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Bunte Sticker erzählen die Geschichte vom Sauerland auf interessante Weise

Regelmäßig berichten wir in unserem Blog über Stickerserien, die Vereine oder Gemeinden herausgebracht haben. Während es früher hauptsächlich die Sammlungen anlässlich von Fußballgroßereignissen waren, geht heute der Trend immer mehr zu Serien mit regionalem Bezug. So haben beispielsweise im vergangenen Jahr schon kleinere Fußballvereine wie der FC Großen-Buseck in der Nähe von Gießen eigene Stickersammlungen veröffentlicht. Und auch die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf hat im Herbst 2015 ihre Bürger mit Stickern sowie einem dazu passenden Sammelalbum bedacht.

Aktuell ist im Sauerland das Sammelfieber ausgebrochen. „Sauerland sammelt Sauerland“ lautet(e) hier das Motto. Die Aktion selbst fand bereits im November letzten Jahres statt, doch bis heute gibt es gut besuchte Sammelbörsen, bei denen das Album vervollständigt werden kann. Erst kürzlich kamen knapp 80 Sammler im Bürgerzentrum von Brilon zu einer solchen zusammen. Sie entstammten aller Altersklassen. Einige sammeln für sich, andere für ihre Enkel, auch wenn diese, wie im Fall von Herbert Gneckow aus Niedersfeld, erst vier Monate alt sind. Die Sticker greifen die Geschichte des Sauerlandes auf und sind daher eine schöne Erinnerung an vergangene Zeiten. Eine Dame aus Olsberg hat durch ihre Sammlung gar von Menschen und Dingen erfahren, die sie ihrer Heimat gar nicht zugeordnet hätte. So hat Jung und Alt beim Stickersammeln seinen Spaß und lernt obendrein noch etwas.

Ins Leben gerufen hatte die Sammelaktion die „Westfalenpost“, eine südwestfälische Tageszeitung. Das Album fasst insgesamt 252 Klebebildchen. Das ist eine ganze Menge und nicht jeder hatte das Glück, sein Buch voll zu bekommen. Dafür konnte es aber durchaus sein, dass einige Motive mehrfach vorhanden waren. Für derartig „Betroffene“ gab es ab Ende Januar dann eben die Tauschbörsen, die bis heute durchgeführt werden.

Die Sticker sind tatsächlich eine Empfehlung und das nicht nur aus optischen, sondern ebenfalls aus wissenstechnischen Gründen. Die Fülle an interessanten Informationen ist enorm und es kann fast schon von einem modernen Geschichtsbuch die Rede sein. Der höchste natürliche Wasserfall Nordrhein-Westfalens, die „Plästerlegge“, ist ebenso im Album vertreten wie der „Kahle Asten“, den viele irrtümlicherweise als den höchsten Berg im Sauerland bezeichnen. Stimmt aber gar nicht, wie das Sammelalbum aufklärt. Es ist nämlich der „Langenberg“, der stolze 843,2 Meter misst. Und selbst der „Hegekopf“ ist mit seinen 842,9 Metern immer noch genau einen Meter höher als der „Kahle Asten“ mit 841,9 Metern. Der Titel „höchster Berg“ steht damit eindeutig jemand anderem zu.

Zum Einkleben gibt es außerdem den Diemelsee, die Medebacher Bucht und das Schloss Alme. An bekannten Persönlichkeiten mangelt es ebenfalls nicht. Da wäre etwa der ehemalige deutsche Bob-Pilot René Spies, der aus Winterberg im Hochsauerlandkreis stammt und seine gesamte Karriere beim BSC Winterberg verbrachte. Traditionelle Veranstaltungen wie die Osternacht in Hallenberg oder das Schützenfest sind weiterhin ein Thema. Die letzte Seite des Albums ist noch einmal ein Highlight. Hier geht es nämlich um das „Sauerländer Platt“, den typischen regionalen Dialekt. Für die einen Alltagssprache, für die anderen eine völlig neue Erfahrung.

Das gefüllte Stickeralbum ist wie eine kurzweilige Reise durch die Geschichte des Sauerlandes, bei der sozusagen alle zu Wort kommen. Aktuelles ist genauso dabei wie Vergangenes. In vielen sauerländischen Familien bringt es die Generationen zusammen an einen Tisch und lässt sie gemeinsam ihre Heimat (neu) entdecken.

