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Tuning für High Heels – Sticker peppen langweilige Schuhe auf

228904_web_R_K_B_by_manwalk (Manfred Walker)_pixelio.deWem demnächst auf der Straße High Heels mit bunten Sohlen und stylischen Motiven auffallen, dem ist der vielleicht neueste Modetrend begegnet: Highheelsticker. Die Idee zum „Tuning“ hochhackiger Schuhe kam dem Grafikdesigner und Kommunikationswirt Marcus Eisermann aus Harpstedt im Landkreis Oldenburg eher zufällig. Die Tochter von Freunden wünschte sich ein Totenkopfmotiv auf ihren Schuhen. Eisermann sah darin kein Problem und versprach die Realisierung des Wunsches. Aber das war leichter gesagt als getan! Zuerst griff der 55-Jährige zu Lackfarbe, um die Sohlen zu bemalen. Allerdings stellten sich der Kunststoff und die Farbe als keine gelungene Kombination heraus. Allein der Trocknungsvorgang einer einzigen Farbschicht nahm sechs Wochen in Anspruch. Zwar gab Eisermann nicht auf und nach fast einem halben Jahr waren die Schuhe fertig, aber nun war sein Ehrgeiz geweckt. Die Idee gefiel ihm und so begann er, sich Gedanken darüber zu machen, wie man Schuhe einfacher und schneller aufpeppen kann. Die Wahl fiel auf Spezialklebefolien, die individuell bedruckt werden können.

Nachdem der Künstler eine ausführliche Beratung über Klebefolien erhalten hatte, die Entscheidung auf eine gefallen und der richtige Anbieter gefunden war, konnte mit der Produktion begonnen werden. Seit Mitte Juni nun sind die Aufkleber erhältlich. 228 Motive aus 14 unterschiedlichen Kategorien umfasst die aktuelle Kollektion: Animalprints, Punkte, Herzen, Sterne, Flaggen, Kussmünder, Totenköpfe, für jeden dürfte das passende Motiv dabei sein.

Die Handhabung der Foliensticker ist simpel. Das lag dem Erfinder besonders am Herzen. Bevor er seine Sticker auf den Markt brachte, ließ er sie durch Bekannte testen. Mehr als 90 Prozent hatten keinerlei Probleme damit. Die Sticker sind mit einer speziellen Beschichtung versehen. Sie schließt keine Luft mit ein und sollte es doch einmal zur Bildung von Blasen kommen, können jene bequem herausgedrückt werden. Die Folie kann jederzeit und rückstandslos wieder von den Sohlen entfernt werden. Nach dem Aufbringen wird die rechteckige Folie mit einem handelsüblichen Cutter an die Form der Schuhe angepasst.

Die Motivpalette wird beständig erweitert. Zum diesjährigen Oktoberfest plant der Designer eine eigene Serie. Auch zu Halloween steht die Produktion entsprechender Sticker auf dem Programm. An Fantasie mangelt es Eisermann nicht, was neue Motive betrifft. Beispielsweise können Unternehmen Sticker mit ihrem Logo bedrucken lassen und ihre Angestellten auf Messen oder Ähnlichem damit „Werbung zu Fuß“ machen lassen. Gleichfalls zeigt sich der Künstler gegenüber Anregungen von außen offen. Eigene Ideen von Kundinnen sind gern gesehen, dafür muss das Motiv aber selbst entworfen sein. Kleine Auflagen mit individuellen Motiven für Schulabschlussbälle oder andere Veranstaltungen sind ebenfalls realisierbar.

Seine Zielgruppe sieht der findige Unternehmer vor allem in Mädchen und Frauen zwischen etwa 15 bis 35 Jahren, die High Heels im unteren oder mittleren Preissegment erwerben. Liebhaber teurer Designerschuhe sind aus nachvollziehbaren Gründen vermutlich eher weniger für die Highheelsticker zu begeistern. Eisermann nutzt vordergründig die sozialen Netzwerke, um für seine Produkte Werbung zu machen. Langfristig gesehen möchte er national und international am Markt Fuß fassen. Desweiteren ist er der Zusammenarbeit mit Händlern und Einzelhändlern nicht abgeneigt. Was ihm die Zukunft bringen wird, weiß der Inhaber des nicht alltäglichen Start-Up-Unternehmens natürlich nicht, doch er ist guter Dinge, mit seiner Idee eine Marktlücke entdeckt zu haben.

