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Parkhäuser in Schwäbisch Hall stellen auf Aufkleber mit Chip um

205543_web_R_K_B_by_Bernd Sterzl_pixelio.de (2)Die Technik wird derzeit unter anderem im Parkhaus „Schiedgraben“ genutzt, sie steht allerdings nur ausgewählten Personengruppen zur Verfügung. Die Stadtwerke haben Inhaber von Dauerparkkarten, also beispielsweise Innenstadtbewohnern oder eben in der Innenstadt arbeitenden Personen mit einem gemieteten Dauerparkplatz im Parkhaus, angeschrieben. Ein Antrag war dafür nicht erforderlich.

Schon seit einiger Zeit gehen die betreffenden Briefe auf die Reise. Darin wird das Anbringen eines Aufklebers von innen an der Windschutzscheibe angeboten, der dank integriertem Chip die Parkhausschranke automatisch öffnet. Der Sticker wird im Ein- und Ausfahrtsbereich von dort installierten Antennen erkannt und löst den Öffnungsmechanismus aus. Ein umständliches Einführen der Parkkarte und das Warten auf die Rückgabe derselben entfallen. Kosten für die Umstellung auf den Chip-Aufkleber entstehen den Parkkarteninhabern nicht.

Eigentlich war die Einführung der Aufkleber schon länger geplant, allerdings hatte die Betreiberin der Parkhäuser noch einige Bedenken, was das reibungslose Funktionieren der Technik betraf. Als erstes wurde das Parkhaus „Alte Brauerei“ entsprechend ausgerüstet. Seit Mitte November können Dauer- und Jobparker dort den angenehmen Service der automatischen Erkennung nutzen. Es folgte das „Ritter-Parkhaus“. Aktuell werden die noch von den 2.000 Dauer- und Jobparkarteninhabern Übriggebliebenen über den neuen Service informiert.

Ein Sonderfall ist die Tiefgarage „Kocherquartier“. Hier gibt es bereits eine ähnliche Technik, die den Mitarbeitern der VR-Bank die Zufahrt zur Garage ermöglicht. Jene ist aber nicht für den Massenandrang in öffentlichen Parkhäusern ausgelegt. So ist zuerst die Installation neuer Antennen notwendig, von denen eine rund 2.000 Euro kostet, weshalb sich die Einführung der Chipaufkleber verzögern wird.

Ziel der neuen Chiptechnik ist es, zu Stoßzeiten Staus und Unfälle in den engen Ein- und Ausfahrten zu vermeiden. Etwa 2.000 Dauer- und Jobparkkarten für monatlich 45 beziehungsweise 55 Euro sind für die betreffenden Parkhäuser derzeit im Umlauf. Die Besitzer dieser können sich einen Aufkleber mit Chip auf ihrer Scheibe anbringen lassen. Im Laufe des Jahres soll der Service auch den etwa 14.000 Hall-Card-Inhabern zur Verfügung gestellt werden. Ob er für jene ebenfalls kostenlos sein wird, steht noch nicht fest.

Die Herausgabe der Aufkleber wird schrittweise erfolgen, damit eventuell auftretende Probleme leichter gelöst werden können. Bisher gingen die Schranken aber immer auf. Dennoch: Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es bei keinem technischen System. Deshalb werden die Nutzer der Aufkleber gebeten, weiterhin ihre Parkkarte mitzuführen. Sie behält ihre Gültigkeit und öffnet bei einem Versagen der Chiperkennungstechnik die Schranke auf althergebrachte Weise. Ein Nutzen beider Systeme gleichzeitig ist jedoch nicht möglich. Auch das hat bereits ein Autofahrer erfolglos versucht.

Der Aufkleber mit dem Chip wird von den Mitarbeitern der Stadtwerke eigenhändig ins Auto geklebt. Außerdem weisen diese daraufhin, dass man sich die Nutzungshinweise genau durchlesen soll. Wichtig ist vor allem, dass das Fahrzeug auf der Höhe der Kontrollsäule vor der Schranke angehalten werden muss. Wird alles richtig gemacht, muss vor der Schranke nicht einmal stehengeblieben werden und man kann sich ohne bremsen hindurchrollen lassen.

Wer den Aufkleber künftig nutzen möchte und einen entsprechenden Brief erhalten hat, begibt sich mit diesem zur Zentrale der Stadtwerke An der Limpurgbrücke 1. Nachdem die Registrierung und eine Aufnahme beziehungsweise Ergänzung der Daten erfolgt ist, wird ein Mitarbeiter den Aufkleber nach einer kurzen Reinigung der betreffenden Stelle mittig am oberen Rand der Windschutzscheibe aufbringen. Der ganze Vorgang dauert nur wenige Minuten.