Bildquelle: © Daniel Westphal / Pixelio.de

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Neue Sticker – Serie von Panini beschäftigt sich mit Düsseldorf

705810_web_R_K_B_by_Thorsten Jutzie_pixelio.de (2)In der nordrheinwestfälischen Landeshauptstadt ist das Sticker-Sammelfieber ausgebrochen. Am 20. Oktober erhielten alle Leser der „Rheinischen Post“ das Album zur neuen Stickeraktion von Panini als Zeitungsbeilage. Am nächsten Tag gab es passend dazu ein Tütchen mit sechs Stickern. Das sollte reichen, um die Sammelleidenschaft der Düsseldorfer zu entfachen.

Vor fünf Jahren wurde schon einmal eine solche Stickeraktion mit großem Erfolg durchgeführt. Seitdem gingen bei der Agentur “Juststickit” immer wieder Nachfragen ein, wann es denn die nächsten Klebebildchen gebe. Jetzt endlich ist es soweit. Damals stand die Aktion unter dem Motto „Düsseldorf sammelt Düsseldorf“. Die aktuelle Ausgabe greift dieses Thema auf und setzt es unter dem Titel „Gestern-heute-morgen“ fort. Als Motive sind daher Schwarz-Weiß-Aufnahmen und Malereien aus früheren Zeitepochen ebenso zu sehen wie Animationen von geplanten Projekten in der Stadt.

Der Verkaufsstart von Album und Stickern ließ bei vielen Erinnerungen hochkommen. Hier freute sich ein Angehöriger des Düsseldorfer Karnevalsvereins über eins der begehrten Glitzermotive, an anderer Stelle unterhielten sich Sammler über die Anfänge ihrer Stickerliebe. Wie es sich gehört, wurden Album und Aufkleber einen Tag vor dem offiziellen Erscheinen im Handel einem erlesenen Publikum vorgestellt. Dementsprechend luden die Verantwortlichen am Vorabend rund 500 Gäste zur Vor-Premiere ein.

Die Freude beim Auspacken der Sticker und dem Betrachten des Albums war groß. So konnte sich der oben genannte Karnevalsprinz weiterhin über das Bild eines RP-Redakteurs und des alten Kö-Bogens freuen. Er outete sich denn auch als Panini-Sticker-Fan und erzählte, dass er das erste Düsseldorf-Album genauso sein Eigen nennt wie das Sammelalbum von der Bundesligasaison 1991/92.

Überhaupt gab es keinen in der Gästeschar, der sich dem Sammelreiz entziehen konnte. Alle warteten ungeduldig darauf, endlich das Album in den Händen zu halten und die ersten Sticker einkleben zu können. Jeder wollte sich sein persönliches Exemplar sichern und kaum waren die ersten Stickertütchen verteilt, wurden sie erwartungsfroh aufgerissen. Anschließend begann die akribische Suche nach dem dafür vorgesehenen Platz im Album. War er gefunden, wurde das entsprechende Bildchen mit größter Sorgfalt platziert.

Mitunter fühlte man sich wie auf einem Schulhof. Selbst solche Persönlichkeiten wie Joachim Kurth, seines Zeichens Chef das Audi-Zentrums in Düsseldorf, und die Mitarbeiterin des Shopping-Senders QVC Katrin Lange verspürten ein erwartungsvolles Kribbeln in ihren Fingern. Kurth sammelt seit der Panini-Deutschlandpremiere anlässlich der Fußball-WM 1974. Lange konnte sich dagegen noch gut an die Sticker mit den Glücksbärchies und Barbies aus ihren Kindertagen erinnern.

Vom ersten Düsseldorf-Sammelalbum ist einer Stadtsparkassen-Mitarbeiterin der Aufkleber von Verona Pooth im Gedächtnis geblieben. Bei Alexander Böker von “Juststickit” ist die enorme Nachfrage von 2010 noch heute überaus präsent. Die damaligen Tauschbörsen hatten einen derartigen Andrang zu verzeichnen, dass weitere Räume geöffnet werden mussten. Selbst diejenigen, die die Serie vollständig hatten, gaben sich damit nicht zufrieden und sammelten unbeeindruckt weiter. Deshalb wurde das neue Album umfangreicher gestaltet. Es umfasst 44 Seiten für 252 Sticker und kostet 1,50 Euro. Die Sticker sind in Tütchen zu je fünf Stück für 50 Cent erhältlich. Online und telefonisch können zudem Stickerboxen mit 50 Tütchen zu einem Preis von 25 Euro geordert werden.

Die Stickeraktion ist eine Zusammenarbeit der Hamburger Agentur “Juststickit” mit der „Rheinischen Post“ und „Panini“.

