Die Fußball WM 2010 ist wieder eines der größten Ereignisse weltweit und das zu dieser Zeit auch die Panini Sticker für die Sammelalben der Mannschaften wieder in werden ist doch irgendwie klar. Für Kinder gibt es kaum etwas schöneres, als sich auf die Jagd nach ihren Lieblingsstars zu machen, die Sticker mit Freunden zu tauschen und die Alben voll zu kleben. Aber nicht nur die Kinder haben das Sammelfieber, denn auch die Erwachsenen können sich kaum noch halten, die Sticker der WM zu kaufen. Panini, der italienische Hersteller der Sticker, versendet täglich weltweit mehr als 40 Millionen der Sticker und die Nachfrage an den Kiosken wird immer größer. Auch die Schulhöfe werden zu wahren Tauschbörsen und es gibt, zumindest unter den Jungs, kaum noch ein anderes Thema. Hier haben die Schulleitungen teilweise schon eingegriffen, weil es schon erbitterte Kämpfe um die Fußballsticker entbrannt haben. Die Silchergrundschule in Fellbach (Schwaben) hat hier eingegriffen und schon im Jahr 2008 zur EM das Tauschverbot ausgesprochen. Grund hierfür war der hohe Konzentrationsmangel, die Unruhen und auch die Erpressungen unter den Schülern.
Die Sammelleidenschaft der Panini Sticker zur WM lösen aber nicht nur Probleme in den Schulen aus, denn auch die Erwachsenen scheinen fast “durchzudrehen”, wie es sich in Brasilien gezeigt. Hier hat eine Bande schwer bewaffnet einen Großhändler überfallen. Die Räuber haben 30 Geiseln genommen. Wofür? Um rund 135.000 WM-Aufkleber zu ergaunern. Die Kosten der Beute belaufen sich auf 15.000 Dollar und die Bande ist bis heute nicht gefasst worden, was in Großteilen des Landes jetzt sogar zu Lieferschwierigkeiten führt.
Da sieht man einmal, was eine Sammelleidenschaft alles ausmachen kann.
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