Es gibt viele Aufkleber, die die besondere Qualität eines Produktes hervorheben sollen. Aktuell liegen Produkte aus nachhaltiger Erzeugung im Trend. Der deutsche Handelskonzern Rewe Group bietet ebenfalls Waren aus nachhaltiger Produktion und hat dafür sogar ein eigenes Label entworfen. Mittlerweile werden zahlreiche Verpackungen in den Geschäftsstellen von dem blau-weißen Label geziert.
Rewe liegt die Hochwertigkeit seiner Produkte sehr am Herzen. Dabei steht nicht nur die Qualität im Vordergrund, sondern es wird zugleich auch auf soziale und ökologische Nachhaltigkeit wertgelegt. Für den Verbraucher heißt dies, dass bei der Erzeugung beziehungsweise der Herstellung auf Umweltschutz und Menschenwürde geachtet wird. In den letzten Jahren legte das Unternehmen in der Hinsicht ein hohes Engagement an den Tag und wurde mehrfach ausgezeichnet.
Die Vergabe des „Pro Planet“ – Labels erfolgt nicht einfach so. Bis zur Kennzeichnung durchläuft das jeweilige Produkt einen fünfstufigen Prozess. Erst der erfolgreiche Abschluss desselben berechtigt zum Tragen des begehrten Aufklebers. Der Prüfungsprozess wurde vom Unternehmen gemeinsam mit Experten des Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP), dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie sowie der Innovationsberatungsagentur triple innova entwickelt.Im CSCP entstehen die Ideen. Es wurde vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie gegründet. Aufgabe der Einrichtung ist die Forschung und Beratung im Bereich „nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion“.
Im Februar 2014 waren bereits etwa 500 Produkte Träger der „Pro Planet“ – Auszeichnung. Sie stammen aus den verschiedensten Kategorien und zeigen damit, dass Nachhaltigkeit und Umweltschutz nicht an eine bestimmte Produktgruppe gebunden ist. So sind Fußbälle mit der blau-weißen Kennzeichnung ebenso im Sortiment von Rewe zu finden wie Blumen oder Obst & Gemüse. Weitere Produktbereiche, in denen das Label vergeben wurde, sind Farben, Brot & Backwaren, Fisch, Papier und Hähnchen. Es herrscht also eine große Vielfalt bei den Produkten, die nachhaltig und unter menschenwürdigen Bedingungen hergestellt wurden.
Bevor ein Produkt den Aufkleber erhält beziehungsweise es erst einmal auf die Liste der Kandidaten kommt, muss es vorgeschlagen werden. Der Vorschlag kann von den Mitarbeitern der Rewe-Group kommen, von den Mitgliedern des „Pro Planet“ – Beirats eingebracht werden oder auch von externen Personen. Anschließend wird die Empfehlung vom unternehmensinternen Strategiekreis „Pro Planet“ diskutiert. An dieser Diskussion sind wiederum Mitarbeiter aus den Bereichen Qualitätssicherung, Strategischer Einkauf und Nachhaltigkeit beteiligt. Weiterhin werden Angehörige aus den Strategischen Geschäftseinheiten hinzugezogen. Zum Ende der Diskussion bestimmen alle Beteiligten zusammen die Produktgruppe, die die Nächste für den fünfstufigen Prüfungsprozess wird. Da Rewe großen Wert auf Transparenz und Nachvollziehbarkeit legt, wird selbstverständlich jeder Schritt dokumentiert. Dadurch wird gleichfalls sichergestellt, dass der Lebenszyklus eines Produkts für die Umwelt und uns Menschen verträglicher wird.
Das „Pro Planet“ – Projekt steht zwar unter der Schirmherrschaft der Rewe Group, jedoch wird es nicht ausschließlich von dieser betreut. Externe Experten, staatliche Institutionen und Nichtregierungsorganisationen haben außerdem ein Mitspracherecht. Desweiteren ist eine enge Zusammenarbeit mit den Handelspartnern gegeben. Jeder Beteiligte berät, unterstützt und ist aktiv in eine Verbesserung der Produkte eingebunden. Ziel ist es, dass die Waren mit dem „Pro Planet“ – Label während ihrer Herstellung, Verarbeitung sowie Verwendung Mensch und Umwelt deutlich weniger belasten als auf herkömmliche Weise produzierte Waren.
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