Bildquelle: © Thorsten Jutzie / Pixelio.de

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Sticker von Panini bescheren Bahnhofsbuchhändlern 2014 hohen Umsatz

6045_web_R_K_B_by_Anna-Lena Ramm_pixelio.de (2)Jedes Jahr veröffentlicht die Fachzeitschrift „der neue Vertrieb“ ein Umsatz-Ranking der Buchhandlungen in Bahnhöfen und Flughäfen. Unlängst sind die Zahlen für das Jahr 2014 erschienen. Das Magazin „Der Spiegel“ sicherte sich hier – wie im Vorjahr – den ersten Platz. Er ist damit das umsatzstärkste Print-Produkt der vier großen Bahnhofs- und Flughafenbuchhandelsketten. Jene sind mit einem Marktanteil von mehr als 85 % immerhin tonangebend im Buchhandel beziehungsweise im Handel mit Print-Produkten.

Auf Platz 2 des Rankings findet sich die „Bild“-Zeitung wieder, die Ränge 3 und 4 belegen die „Süddeutsche Zeitung“ und „Die Zeit“. Es folgen der „Stern“ und die „FAZ“. An 7. Position dann eine große Überraschung. Nein, es ist weder eine Tageszeitung noch ein Magazin, auch keine Sonderveröffentlichung im Zeitungsformat, die scheinbar aus dem Nirgendwo erschien und zum Sturm auf die Top Ten geblasen hat: Es sind die Sticker von Panini zur Fußball-WM 2014 in Brasilien. Die kleinen bunten Klebebildchen, die bei Sammlern heißbegehrt sind, brachten den Zeitungskiosken im Frühjahr und Sommer mehr Umsatz als beispielsweise der „kicker“, die „Bunte“, der „Focus“ und die „Bild am Sonntag“ das ganze Jahr über. Ein unglaublicher Erfolg für die seit 1970 regelmäßig zu den Fußballweltmeisterschaften erscheinenden Sammelbilder. Seit 1974 sind die Stickerkollektionen ebenfalls in Deutschland erhältlich. Als sogenanntes Presse-nahes Produkt waren die Sticker zur Aufnahme in das Top-100-Ranking berechtigt und das mit durchschlagender Wirkung. Zu Recht kann nunmehr von ihnen behauptet werden, sie waren in 2014 maßgeblich am Überleben vieler Bahnhofs- und Flughafenbuchhandlungen beteiligt.

Bei den Tageszeitungen sieht es dagegen eher gemischt aus. Dass die „Bild“ auf Platz 2 ist, überrascht wenig und ist auch keine große Veränderung gegenüber 2013. Die „Süddeutsche Zeitung“ und die „FAZ“ konnten sich ebenfalls wieder in den Top Ten behaupten. Dann kommt in Sachen Tageszeitungen erstmal lange nichts. Weiter geht es auf Rang 43 mit dem „Hamburger Abendblatt“. Die „Hamburger Morgenpost“ schaffte es auf den 45. Platz. Die „taz“ sicherte sich den 52. Rang, „Die Welt“ den 55.

Verglichen mit den Umsatzzahlen im Einzelhandel spricht das Umsatz-Ranking der Bahnhofs- und Flughafenbuchhandlungen eine völlig andere Sprache. Zu einigen Magazinen wird in Bahnhöfen und Flughäfen Plätzen deutlich häufiger gegriffen. Offenbar sind sie als Reiselektüre hervorragend geeignet. Das Wissensmagazin „NEON“, eine monatliche Line Extension vom „Stern“, eroberte in 2014 Platz 13, verschlechterte sich aber damit im Vergleich zum Vorjahr um vier Plätze. Dennoch aber ein gutes Ergebnis. Allgemein sind Wissensmagazine an Reiseverkehrsknotenpunkten beliebt. „Geo Epoche“, „Geo Wissen“ und „Psychologie heute“ etablierten sich allesamt unter den ersten 25 Plätzen. Auflagenstarke Druckerzeugnisse aus dem Einzelhandel wie etwa TV-Zeitschriften belegen dagegen die hinteren Ränge.

Für das Ranking wurden die Umsatzzahlen von rund 450 Verkaufsstellen an Bahnhöfen und Flughäfen herangezogen. Der Gesamtumsatz für 2014 betrug 350 Millionen Euro. Das entspricht fast exakt dem Vorjahresergebnis. In Betrachtung des seit Jahren schwindenden Interesses an gedruckten Werken ist das eine respektable Bilanz, welche die zu beobachtende Entwicklung eigentlich zu widerlegen scheint. Den erzielten Umsatz generierten zu 75 % Presse-Produkte. Die restlichen 25 % verteilen sich auf Bücher und Non-Press-Produkte.