Bildquelle: © Bernd Sterzl / Pixelio.de

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In Leverkusen weisen seit neuestem Aufkleber den Weg durch die City

162548_web_R_K_by_Eleonore Moritz_pixelio.deIn einer fremden Stadt fällt die Orientierung nicht leicht. Einen Stadtplan hat man in den meisten Fällen nicht zur Hand und auch das Navigationsgerät hilft außerhalb des Autos nicht unbedingt weiter. Die Stadt Leverkusen wollte ihren Gästen das Zurechtfinden in der Stadt erleichtern und hat vor kurzem Aufkleber mit Stadtplänen auf den Böden in Parkhäusern aufgebracht. Derzeit ist die Zahl der Karten-Aufkleber noch überschaubar, nur einen gibt es. Erst einmal muss getestet werden, ob die runden aufgeklebten Pläne der Innenstadt überhaupt von den Parkhausbesuchern wahrgenommen werden. Bunt genug, dass sie ins Auge fallen müssten, sind sie allemal. Doch wer in einer fremden Stadt in einem fremden Parkhaus den Ausgang sucht, schaut nicht unbedingt dabei auf den Boden. Die Wirkung bleibt also abzuwarten.

Mehrere Jahre sind seit der Idee bis zur Umsetzung derselben vergangen. Es wurde viel diskutiert und geplant, bis endlich die Aufkleber mit einem Durchmesser von 1,20 Meter in die Tat umgesetzt waren. Wer gerne selbst einen Blick darauf werfen möchte: Zu sehen ist der aufgeklebte Stadtplan in der Tiefgarage City Center am Ausgang zum Friedrich-Ebert-Platz. Hauptsächlich soll er Besuchern der Stadt helfen, die zum Einkaufen kommen. Der Einfall dazu stammt aus dem Jahre 2009. Da hatten bereits Immobilienbesitzer, Händler sowie die Wirtschaftsförderung Leverkusen erkannt, dass Ortsfremde für eine bessere Orientierung in der Stadt dringend Hilfe benötigen. Dementsprechend wurde der Stadtplaner Professor Walter Ackers aus Braunschweig mit der Erstellung eines Konzepts zu einer besseren Beschilderung der Innenstadt beauftragt. Er verbrachte in der Vergangenheit immer wieder Zeit in der Stadt, um Schwachstellen aufzudecken und Vorschläge für Verbesserungen zu erarbeiten. Nun sind die Vorarbeiten abgeschlossen und es kann die praktische Umsetzung beginnen. Ab Oktober werden insgesamt 20 Aufkleber und 19 Stelen angebracht. Der Aufkleber in der Tiefgarage City Center dient vordergründig zum Testen des Materials.

Auch die Produktion der aufklebbaren Stadtpläne bleibt in der Region. Sie stammen vom Unternehmen Heuser und Hille mit Sitz im Gewerbegebiet Fixheide. Als Material wurde Floor Graphics Laminat verwendet. Nach dem Aufbringen des Testaufklebers wird in den nächsten zwei bis drei Wochen intensiv beobachtet, ob das Material hält und die Verklebetechnik gut genug für den dauerhaften Einsatz ist. Größte Schwierigkeit bei der Herstellung war, einen Kleber zu finden, der auf verschiedenen Untergründen hält.

Die Frage der Technik war für Stadtplaner Ackers nicht relevant. Er wollte Besuchern die Stadt Leverkusen verständlich machen. Auf dem Stadtplan sind zum Beispiel wichtige Straßen, in denen Händler ihre Geschäfte haben, auffällig gelb eingefärbt. Mit Orange wurden etwa das City Center, die Rathaus-Galerie, das Erholungshaus und Galeria Kaufhof gekennzeichnet. Der rote Punkt zeigt an, wo man selbst steht. Weiterhin haben die Standorte von City Defibrillatoren einen Platz erhalten. Ihr Standort wurde mit grünen Rechtecken mit weißen Herzen und Blitzen kenntlich gemacht. City Defibrillatoren kommen bei plötzlichen Herzstillständen zur Anwendung und können selbst von Laien bedient werden. Viele bunte Symbole, die Erklärung dazu sucht man allerdings vergebens, was wiederum die Frage aufwirft: Ob diese Art von Karte wirklich für den Besucher der Stadt verstanden wird? Das Projekt verschlingt 270.000 Euro an Kosten, die zum größten Teil vom Land Nordrhein-Westfalen getragen werden.

Bildquelle: © Eleonore Moritz / Pixelio.de