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Leinwand

Höchstleistungen des Sports auf Leinwand zu sehen

212824_web_R_K_B_by_bobby metzger_pixelio.de (2)Die Werke von Max Liebermann werden in der Kunsthalle in Bremen bald präsentiert werden. Gezeigt werden Höchstleistungen des Sports. Tennis, Polo, Reiten und anderen Sportarten widmete sich der Künstler Max Liebermann. Er gehörte zu den ersten Künstlern, die den Sport malerisch darstellten. Papier, Leinwand und Skulpturen gehören zu seinen Werken.

Heute gehört der Sport zu allen Lebensbereichen dazu. Sowohl beim modernen Lifestyle, als populäres Massenspektakel oder als elitäres Prestige, Sport ist überall zu finden. Der Sport fand schon vor hundert Jahren Einzug in Deutschland. Und Max Liebermann hat sich dieser Materie zugewendet und sich intensiv mit dem Sport als Kunst auseinandergesetzt.

Mit der Ausstellung, es handelt sich genaugenommen um eine Sonderausstellung, „Max Liebermann zum modernen Sport“ wird der Blick des Künstlers auf die Bewegungen und den Sport und auch die Geschichte, die damit verbunden ist, untersucht. Reiten, Polo und Tennis gehören zu den Sportarten, die besonders nah betrachtet werden.

Max Liebermann wandte sich zum Ende des 19. Jahrhunderts erst einmal solchen Motiven zu, die Gäste an der Nordsee zeigten. Badende und Reitende am Wasser malte er zuerst. Später dann wurde seine Kunst mit Polo, Pferdereiten und Tennis moderner. Diese Sportarten waren in England schon länger modern. Nun waren sie zu seinen Zeiten auch in Hamburg und in Florenz zu beobachten.

Mit diesen sportlichen Motiven setzte sich Liebermann in der Zeit von 1900 bis 1914 auseinander. Die Inspirationen des Künstlers werden durch Werke von Èdouard Manet, Henri de Toulouse-Lautrec und Edgar Degas als französische Malereien und Graphiken veranschaulicht. Als der Erste Weltkrieg vorbei war, hatte sich Liebermann mit sportlichen Motiven zurückgehalten. In den zwanziger Jahren waren es dann die jungen Künstler, die das Thema für sich entdeckt haben. Gerade die Massensportarten, wie Boxen und Fußball wurden zu sehr populären Motiven auf Leinwand.

In der Kunsthalle werden etwa 140 Werke gezeigt. Dazu gehören auch Materialien, die aus historischen Zeiten stammen. Die Sammlung, die hier zusammenkommt, stammt aus Privatsammlungen und internationalen Museen. Arbeiten auf Papier und Leinwand, Skulpturen und Gemälde stammen zum Teil aus Washington, Paris, Jerusalem oder Zürich. Am 22. Oktober wird die Werkschau eröffnet.

Max Liebermann war nicht nur deutscher Maler, sondern auch Grafiker. Geboren am 20. Juli 1847 und starb im Alter von 87 Jahren am 08. Februar 1935. Er gehört zu den populärsten Künstlern, wenn es um den deutschen Impressionismus geht. Er machte in Weimar eine Ausbildung und hielt sich danach in Paris und Holland auf. Begonnen hatte er mit naturalistischen Werken, die eine soziale Thematik hatten. 1880 fand er zu mehr Farbe und einem wesentlich schwungvolleren Auftrag, der zugleich die Prägung für sein Hauptwerk war. Seine Werke stehen als Symbol für den Übergang der Kunst des 19. Jahrhunderts bis zur klassischen Moderne. Er war sowohl Präsident für die Berliner Sezession als auch Ehrenpräsident bei der „Preußische Akademie für Künste“. Seine letzten Lebensjahre hat er sehr zurückgezogen in Berlin, seiner Heimatstadt, gelebt.

Mit Max Liebermann wird nicht nur ein großer Künstler, sondern auch eine Epoche in Verbindung gebracht. Für ihn wurde in Berlin eine Ehrengrabstätte errichtet.