Das gesamte Umsatz-Ranking wurde in „der neue Vertrieb“ Ausgabe 7-8/2015 veröffentlicht und ist ferner auf der Webseite des Magazins abrufbar.

Bildquelle: © Anna-Lena Ramm / Pixelio.de

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Lasst das Sammeln beginnen! Die deutschen Hockeystars als Aufkleber von Panini

696905_web_R_K_B_by_Jörg Brinckheger_pixelio.deDer Name Panini steht seit vielen Jahrzehnten für bunte Klebebildchen, die hauptsächlich das Herz von Fußballfans höher schlagen lassen. Bereits 1961 erschien das erste Sammelalbum nebst den dazugehörigen Aufklebern zum Thema Fußball. Seitdem sind das italienische Unternehmen und Fußball untrennbar miteinander verbunden.

Jetzt betreten die Italiener jedoch Neuland. Ihre neueste Aufkleberserie beschäftigt sich mit Hockey, und zwar mit den Teams der deutschen Hockeybundesliga. Im Detail sind das elf Damen- und 12 Herrenteams. Diese 23 Teams werden mit jeweils 16 Spielerporträts auf insgesamt 60 Seiten vorgestellt. Hinzu kommen ein Mannschaftsfoto, ein Porträt des jeweiligen Cheftrainers sowie das Logo des jeweiligen Clubs. Letzteres wird es sogar als heißbegehrtes Glitzermotiv geben.

Die Sammelleidenschaft äußert sich genauso wie bei den Fußballstickern. In einigen Clubs wurden bereits Tauschbörsen organisiert und es kursieren Gerüchte darüber, dass es gar Zwistigkeiten unter den Spielern gegeben haben soll, wer auf den bekannten Stickern abgebildet sein wird. Auf einem Panini-Sticker zu sein, ist eben etwas ganz Besonderes. Der 20. März 2015 wird demzufolge von Spielern und Sammlern gleichermaßen sehnsüchtig erwartet. An diesem Tag nämlich kommen Sticker und Album in den Handel.

Beides ist übrigens eine Gemeinschaftsproduktion der Unternehmensgruppe Panini und der aus Köln stammenden Agentur club4more. Ein Sammelheft wird 2 Euro kosten. Dazu gibt es – sozusagen als „Erstausstattung“ – sechs Aufkleber. Weitere Sticker können in Tütchen à 5 Aufkleber erstanden werden. Diese gibt es dann für jeweils 0,60 Euro.

Kerstin Weißenborn ist die Ehefrau des Ex-Nationalspielers Tibor Weißenborn und zugleich Geschäftsführerin von club4more. Sie verspricht sich von der Zusammenarbeit mit Panini einiges für den Hockeysport. Mit dem Sammelalbum “HOCKEYSTICKer” verfolge man das Ziel, den Sport bekannter und professioneller zu machen. Man wolle den Sportlern und Vereinen helfen, „als Marke wahrgenommen zu werden“.

Vertrieben werden die Aufkleber ausschließlich über den Hockeyfachhandel sowie den teilnehmenden Clubs. Nicht verkaufte Hefte können an die Agentur zurückgegeben werden. Die Vereine erhalten durch diese Vorgehensweise die Möglichkeit, mit der Aktion auch selbst einen Gewinn zu erzielen.

Am 11. April startet die Rückrunde zur aktuellen Feldsaison. Man darf gespannt sein, ob das Stickeralbum mit den Hockeystars dann schon eine Wirkung entfaltet und die Popularität des Sports tatsächlich zunimmt. Auch die Spieler sehen dem Rückrundenstart mit Spannung entgegen und das nicht nur aus sportlicher Sicht.

Viele von ihnen waren oder sind begeisterte Stickersammler. Nun selbst Teil einer solchen Sammlung zu sein, ist für sie eine ganz neue Erfahrung. Einer von ihnen ist Tobias Hauke. Seines Zeichens Nationalspieler vom Harvestehuder THC. Auch Moritz Fürste findet es amüsant, im neuen Panini-Album zu sehen zu sein. Er hat früher als Kind mit großem Eifer die Aufkleber der Fußballlegenden gesammelt. Heute ist er Nationalspieler und läuft für den Uhlenhorster HC auf. Ein Bild von Fürste ziert das Cover des Heftes. Außerdem gibt es im Innenteil ein interessantes Interview mit ihm.