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Bildquelle: © manwalk (Manfred Walker) / Pixelio.de

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Die 179. Wiesn läuft – ein Poster machte schon im Vorfeld Lust auf einen Besuch

Das Münchner Oktoberfest ist das größte globale Volksfest. In diesem Jahr feiert es sein 179. Jubiläum. Begonnen hat es am 22. September, am 7. Oktober geht es wieder zu Ende. Man ist also schon mittendrin, hat aber trotzdem noch ausreichend Zeit, diese Riesengaudi mitzuerleben, so wie viele andere Menschen auch. Im letzten Jahr konnte das Fest 6,9 Millionen Besucher verbuchen. Auch 2012 möchte man einen neuen Besucherrekord aufstellen.

Nach dem Fest ist vor dem Fest. Die Vorbereitungen für die „Wiesn“ nehmen die Veranstalter ganzjährig in Anspruch. Dazu gehört unter anderem das Auswählen eines Motives für das Poster und dessen Druck. Seit 1952 veranstaltet die Bayerische Landeshauptstadt einen Oktoberfest-Plakatwettbewerb zur Gestaltung des offiziellen Postermotivs. Eine Jury wählt aus den eingegangenen Motiven das Beste aus. Der Sieger beziehungsweise die Siegerin werden in einer Veranstaltung gekürt und können sich über einen Geldpreis freuen.

Der Wettbewerb findet seit 2000 als geschlossener Wettbewerb statt. Das bedeutet, dass die teilnahmeberechtigten Personen direkt angeschrieben werden. Es handelt sich dabei um Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen Grafik und Design.

Den aktuellen Wettbewerb richtete das Tourismusamt von München aus. Neun Teilnehmer/innen reichten 18 Entwürfe ein. Aus diesen wurde das Siegermotiv ausgewählt. Eine Einladung zur Teilnahme am Wettbewerb erhalten Preisträger des Wettbewerbes PlakaDiva. Er wird vom Fachverband Aussenwerbung e. V. ausgeschrieben und ist der führende Wettbewerb auf dem Gebiet der Out of Home-Werbung in Deutschland. Des weiteren werden auf Anregung des Tourismusamts außerdem die Münchner Design-Fachschulen und –Akademien angeschrieben, um sich am Wettbewerb zu beteiligen. Damit soll der Nachwuchs gefördert werden. Seit 2006 erhält dementsprechend die Akademie der Bildenden Künste München, die Hochschule München, die Blocherer Schule, Akademie an der Einsteinstraße U5 und die Städtische Berufsfachschule für Kommunikationsdesign (“Designschule München”) eine Einladung. Jeder Teilnehmer darf zwei Entwürfe einreichen. Für ihre Beteiligung erhalten die Wettbewerbsteilnehmer/innen ein Honorar von 500 Euro. Die eingesandten Entwürfe der Künstlerinnen und Künstler sowie verschiedener Agenturen, von denen die Jury nichts über den Einsender wusste, stammten aus dem gesamten Bundesgebiet.

Die drei besten Poster werden zusätzlich mit einem Preisgeld dotiert. Im aktuellen Wettbewerb erhielt der 1. Platz 2.750 Euro, der 3. Platz 750 Euro. Dem Siegermotiv wird große Ehre zuteil. Es ist weltweit auf 10.000 Plakaten zu sehen. Zudem werden mit ihm 100.000 Prospekte in deutsch, englisch und italienisch gedruckt. Der seit 1978 jedes Jahr neu gefertigte, offizielle Serienmaßkrug trägt ebenfalls das preisgekrönte Motiv. Ferner bekommen Lizenznehmer vom Tourismusamt das Plakatmotiv zu Vermarktungszwecken zur Verfügung gestellt.

Das Rennen beim diesjährigen Wettbewerb machte Björn Maier aus München. Er entwarf ein Poster, welches die fünf typischen Wiesnsymbole zeigt. Sie werden von einem fröhlichen Kind in die Höhe geworfen. Einen zweiten Platz gab es nicht, dafür aber zwei dritte Plätze, die an Mattea Stahl von der Designschule München und an die Münchnerin Daniela Kohl gingen.

Das Oktoberfest hat inzwischen auf dem ganzen Globus diverse Nachahmer. Die Chinesen feiern das zweitgrößte Oktoberfest mit etwa drei Millionen Besuchern in Qingdao, Kanada kann in der Stadt Kitchener bei seinem Fest mit ungefähr 700.000 Besuchern pro Jahr aufwarten und in Blumenau/Brasilien kommt man auf rund 600.000 Menschen, die das Oktoberfest feiern.

