondern eher das Lebenswerk Picassos zu würdigen. Es ist seine ganz persönliche Hommage an einen der bedeutendsten Maler des 20. Jahrhunderts.

Sieht man Fotografie und Kunstwerk nebeneinander, treten die Gemeinsamkeiten deutlich zutage. Die Models tragen Kleidung mit identischen Mustern und Farben, die Haare wurden gleich gestylt, die Kopfbedeckungen ähneln sich. Natürlich passen ebenfalls der Hintergrund und die Requisiten, sofern welche vorhanden sind. Pablo Picasso war Mitbegründer des Kubismus. Das Konzept bildet auch die Basis der Fotografien von Recuenco. Er hat es zudem um einen visuellen Effekt erweitert: Seine zweidimensionalen Bilder erscheinen beim Betrachten dreidimensional.

Die beiden Künstler verbindet allerdings noch mehr als lediglich die Begeisterung für den Kubismus. Wie Picasso ist Recuenco ein Spanier und wurde bereits mehrfach für sein Schaffen geehrt. Zahlreiche Fotos, Kurzfilme und Werbespots haben ihm zu Auszeichnungen verholfen. So inszenierte Recuenco im Jahre 2011 das Musikvideo „Mein Herz brennt“ für die deutsche Musikgruppe Rammstein. Sein filmisches Auge und seine außergewöhnlichen Sets lassen Einzigartiges entstehen. Seine neuesten Kunstwerke sind gleichfalls preisverdächtig. Sie sind kraftvoll gestaltet und scheinen aus einer anderen Welt zu stammen. Ein weiteres, gemeinsames Merkmal der Kunstschöpfer ist ihr Perfektionismus. Nur rundum perfekte Szenen sind es würdig, für die Ewigkeit festgehalten zu werden. Dafür vertraute Recuenco auf aufwändige Kulissen, die von Hand gefertigt wurden und bis ins Detail ausgeklügelt waren. Nichts wurde dem Zufall überlassen, alles musste wie beim großen Meister zu 100 Prozent perfekt sein.

Dem Fotografen gelingt mit seiner Fotoserie eine interessante Kombination von altehrwürdiger und moderner Kunst. Die Kunstwerke Picassos als Vorlage zu nehmen, ist eine große Herausforderung, die Recuenco ohne Zweifel gemeistert hat. Zwar ist er noch nicht auf dem Level, dass ihm zu Ehren bereits zu seinen Lebzeiten zwei Museen eingerichtet werden, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Picasso erging es so. Das Musée Picasso in Antibes und das Museu Picasso in Barcelona ehrte den Künstler schon zu Lebzeiten für sein Schaffenswerk. Im Museu Picasso sind hauptsächlich Jugendwerke zu sehen, die der Maler zwischen 1895 und 1904 schuf. Im Musée Picasso unterhielt der Künstler von Juli bis Dezember 1946 ein eigenes Atelier. Das Museum befindet sich in einem Schloss, dem Chateau Grimaldi, welches nach dem Adelsgeschlecht der Grimaldi benannt wurde. Picasso vermachte der Gemeinde Antibes 23 Bilder und wurde zum Ehrenbürger der Stadt ernannt. 1990 erhielt das Museum aus dem Nachlass des Künstlers von Jaqueline Picasso weitere Werke. Aber nicht nur Gemälde auf Leinwand sind im Musée Picasso zu sehen. Picasso war zugleich Grafiker und Bildhauer. Daher können auf der Terrasse des Museums weiterhin Plastiken und Skulpturen des Künstlers bestaunt werden.

Bildquelle: © Paul-Georg Meister / Pixelio.de

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Leinwandbilder – seit Jahrhunderten beliebt

Während die großen Maler der Menschheit zum größten Teil auf Leinwand ihre Kunstwerke schufen, haben wir Otto-Normal-Verbraucher eher dem Papier den Vorzug gegeben. Das führte dazu, dass im letzten Jahrhundert die Leinwandbilder gar nicht mehr so populär waren. Wer nicht gerade genügend Geld hatte, um sich einen Original – Van Gogh oder einen Picasso zu leisten, für denen waren Leinwandbilder eigentlich gänzlich uninteressant.

