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Landschaften kommen auf einer Leinwand am besten zur Geltung

Wie man eine Landschaft richtig zur Geltung bringt, wusste August Piepenhagen ganz genau. Er war ein deutscher Landschaftsmaler und im Gegensatz zu manchen seiner Kollegen nicht von Kindheit an der Malerei zugetan, sondern erst durch einen Aufenthalt in der Schweiz zu ersten Malversuchen inspiriert.

Geboren wurde Piepenhagen am 2. August 1791 im preußischen Soldin. Er wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Im Rahmen der üblichen Gesellenwanderung – er absolvierte eine Knopf- und Schnürmacherlehre – gelangte er in die Schweiz. Die Landschaft dieses Landes beeindruckte ihn dermaßen, dass er mit dem Malen anfing. Im Jahre 1831 kam er in Prag an. Die Stadt sollte bis zu seinem Lebensende am 27. September 1868 seine Heimat bleiben.

Inzwischen war Piepenhagen der Malerei vollkommen verfallen. Dennoch reichte es für ihn und seine Familie kaum zum Leben, sodass er das Malen von Landschaften neben seinem eigentlichen Beruf erledigte. Nach seiner Ankunft in Prag stellte er ebenfalls seine Bilder aus und verkaufte auch viele von ihnen, doch trotzdem fiel es ihm schwer, für seine Frau und die beiden Töchter die Rolle des Ernährers finanziell auszufüllen. Seine Töchter Louise und Charlotte wurden von Piepenhagen gleichfalls zu Malerinnen ausgebildet.

Piepenhagen malte ausschließlich Landschaften. In Prag kamen seine Werke überaus gut an. Es gab viele Sammler der Kunstwerke, sie mussten allerdings für die Anschaffung eines Bildes auch nicht allzu tief in die Tasche greifen. Seine Bilder waren romantisch und stimmungsvoll. Das verschaffte ihm weiterhin Respekt bei anderen Malern, wie beispielsweise Adalbert Stifter, der sich gleichfalls der Landschaftsmalerei widmete.

Bilder von Piepenhagen auf Leinwand sind unter anderem die „Alte Dorfbrücke“, welches sich im Besitz der Österreichischen Galerie in Wien befindet, und „Küste“, entstanden um 1830 und heute zu sehen in der Sammlung Kooperativa der Wiener Städtischen Versicherung.

Adalbert Stifter wusste ebenso die Leinwand für Landschaftsbilder zu schätzen, ihm lag aber das Schreiben besser. Stifter ist als einer der bedeutendsten Autoren des Biedermeier bekannt. Weiterhin war er Pädagoge und im Gegensatz zu Piepenhagen ein gebildeter Mann, der zuerst die Lateinschule und später das Benediktiner Stiftsgymnasium besuchte. Daran schloss Stifter weiter ein Studium der Rechte an, welches er in Wien absolvierte. Wien ist auch in seinen Kunstwerken immer wieder ein Thema. So entstand im Jahre 1837 als Öl auf Leinwand der „Blick über Wiener Vorstadthäuser – Beatrixgasse“. Das Bild kann in der Österreichischen Galerie in Wien besichtigt werden.

Bis heute ist die Leinwand als idealer Hintergrund für eindrucksvolle Landschaften erhalten geblieben. Wer sich dem Malen als Hobby widmet, wird auf die Leinwand zurückgreifen, sie eignet sich nämlich auch für Anfänger und Laien. Einen hohen Stellenwert nimmt die Leinwand weiterhin im digitalen Fotodruck ein. Dafür muss man nicht einmal selbst den Pinsel schwingen. Hier reicht es aus, mit einer Digitalkamera ein Foto in einer guten Auflösung zu schießen und dieses auf eine Leinwand drucken zu lassen. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen und vermittelt den Eindruck, direkt in der abgebildeten Landschaft zu stehen. Es stehen verschiedene Formate zur Auswahl, sodass man den Wirkungsgrad seiner Landschaft auf Leinwand sozusagen selbst bestimmen kann. Übrigens auch eine wunderschöne Idee zum Verschenken!

