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Aufkleber

Ein Aufkleber macht Schule

424453_web_R_K_B_by_Rainer Sturm_pixelio.deAm 16. Dezember 2013 um 12.00 Uhr war es soweit: In Viersen wurden die ersten Aufkleber mit der Aufschrift „Raus aus dem Toten Winkel“ am Busbahnhof übergeben. Im Bundesland Nordrhein-Westfalen sind derartige Aufkleber nicht neu. Im Oktober startete Oberhausen ebenfalls eine solche Aktion und die Initiatoren wünschten sich, dass ihr Projekt Schule macht. Der Wunsch scheint in Erfüllung gegangen. Immer mehr Gemeinden zeigen Interesse an der Schutzaktion für Radfahrer und Fußgänger. Schließlich ist jeder Verletzte oder gar Tote einer zu viel und Jahr für Jahr gibt es mehrere Hundert davon. Allein 2012 verunglückten in Nordrhein-Westfalen über 500 Radfahrer im sogenannten „Toten Winkel“ von LKWs und Bussen. Handlungsbedarf ist daher dringend gegeben. Seit mehr als drei Jahrzehnten beschäftigen sich Polizei und Verkehrswacht mit dem Thema, eine zufriedenstellende Lösung für alle Beteiligten ist aber noch nicht in Sicht. Sicher sind die Aufkleber eine gute Idee und ihr Nutzen keinesfalls von der Hand zu weisen, dennoch ist weiterhin Handlungsbedarf gegeben und das auch von den Autobauern, die ihrerseits technische Forschung mit entsprechenden Sicherheitssystemen betreiben.

Die Betroffenen selbst sollten ferner Tätigkeit entfalten und durch ihr eigenes Verhalten Gefahrensituationen vermeiden. Es ist beispielsweise ein alltägliches Bild, dass sich Radfahrer an der roten Ampel neben einen LKW oder Bus quetschen, weil sie beim Schalten auf Grün schneller losfahren wollen. Möchte nun das Fahrzeug rechts abbiegen, ist die gefährliche Situation da und man kann dem Fahrer bei einem Unfall nicht einmal einen Vorwurf machen. Er hat den Radfahrer schlicht und einfach nicht gesehen, weil sich dieser im „Toten Winkel“ befunden hat. Fußgänger sehen sich häufig der gleichen Gefahr gegenüber und das sogar, wenn sie vorschriftsmäßig auf dem Gehweg laufen beziehungsweise an der Fußgängerampel stehen. Beim Abbiegen geraten große Fahrzeuge nicht selten auf den Bürgersteig und kommen den Fußgängern bedrohlich nahe. Wer nicht richtig aufpasst, gerät dann im wahrsten Sinne des Wortes unter die Räder. Gegenseitige Rücksichtnahme und Vorausschau sind für alle Verkehrsteilnehmer Pflicht und vor allem nicht das Pochen auf bestehende Rechte. Mit ein wenig Toleranz und Verständigung könnten viele Unfälle vermieden werden. Künftig werden dank der neuen Aufkleber auf alle Fälle schon einmal die Einwohner von Viersen auf die bestehende Gefahr des „Toten Winkels“ hingewiesen.

Aktuell beteiligen sich an der Präventionskampagne die Firma van der Forst und der NEW. Natürlich sind weitere Partner herzlich willkommen. Das Unternehmen van der Forst deckt den Bedarf an innerstädtischen Linienbussen ab, ist also direkt „an der Front“ unterwegs. Künftig werden am Heck der Busse unübersehbare Aufkleber prangen, die vor allem eine Warnung für die Radfahrer sein sollen. Wer sich an der Aktion beteiligen und seine Fahrzeuge – egal ob LKW, Busse oder Kleintransporter – mit den Stickern ausrüsten möchte, kann sich bei Polizei oder der „ via Internet melden. Die Aktion ist nicht auf einen Ort oder ein Bundesland beschränkt. Jeder kann sich beteiligen und an dem Projekt mitwirken, damit die Aufkleber bald bundesweit an allen Fahrzeugen zu sehen sind. Außerdem gibt es viele weitere Projekte der “Aktion Kinder Unfallhilfe e. V.“, die Kinder im Straßenverkehr schützen sollen und es wert sind, verbreitet zu werden.