Inhalt des Albums sind aber nicht nur Sticker. Es enthält weiterhin viele Informationen zum Hockeysport, den Spielern und Vereinen sowie umfassende Statistiken zur laufenden Saison. Es versteht sich von selbst, dass der Besitz eines vollständig beklebten Albums eine Frage der Ehre ist. Für alle Hockeyfans heißt es also bald: „Start frei zum Stickersammeln!“

Bildquelle: © Jörg Brinckheger / Pixelio.de

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Aufkleber

Panini Sticker: Doch keine Gleichverteilung der Motive?

695389_web_R_K_B_by_Timo Klostermeier_pixelio.deErst im letzten Monat haben wir in unserem Blog über eine Analyse von Spiegel Online berichtet, in deren Mittelpunkt die WM-Sticker von Panini standen. Seit längerer Zeit geht bei Sammlern das Gerücht um, dass es mit der angeblichen Gleichverteilung der Sticker nicht weit her sei. Die Analyse von Spiegel Online schien das zu bestätigen. Nun gibt es eine neue Statistik, die den Verdacht der Schummelei noch mehr erhärtet. Aus der Taufe gehoben wurde sie wiederum von Spiegel Online. An der Erhebung war zudem eine beliebte Online-Tauschbörse beteiligt. Das Prinzip war das gleiche, wie bei der vorangegangen Untersuchung. Die Sammler konnten die Anzahl ihrer Sticker in eine Datenbank eingeben. Während bei der letzten Erhebung knapp 24.000 Aufkleber erfasst wurden, sind es dieses Mal mehr als 8,33 Millionen Sticker. Die Auswertung fiel dementsprechend wesentlich deutlicher aus: von einer Gleichverteilung auch hier keine Spur.

Insgesamt gibt es 640 verschiedene Motive. Rund zwei Drittel davon wurden zwischen 10.700 und 12.000 Mal registriert. Einen Wert von mindestens 15.000 erreichten 200 Motive. Das häufigste Motiv – der italienische Torwart Buffon – wurde sogar 21.281 Mal von den Sammlern angegeben. Solch große Differenzen bei den einzelnen Stickern werfen trotz des stichprobenartigen Charakters der Erhebung Fragen auf. Mathematik-Experten sind sich einig, dass bei derartig unterschiedlicher Stickeranzahl keine Gleichverteilung der Motive vorliegen kann.

Bei den 200 Aufklebern, die 15.000 Mal vorhanden waren, handelt es sich um Spielerporträts aus zwölf Ländern wie beispielsweise Deutschland, Frankreich und Italien. Zu jeder teilnehmenden Mannschaft – es sind 32 an der Zahl – gibt es 19 Motive. Dazu gesellen sich 24 Aufkleber von den Spielstätten sowie acht Sticker mit Glitzereffekt. Interessanterweise tauchen die 17 Porträts der Sportler am häufigsten auf. Die Bilder zur Mannschaft und die Glitzermotive bewegen sich zahlenmäßig dagegen im Mittelfeld.

Warum ausgerechnet die 200 Sticker vermehrt auftreten, könnte daran liegen, dass die Motive zusammen auf einen Bogen gedruckt werden. Anschließend wird der Druckbogen zerschnitten und die einzelnen Sticker in die Tüten gepackt. Wahrscheinlich wurden eben diese Aufkleber von diesem Druckbogen in Deutschland häufiger verkauft. Außerdem finden auf einem Druckbogen von den insgesamt 17 Spielerporträts nur 13 Platz. Die Auswirkungen lassen sich gut an der portugiesischen Nationalelf erklären. William Carvalho, Hugo Almeida, Helder Postiga und Nani konnten auf dem Bogen nicht mehr untergebracht werden. Statt 15.000 Mal, wie ihre Mannschaftskameraden, kommen drei von ihnen nur 11.500 Mal vor, einer schafft es wenigstens auf 14.300 Mal. Somit zählen die vier Spieler zu den mehr als 400 selteneren Stickern.

Die Auswertung zeigt noch etwas anderes: Zwar hat fast jede Mannschaft mindestens 50 extreme Ausreißer nach oben, Ausreißer nach unten sind aber nicht zu finden. Die Ausreißer stellen zumeist die Stars der jeweiligen Mannschaft dar. Verwunderlich, dass ausgerechnet diese Motive häufiger vertreten sind, wo doch alle Sticker in gleicher Anzahl vorhanden sein sollen. Panini spricht dennoch von einem Zufall und geht nicht von seiner Aussage zum Gleichvorhandensein eines jeden Motivs ab. Bei unseren Nachbarn in der Schweiz scheint das tatsächlich zuzutreffen. Hier wird von Panini eine Platinum-Sticker-Edition angeboten. In einer entsprechenden Datenbank sind 2,36 Millionen Sticker davon erfasst und diese in einem nahezu gleichen Verhältnis.