Bildquelle: © bobbymetzger / Pixelio.de

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Aufkleber

Die Sprache der Aufkleber

Hier ein Smiley, dort ein Aufkleber mit einem frechen Spruch. Auf Schritt und Tritt verfolgen uns die kleinen Sticker. Im Bus, am Papierkorb an der Bushaltestelle, im Büro, auf den Autos und an vielen anderen Stellen, die wir im Alltag passieren. Manchmal zählen wir sogar selber zu den Liebhabern der Klebebildchen und bringen uns beispielsweise aus dem Urlaub eins mit. Auch Kinder können sich dem Bann der Sticker nicht entziehen. Sie bekommen hierfür eigens Sammelalben geboten, in denen Aufkleber zu einem bestimmten Thema eingeklebt werden. Die Kinder sind dabei sehr eifrig bei der Sache und so ganz nebenbei lernen sie noch etwas. Das Sammeln und Tauschen von Stickern ist bei Kindern und Jugendlichen äußerst beliebt. Es gibt sogar spezielle Sammelbörsen, wo die Sammler ihre Kollektionen vervollständigen und mehrfach vorhandene Exemplare eingetauscht werden können.

Sammelalben gibt es bereits seit mehr als 100 Jahren. Um 1840 entstanden die ersten Sammelbilder. Damals waren diese allerdings noch nicht zum Aufkleben. Es handelte sich um sogenannte Stollwerck-Bilder. Sie waren eine Entwicklung von Franz Stollwerck, der damit den Absatz seiner Produkte in die Höhe treiben wollte. Er produzierte Schokoladenerzeugnisse. Der Trend mit den Sammelbildern wurde von Franz Stollwercks Sohn Ludwig Stollwerck aufgegriffen und verfeinert. Stollwerck Junior ging soweit, dass er bekannte Künstler für die Motive auf seinen Sammelbildern anheuerte. Dazu zählte beispielsweise Max Liebermann, der als einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Impressionismus gilt. Aufgrund der zahlreich beteiligten Maler präsentierten sich die Stollwerck-Bilder vielfältig. Von Themen wie Märchen, Sport und Zirkus über Pflanzen und Tiere bis hin zu fernen Ländern und Landschaften war alles dabei.

Um 1900 kam die große Zeit der Zigarettenbilder, die vielen noch ein Begriff sind. Ihre Ära ging bis etwa 1942, als die Folgen des Krieges zum Sparen zwangen und somit auch die Produktion der beliebten Sammelbildchen ein Ende hatte. Ein Herausgeber von Sammelalben sowie Zigarettenbildern war die Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH, die bis heute ihren Sitz in Hamburg hat.

In den frühen 1950er Jahren wurden die Sammelbilder zur Kundenbindung von verschiedenen Unternehmen wiederentdeckt. Seit den 1970er Jahren ist der Panini Verlag mit seinen Sammelbildern auf dem Markt vertreten. Er wurde 1961 gegründet und hat seinen Sitz im italienischen Modena. Der Verlag war der erste, der Aufkleber und Sammelalben zu bestimmten Themen anbot. Im Jahre 1979 erschien das erste Bundesliga-Album von Panini.

Seitdem hat sich das Bild der Aufkleber extrem gewandelt. Während Sammler ihrer Leidenschaft eher im privaten Bereich nachgehen und sich sogar mit Formeln beschäftigen, die die Wahrscheinlichkeit berechnen, das Album vollzubekommen, nutzten andere die Sticker zum Ausdruck ihres Protestes und klebten die gesamten Innenstädte zu. Das wiederum erregt den Unwillen der Gemeinden, die viel Zeit und Geld in die Entfernung der Sticker investieren müssen. Die Nutzung von Aufklebern ist in der Gegenwart auch politisch motiviert. Der Kampf gegen Gewalt wird oft mit Aufklebern geführt. Andererseits können Aufkleber ebenfalls Leben retten, indem sie zum Beispiel Notausgänge kennzeichnen oder Kindern eine sogenannte Notinsel aufzeigen. Die Botschaften der Aufkleber haben mannigfaltige Hintergründe. Deshalb darf man ruhig einmal genauer hinschauen und beim Warten auf den Bus die bunten Bildchen intensiver studieren.

Bildquelle: © sofie ort / Pixelio.de