Bildquelle: © Rainer Sturm / Pixelio.de

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Poster

Poster in Berlin gegen Kampfradler

Eigentlich gehören Radfahrer dich zu den umweltfreundlichen Verkehrsteilnehmern. Aber das sie nicht überall beliebt sind, ist auch bekannt. Die Autofahrer beschweren sich über sie, weil sie ständig mitten auf der Straße fahren und dadurch den Verkehrsfluss stören. Aber das ist nicht alles, denn in Berlin zeigt ein Poster, dass hier Radfahrer, speziell in Mitte und Prenzlauer Berg, nicht gern gesehen werden. Es geht hier aber mehr um die Kampfradler, wie auch Thomas Schmidt einer ist. Er gehört zu den Radlern, die es öfters mal eilig haben und sich abhetzen müssen. Die Gegner gegen Radfahrer haben an der Kastanienallee in Berlin Prenzlauer Berg ein Poster aufgehängt, das deutlich gegen Radler ist.

Der Poster Druck zeigt ein Radler, der über einen Zebrastreifen fährt und als Kopf ist eine Handgranate aufgedruckt. Hier ist deutlich zu sehen, dass die Berliner in den genannten Bezirken keine Fahrradfahrer wünschen. Auf dem Poster ist zudem auch eine Aufschrift mit „Rücksicht statt Vorfahrt – Auf all unseren Wegen“ aufgedruckt.

Es war ein Anonymer, der dieses Poster erstellt und hier aufgehängt hat. Es ist schon erstaunlich, dass solche ein Poster in den Bezirken von Berlin zu finden sind. Da muss man sich doch tatsächlich die Frage stellen, ob in Prenzlauer Berg und Mitte wirklich solche rüden Radler unterwegs sind, die keine Rücksicht nehmen. In der Kastanienallee ist der Verkehr für die Radfahrer sicherlich nicht immer schön, denn wenn er nicht normal ist, dann ist er rasant und auch die Schienen der Straßenbahn sind keine Freude der Radler, was so manch einer schon zu spüren bekommen hat. Aber dennoch, eine solche Aktion ist sicherlich nicht gerade aufmunternd und man fragt sich auch, ob die Anwohner in Mitte und Prenzlauer Berg nur für sich sein wollen. Schließlich gab es schon einmal eine Poster Aktion, die gegen die Touristen ging die sich in den Cafés haben niedergelassen. Berlin soll eigentlich eine schöne Stadt sein und dann hört man immer wieder von solch unverständlichen Aktionen. Es gibt auch einige Anwohner, die überhaupt nicht verstehen können, warum so ein Poster, das auch noch sehr auffällig mit gelbem Hintergrund gestaltet ist, aufgehängt wird. Es ist nicht bekannt, wer für die Aktion verantwortlich ist. Jens-Holger Kirchner, der Bezirksstadtrat (Grüne) sagte: „Anonym ist immer ein bisschen feige“. Und auch die Kiez-Kenner der „Prenzlauer Berg Nachrichten“ wissen nicht, wer hierfür verantwortlich ist. Kirchner hat auch hinzugefügt, dass die rabiaten Radler ein Thema sind, aber hier ist eine Pauschalisierung nicht möglich.

Die Poster scheinen auch nicht von einem Laien gedruckt worden sein. „Was mich wundert, ist die Professionalität“ sagte ein Bar-Betreiber. Die Plakate sind nicht nur sauber gedruckt, sondern auch noch ordentlich aufgehängt. Vielleicht wird sich in nächster Zeit jemand zu diesem Poster bekennen.

Sicherlich ist das Viertel um die Kastanienallee nicht als das Beste in Berlin bekannt, aber dennoch sollten sich die Anwohner hier nicht auch noch Feinde machen, indem nun gegen die Radler vorgegangen wird. Sicherlich ist ein Appell angebracht, an jene, die mit dem Rad hier durchfahren: „Fahrt ordentlich und nicht wie Rüpel, dann seid ihr bei den Prenzlauern auch nicht mehr unbeliebt.

Bildquelle: © Dieter Schütz / Pixelio.de