Bildquelle: © Timo Klostemeier / Pixelio.de

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Deutschland ist Weltmeister im Aufkleber sammeln

687021_web_R_K_B_by_Didi01_pixelio.deSeit Jahrzehnten gehören die Sammelsticker von Panini fest zu den Fußballweltmeisterschaften dazu. Die WM 2014 in Brasilien hat noch gar nicht begonnen, da steht bereits eins fest: Deutschland ist Weltmeister, und zwar im Sammeln der beliebten Aufkleber. Dies ist nicht etwa aus der Luft gegriffen, sondern von Spiegel Online bewiesen. Vor rund vier Wochen trafen die User dort auf die Aufforderung, den Inhalt ihrer Stickertütchen in einem speziellen Webformalur einzugeben. Bis zum Ende der Aktion wurden Daten von knapp 24.000 Stickern erfasst. Die Resonanz auf den Aufruf war enorm. Nach Auswertung stand Deutschland als Weltmeister fest. Die Aufkleber von deutschen Spielern waren nämlich am häufigsten vertreten.

Immer wieder kursieren Gerüchte unter den Sammlern, dass manche von den 640 Motiven mehr, manche weniger vorhanden sind. Bei den begehrten Glitzerstickern rührt sich beispielsweise der Verdacht, dass ihre Auflage geringer ist. Dann könnte es auch sein, dass für die verschiedenen Länder die Tütchen anders gepackt werden, um den Sammlern in dem jeweiligen Land schneller zu ihrer kompletten Mannschaft zu verhelfen. Ein solches Ergebnis zeigte sich bei der Auswertung von Spiegel Online. Die Spieler der deutschen Nationalelf waren in den Deutschland erworbenen Tütchen überdurchschnittlich oft enthalten. Im Durchschnitt ergaben sich für die 32 teilnehmenden Teams 707 Sticker. Die deutsche Mannschaft brachte es jedoch auf 918 Sticker. Das sind ganze 211 Aufkleber über dem Durchschnittswert. Auf Rang Zwei kommt Kroatien mit 915 Stickern, das niederländische Team bildet mit 567 Stickern das Schlusslicht.

Rückschlüsse über die Beliebtheit oder einer eventuellen Bevorzugung von Teams beziehungsweise Spielern lassen sich daraus aber nicht ziehen. Insgesamt flossen in die Analyse 23.839 Sticker ein. Würde jedes Motiv in gleicher Anzahl vertreten sein, ergeben sich pro Motiv 37,25 Aufkleber. Das geht nicht auf. Bei den einzelnen Spielermotiven schaffte es übrigens Japan mit seinem Verteidiger Gotoku Sakai auf den ersten Platz. Der Sticker mit der Nummer 248 war 67 Mal vertreten. Kroatien sicherte sich wiederum mit dem Mittelfeldspieler Ivan Perišic  den zweiten Rang. Selten tauchte dagegen Arjen Robben auf. Er brachte es auf gerade einmal 22 Sticker.

Um alle 640 Motive zu erhalten, ist der Kauf von durchschnittlich 4.505 Aufklebern notwendig. Eine gute Idee ist der Kauf einer Box mit 100 Tüten. Sie enthalten jeweils fünf Sticker und im Durchschnitt deutlich weniger doppelte Motive gegenüber dem Einzelkauf der Tütchen. Die über 110 User, deren Entscheidung auf solch eine Box fiel, wurden im Schnitt mit 374 unterschiedlichen Motiven belohnt. Manche hatten gar 411 verschiedene Motive in der Box.

Die Analyse ist allerdings nur bedingt aussagekräftig. Sie gibt lediglich die Erfahrungen einzelner Sammler wieder. Panini selbst versichert, dass die Motive allesamt in der gleichen Menge gedruckt werden, jeder Sammler also die gleichen Chancen hat. Die Sammelleidenschaft ist mittlerweile derart fortgeschritten, dass sich kluge Menschen ausgiebig mit der „ beschäftigt haben. Sie soll der Schlüssel zu einem komplett gefüllten Sammelalbum sein. Ob das tatsächlich der Fall ist? Jetzt ist die beste Zeit, um das herauszufinden. Das Sammeln der Sticker ist zur Fußball-WM 2014 auch wieder online möglich. Erstmals wurde das Online-Sammeln zur WM 2010 durchgeführt, mit einem großen Zuspruch.