Bildquelle: © Maren / Pixelio.de

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Poster

Das Motiv für das Poster des diesjährigen Oktoberfestes steht fest

Gewonnen hat die Ausschreibung das Münchner Kindl. Es wurde von der Jury einstimmig gewählt. Seit über 40 Jahren war es nicht mehr auf einem Wiesnplakat zu sehen. Nun feiert es seine Rückkehr. Der Wiesnchefin Gabriele Weishäupl wurde die Ehre zuteil, das diesjährige Poster vorzustellen. Für sie war es ein besonderes Erlebnis, denn ab April diesen Jahres ist sie im Ruhestand. Die Vorstellung des Wiesnposters war sozusagen eine ihrer letzten offiziellen Amtshandlungen.

Die Einstimmigkeit bei der Jury-Entscheidung für ein Motiv ist nicht selbstverständlich. Vor genau fünf Jahren war ein einstimmiges Ergebnis für ein Poster letztmalig der Fall. Damals stammte das Motiv von Ursula Kölle und Alexander Heininger. Es zeigte eine sich drehende Bedienung, welche die gesamte Lebensfreude des Oktoberfestes ausstrahlte. In diesem Jahr ist es nun ein Kind, welches für Wiesnglück steht. Neben dem Kind, das alle Besucher des Festes mit seinen ausgebreiteten Armen persönlich willkommen zu heißen scheint, sind die charakteristischen Symbole der Wiesn auf dem Poster zu sehen. Im Einzelnen handelt es sich um eine Rose, eine Brezn, ein Herz, ein Radi und natürlich einer Maß Bier. Mit diesen fünf Dingen jongliert das Kindl.

Der Entwurf stammt von Björn Maier. Er wurde 1970 geboren. Seine Karriere begann er als Schriftsetzer. Anschließend besuchte Maier den Studiengang Kommunikationsdesign an der Fachhochschule München. Heute arbeitet er als selbstständiger Designer und Illustrator mit seinem eigenen Label Björnson. Der Entwurf seines Wiesnplakates wird mit einer Siegprämie von 2.750 Euro belohnt. Insgesamt werden davon 10.000 Poster und 100.000 Prospekte gedruckt. Weiterhin wird das Motiv den offiziellen Wiesnkrug der Stadt und sämtliche Wiesnsouvenirs, wie Hüte und T-Shirts zieren.

Kurioserweise wurde der zweite Platz nicht vergeben. Die Jury fand zu keiner Übereinstimmung. Dafür gibt es aber zwei dritte Plätze, die sich jeweils über ein Preisgeld von 750 Euro freuen dürfen. Zum einen ist es Mattea Stahl, die Absolventin der Designschule ist, zum anderen Daniela Kohl. Sie entwarf ein einfaches, aber enorm ausdrucksstarkes Poster. Zu sehen ist vor einem knallig-roten Hintergrund ein angebissenes Lebkuchenherz, das an einem Band baumelt. Dieses ist in den Farben der Stadt – gelb und schwarz – gehalten.

Zur Auswahl standen insgesamt 18 Entwürfe. Sie wurden von neun Teilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet gestaltet. Zur Jury gehörten Mario Schmidbauer von der CSU als Vorsitzender sowie drei Stadträte und sechs Preisrichter aus dem Fachgebiet der Werbung. Der Wettbewerb zur Auswahl des Wiesnmotivs findet seit 2000 geschlossen statt. Bestehen tut er allerdings bereits seit 1952. Ab 1978 war das jeweilige Siegermotiv auf dem Wiesnkrug zu sehen. Er ist auf Initiative des damaligen Wirtesprechers Richard Süßmeier entstanden. Im Jahre 1957 war das Münchner Kindl zum ersten Mal auf einem Werbeplakat für die Wiesn zu sehen. Darauffolgend wählten die Künstler immer wieder dieses beliebte Motiv. Letztmalig griff Roman Sprio 1970 die Idee auf. Danach wurde es still um das Münchner Kindl. Jetzt wurde es dank Björn Maier wieder zum Leben erweckt. Das Oktoberfest findet in diesem Jahr vom 22. September bis 7. Oktober statt. Schon lange vorher wird man das Münchner Kindl als Werbung auf Postern und Prospekten sehen können.

Bildquelle: © Anton Funzel / Pixelio.de