Früher war die Leinwand für die Kunst ein wesentlich besserer Hintergrund als Papier. Gemalt wurde zum größten Teil mit Ölfarben. Diese waren und sind auf einer Leinwand wesentlich besser aufgehoben. Zudem war Papier in den vorangegangenen Jahrhunderten wenig verbreitet. Zwar wurde es offiziell bereits 105 n. Chr. vom chinesischen Ackerbauminister Tsai-Lun erfunden – inoffiziell geht man allerdings davon aus, dass es in China bereits 200 v. Chr. Papier gab -, jedoch hatte es längst nicht den Stellenwert der heutigen Zeit. Das Herstellungsverfahren war sehr aufwändig. Außerdem war Papier für viele Schriftstücke verpönt. Im Mittelalter hatten beispielsweise Urkunden aus Papier keinerlei Rechtskraft. Man konnte also sagen, die Menschheit hatte das Papier zwar erfunden, aber eigentlich war es noch zu früh dafür. Auf der ganzen Welt sind Anfänge des Papiers bekannt. Viele Kulturen entwickelten Papier unabhängig voneinander.

Leinen dagegen nutzten die Menschen für vielerlei. Sie waren im Umgang mit diesem Stoff wesentlich unbefangener und firmer als mit Papier. Bei einer Leinwand wird Leinenstoff auf oder in einen Rahmen gespannt. Dadurch bekommt die Leinwand einen festen Halt und man kann sich voll und ganz auf sein Kunstwerk konzentrieren. Mit Papier war das in der früheren Zeit schlecht möglich. Man darf sich Papier nicht in einer schönen Blattform vorstellen, wie man es heute kennt. Damals glich das Papier eher Fetzen. Die Qualität war mit der heutigen keinesfalls vergleichbar. Dazu wurde Papier auf Rollen hergestellt. Das heißt, um es flach zu bekommen, hätte man es mit Steinen oder ähnlichem Beschweren müssen. Ein Einspannen in einen Rahmen war nur bedingt oder gar nicht möglich. Man hätte dementsprechend sein Bild auf dem Tisch oder auf dem Boden malen müssen. Das waren natürlich keine idealen Ausgangsvoraussetzungen für Kunstwerke. Außerdem war die Ölfarbe nicht mit Papier verträglich. Farbe und Papier fanden erst viel später zusammen und als es soweit war, verlor die Leinwand als Untergrund für Gemälde erst einmal an Bedeutung.

Das änderte sich schlagartig, als die digitale Bildverarbeitung immer neue Möglichkeiten hervorbrachte. In den letzten Jahre wurde unter anderem der Leinwanddruck ins Leben gerufen. Nunmehr konnte man seine Lieblingsmotive auf eine hochwertige Leinwand bringen lassen und dieses sehr persönliche Leinwandbild bei sich zu Hause aufhängen oder verschenken.

Inzwischen gehören Leinwandbilder zu den beliebtesten Fotoprodukten. Die Herstellung eines modernen Leinwandbildes unterscheidet sich enorm von der früheren Handarbeit der Künstler. Heute werden die Leinwandbilder gedruckt und das zudem in einer Präzision und einer Qualität, dass man sogar kleinste Details einer digitalen Fotografie genauestens auf der Leinwand erkennen kann. Es kommen spezielle Farben und Druckverfahren zum Einsatz. Außerdem wird das fertige Bild durch eine zusätzliche Beschichtung vor dem Verblassen und dem Einstauben geschützt. Ein modernes Leinwandbild ist ein persönliches Kunstwerk für die Ewigkeit.

Bildquelle: © Rita Köhler / Pixelio.de