Bildquelle: © Didi01 / Pixelio.de

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Online Sticker sammeln zur Fußball WM 2014

687021_web_R_K_B_by_Didi01_pixelio.deDie digitale Technik bestimmt in vielen Bereichen unser Leben. In diesem Jahr kommt ein weiterer hinzu: Die Fans der beliebten Sammelsticker von Panini können zur Fußball-WM 2014 in Brasilien die beliebten Klebebildchen ab jetzt auch wieder online sammeln. Am 15. April war Start des Online-Sticker-Albums. Mit diesem ist das Sammeln und Tauschen der im Handel erhältlichen Sticker virtuell möglich. Wie von den „echten“ Aufklebern gewohnt, sind auf den virtuellen Ausgaben von den 32 teilnehmenden Mannschaften jeweils elf Spieler – es handelt sich hierbei zumeist um die Stammspieler – abgebildet. Dazu kommen weitere Sticker mit allgemeinen WM-Motiven, wie etwa dem offiziellen Maskottchen, dem Pokal und dem offiziellen Spielball. Wer bis zum 31. August 2014 sein Online-Album komplett hat, nimmt außerdem automatisch an einer Verlosung mit attraktiven Gewinnen teil.

Unterstützung bei der Online-Aktion erhält Panini vom Präsentationspartner Coca-Cola. Schon zur Fußball-WM 2010 in Südafrika gab es eine Online-Variante des Stickeralbums und das mit einem riesigen Erfolg. Über 1,4 Millionen Benutzer hatten sich damals registriert, ein Drittel von ihnen besaß am Ende eine vollständige Sammlung. Da versteht es sich von selbst, dass für die aktuelle WM gleichfalls ein virtuelles Sammelalbum ins Leben gerufen wurde. Jenes bringt sogar noch mehr Möglichkeiten mit. Der Tauschbereich und die Sammlerteams wurden verbessert, überdies können die Sammler ihren eigenen Namen in der sogenannten Ruhmeshalle verewigen. Für Sammelspaß unterwegs steht das Online-Sticker-Album zudem als App für Tablets und Smartphones für Geräte mit Android- beziehungsweise iOS-Betriebssystem zur Verfügung. Über Promotion-Codes in Newslettern und sozialen Netzwerken können Bonuspäckchen mit weiteren Online-Stickern freigeschaltet werden. Ferner gibt das Unternehmen Coca-Cola in ausgewählten Ländern Flaschensonderserien mit Promotion-Codes heraus. Und auch die Rückseite von Glitzerstickern aus den realen Stickerpäckchen enthalten Codes für Stickerpäckchen im Internet.

Das reguläre Stickeralbum zum In-die-Hand-nehmen und Bekleben ist seit 28. März auf dem Markt. Es bietet Platz für insgesamt 640 Sticker, 40 davon sind Glitzersticker. Neu in dieser Ausgabe sind die Daten zum Spieler, die jetzt anstatt im Album unter dem Bild direkt auf dem Sticker stehen. Damit möchte sich Panini die Option offenhalten, auf kurzfristige Änderungen bei der Spielernominierung reagieren zu können. Redaktionsschluss ist nämlich schon Ende Februar 2014 gewesen, die endgültigen Nominierungen sind aber bis zum 2. Juni möglich. Sollte also der eine oder andere Spieler ausfallen, kann noch schnell ein Sticker mit dem Ersatzspieler produziert werden. Außerdem erhöht der Aufdruck der Spielerdaten auf den Sticker die Spannung. Unter dem Platz im Album steht lediglich die Nummer des Stickers. Es bleibt dementsprechend bis zum Einkleben des Aufklebers spannend, welcher Spieler sich dahinter verbirgt.

Mehrfach vorhandene Sticker können sowohl in der Online-Version als auch in der Print-Version getauscht werden. Sollten trotzdem Motive fehlen, ist eine Nachbestellung von bis zu 50 Bildern beim Verlag möglich.

Die Veröffentlichung des Panini Sticker-Albums und der dazugehörigen Sticker ist eines der Highlights im Vorfeld der Fußball-WM. Seit der Weltmeisterschaft im Jahre 1970 in Mexiko sind die Sticker und das Album von Panini fester Bestandteil des WM-Programms. Erstmals wurde zur Fußball-WM 1974 ein Panini-Album in Deutschland angeboten. Zur aktuellen WM strebt der Verlag einen neuen Verkaufsrekord an: Das Ziel sind vier Milliarden verkaufte Sticker.