Bildquelle: © Joujou / Pixelio.de

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Meisterwerk auf Leinwand von Dalí wurde geklaut und kam später per Post zu seinem Besitzer zurück

Schon der Diebstahl des Bildes war ungewöhnlich, aber der Weg zurück zu seinem rechtmäßigen Besitzer war noch ungewöhnlicher. Das 150.000 Dollar teure Stück – umgerechnet sind das 120.00 Euro – war zehn Tage zuvor von einem unbekannten Dieb gestohlen wurden. Es handelt sich um das Gemälde „Cartel de Don Juan Tenorio“ aus dem Jahre 1949 des bekannten Surrealisten Salvador Dalí.

Dalí erblickte am 11. Mai 1904 in Figueres, Katalonien/Spanien, das Licht der Welt und verstarb am 23. Januar 1989 an genau dem gleichen Ort. Zwischendrin führte er ein bewegtes Leben. Dalí war nicht nur Maler, sondern auch Grafiker, Bildhauer, Schriftsteller und Bühnenbildner. In der Malerei brachte er es zu einem der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Dalí war Vertreter des Surrealismus. Schon als Sechsjähriger entdeckte er die Malerei für sich. Sein Lehrmeister war damals der Hobbymaler Juan Salleras, dem er beim Aufenthalt im Sommersitz der Familie stundenlang zuschaute.

Mit zehn Jahren verfiel Dalí dem Impressionismus. Als er 14 war, interessierte ihn am meisten die „art pompier“, die Genremalerei des 19. Jahrhunderts. Im Jahre 1922 – Dalí war 18 Jahre alt – fand in der Galerie Dalmau in Barcelona eine Ausstellung statt, bei welcher ebenfalls acht Bilder auf Leinwand von Dalí zu sehen waren. Anschließend besuchte der junge Künstler eine Hochschule für Malerei, Bildhauerei und Grafik in Madrid.

Das aus der „Venus over Manhattan“-Galerie entwendete Bild entstand etwa ein Jahr nach der Rückkehr Dalís aus dem Exil in den Vereinigten Staaten von Amerika. Zu der Zeit hatte der Künstler den Höhepunkt seiner „atomaren“ Malerei erreicht. Er verarbeitete durch sie den Abwurf der ersten Atombombe der Menschheit über Hiroshima im August 1945. Das bekannteste Werk aus der Epoche ist die „Leda Atomica“, die Mythologie des Atoms.

Die geschädigte Galerie hatte erst im Monat zuvor eröffnet. Sie befindet sich in der Upper East Side, einem überaus teuren Pflaster von New York. Die Überwachungskameras zeichneten den gesamten Diebstahl auf. Fest steht, dass der Dieb männlich ist. Er nahm das Gemälde «Cartel de Don Juan Tenorio» einfach von der Wand, steckte es in eine Einkaufstasche, fuhr mit dem Fahrstuhl nach unten und verschwand.

Einige Tage später wurde die Rücksendung der wertvollen Leinwand per E-Mail angekündigt. Enthalten war zudem die Sendungsnummer, mit welcher die Verfolgung des Pakets ein Leichtes war. Am Kennedy-Flughafen sortierten die Mitarbeiter des US-Postdienstes die per Express versandte Sendung aus Europa aus den anderen Paketen aus, berichteten die Zeitungen „New York Times“ und die „New York Post“ gleichlautend.

Das Bild selbst hat ungefähr die Größe eines DIN-A4-Blattes. Es ist nicht das billigste Werk des Künstlers, gleichwohl kann man es aber auch nicht zu den teuersten zählen. Dalís „Paul Eluard“ aus dem Jahre 1929 wurde im Februar 2011 für fast 22 Millionen Dollar versteigert. Es stammt aus der Anfangsphase der surrealistischen Periode. Von 1929 bis 1939 schuf Dalí rund 700 kleinformatige Ölgemälde. Das ist in etwa die Hälfte seines Gesamtwerkes. Diese Werke aus der klassischen surrealistischen Phase werden von Kunstliebhabern und –historikern am meisten geschätzt. Offensichtlich war der Dieb mit dem Marktwert des von ihm entwendeten Bildes nicht zufrieden, woraufhin er sich zu einer unauffälligen Rückgabe entschloss.

Bildquelle: © Kunstzirkus / Pixelio.de