Bildquelle: © Didi01 / Pixelio.de

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Sticker zur Fußball-WM 2014 – mit Panini hautnah die WM in Brasilien erleben

584306_web_R_K_by_Gisela Peter_pixelio.deDie am 12. Juni 2014 in Brasilien beginnende Fußball-WM wirft seit Langem ihre Schatten voraus. Für die Stickersammler war hauptsächlich eine Frage von Bedeutung: Wann bringt Panini endlich seine Sticker und das dazugehörige Sammelalbum heraus? Bislang hält sich das Unternehmen zum Veröffentlichungstermin immer noch bedeckt, es wurde lediglich bekanntgegeben, dass es wie gewohnt die begehrten Klebebildchen geben wird. Der Termin wird aber sicher vor dem Eröffnungsspiel in der Arena Corinthians in São Paolo/Brasilien am 12. Juni 2014 liegen. Vermutet wird ein Verkaufsstart im April, sodass die Fußballfans und Sammler noch ausreichend Gelegenheit zum Kaufen und Tauschen haben, bevor das Fußballgroßereignis sie täglich vor den Fernsehbildschirm zieht.

Das Panini Stickerheft ist eine Institution in der Welt der Stickersammler. Seit 1961 bringt das Unternehmen Alben mit dazugehörigen Stickersammlungen heraus. Dabei ist die Liebe zum Fußball unverkennbar, für Italiener natürlich eine Selbstverständlichkeit. In Deutschland erwachte die Sammelleidenschaft zur Fußball-WM 1974, die im eigenen Land stattfand und zudem vom Turniersieg der deutschen Fußball-Elf gekrönt wurde. Eine mehr als 50 Jahre währende Geschichte hat Panini also bereits hinter sich. Da wundert es nicht, dass die Sammelleidenschaft bei manchen eine Familienangelegenheit ist. Vom Opa bis hin zum Urenkel erwarten dieser Tage alle sehnsüchtig den Start der neuen Stickerserie zur Fußball-WM 2014. Bis dahin bleibt nur die Betrachtung des neuen Heftes im Internet übrig. Wie es die Tradition verlangt, ist der Einband in den Landesfarben des Veranstalters gehalten. Das wäre dementsprechend gelb-grün. Zudem ziert WM-Maskottchen “Fuleco”, ein Kugelgürteltier, die Vorderseite.

Rund 640 Sticker gehören zur neuen Serie. Neben den Mannschaften und einzelnen Spielern erfolgt eine Vorstellung der 12 Spielstätten, es wird ein Spielplan für das gesamte Turnier dabei sein sowie das WM-Maskottchen und der WM-Pokal vorgestellt. Im Mittelpunkt jedoch stehen die 32 Fußballmannschaften, die in Brasilien in den Wettstreit um die beste Fußballmannschaft der Welt treten werden. Demzufolge wird es ein Mannschaftsbild geben und das Verbandswappen. Ferner werden jeweils 17 Spieler eines jeden Teams näher vorgesellt. Für eine Vollständigkeit der Spieler kann allerdings wegen der Fertigstellung Wochen vor dem Beginn der WM keine Garantie gegeben werden. Sollten Nachnominierungen erfolgen, finden diese aus verständlichen Gründen keine Berücksichtigung mehr.

Sobald Sammelalbum und Sticker im Handel sind, wird man sie an Kiosken, Tankstellen und in Supermärkten finden. Die Sticker werden in Tüten á 5 Stück zu je 60 Cent angeboten. Kurz nach dem Erscheinen beginnt auch im Internet ein reger Handel beziehungsweise Tausch. Ziel ist das Erreichen eines vollständigen Sammelalbums. Da der Sammler nicht weiß, welche Aufkleber in den Tüten verborgen sind, hat er oftmals viele in mehrfacher Ausführung. Andere bekommt er dafür überhaupt nicht. Im Internet finden die Sammler zusammen und tauschen rege die Klebebildchen aus.

Echte Sammelprofis kaufen im Netz die sogenannten Displays, aus denen man an der Verkaufsstelle die einzelnen Tüten herausnimmt. In den Displays sind 100 Tüten mit je 5 Aufklebern enthalten. Sie kosten um die 50 Euro. Eine kostengünstigere oder kostenlose Alternative stellen Tauschbörsen dar. Manch begehrten Sticker findet man auch auf dem Flohmarkt oder man sucht auf Online-Auktionsplattformen. Grundsätzlich dürfte es gelingen, das Sammelalbum voll zu bekommen, auf welche Weise aber die Vollständigkeit erreicht wird, bleibt jedem selbst überlassen.

Bildquelle: © Gisela Peter / Pixelio.de