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Der Aufkleber für das Auto – mit Ausdruck

617734_web_R_K_by_Tania Müller_pixelio.de (2)Es ist zum einen in Lindlar. Hier hat Joachim Stüttem einen Aufkleber drucken lassen, der mit der Jubilate-Kirche und der „Steenkühler des Brunnens vom Marktplatz die „Skyline“ von Lindlar zeigt. Dieser wird verkauft. Aber nicht etwa für sich selbst, denn die Einnahmen werden als Spenden deklariert und guten Zwecken zugeführt.

Auf die Idee wurde Stüttem in Köln aufmerksam. Hier sah er einen solchen Aufkleber und wollte es für Lindlar umsetzen. Zunächst hat er nur einen Aufkleber selber gedruckt und auf sein Auto geklebt. Das Foto dazu postete er dann bei Facebook. Nachdem sich zahlreiche Leute positiv dazu geäußert hatten und ebenfalls diesen Aufkleber haben wollten, beschloss er, eine große Anzahl fertigen zu lassen. Er ist Unternehmer und trägt die Kosten für die Herstellung selbst. Er möchte keinen Profit daraus erlangen, weshalb die Einnahmen aus dem Verkauf an verschiedene Projekte in der Gemeinde gehen.

Ein Aufkleber wird für fünf Euro verkauft. Inzwischen konnten 1031 Euro an die Annelie-Meinerzhagen-Stiftung und Lebenshilfe gespendet werden. Das Jugendzentrum Horizont und die Herbstmühle bekamen 1189,70 Euro. Die WinLi und die Streetworker wurden 2015 auf dem Oktoberfest mit 1070 Euro bedacht. Und erst kürzlich wurden 1750 an die Speisekammer und den Förderverein gespendet.
Und der Verkauf geht weiter, denn die Aufkleber sind in Lindlar an verschiedenen Stellen käuflich zu erwerben. Und auch die künftigen Einnahmen werden weiter gespendet.

In Gera hat ein Aufkleber nicht den Zweck der Spenden, denn er soll ein Zeichen und Aufruf an die Politik sein. Die rot-grüne Landesregierung plant nämlich die Stadt Gera und die Landkreise Greiz und Altenburger Land zu einem Großkreis zusammenzufügen. Aber die Geraer sind gegen dieses Vorhaben. Mit einer Straßenaktion versucht nun die OTZ-Lokalredaktion die Bürger um Unterstützung zu bitten. Hierfür wurde ein Aufkleber hergestellt mit dem Schriftzug „Gera kreisfrei“.

Viele Bürger, die von der Redakteurin diesen Aufkleber gezeigt wurde, haben ihn sofort hinter die Windschutzscheibe geklebt und hoffen, dass dieser etwas bewirken kann. Die Bürger in Gera sind sich einige, dass die Stadt kreisfrei bleiben soll. Einer der Gründe ist unter anderem der, dass dann nichts mehr direkt vor Ort entschieden würde, sondern alles viel zu weit weg ist. Eine andere Bürgerin ist jetzt schon nicht davon begeistert, dass sie zum Amt viele Kilometer fahren muss. Würde Gera nun zu einem Kreis gehören, dann würden die Wege zu Ämtern noch weiter werden, weil dann die Bürgerbüros aus verlegt würden.

Niemand in Gera möchte das die Stadt zu einem Kreis wird. Viele befürchten, dass die Stadt dann nur noch als kleines Dorf angesehen wird. Und selbst Bürger aus Greiz haben sich den Aufkleber auf ihr Auto geklebt, und wollen die Geraer unterstützen. Aus sie sind der Meinung, dass Gera eine schöne Stadt ist und kreisfrei bleiben sollte.

Ob die Aktion erfolgt hat, wird sich zeigen. Aber sowohl in Lindlar als auch Gera wird gezeigt, wie vielfältig ein Aufkleber bedruckt werden kann.

Bildquelle: © tania müller / Pixelio.de

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Neue Aufkleber an Altkleidercontainern geben Auskunft über die Verwendung des Inhalts

Altkleidercontainer findet man an vielen Stellen. In fast jedem Dorf steht einer. Aufgestellt werden sie vom Deutschen Roten Kreuz (DRK), der Caritas und weiteren gemeinnützigen Institutionen, die sich für das Wohl der Menschen auf der ganzen Welt einsetzen. Die Container werden eifrig genutzt. Es ist ein angenehmes Gefühl, anderen etwas Gutes zu tun und sei es nur durch die Weitergabe seiner nicht mehr benötigten Kleidung. Aber was geschieht eigentlich damit?

Ein Großteil der Spender geht davon aus, dass die Kleidung kostenlos an bedürftige Menschen weitergegeben wird. Einige Sachen werden in den deutschen Kleiderstuben an Obdachlose und weitere Hilfsbedürftige verteilt, andere wiederum gelangen mit einem Hilfstransport in globale Krisengebiete, so zumindest die Annahme. Richtig ist das schon, doch nicht alles wird ohne finanzielle Mittel vom Empfänger abzufordern weitergegeben. Damit die Spender in Zukunft wissen, was mit ihren Sachen tatsächlich geschieht, wurde vom DRK im vergangenen Jahr eine Initiative beschlossen, die nunmehr durch Aufkleber an den Altkleidercontainern in die Tat umgesetzt wird. Diese sollen Öffentlichkeit und Spender darüber informieren, was mit ihren Altkleidern geschieht. Zudem besteht die Möglichkeit, in den Büros der Kreisverbände Informationen einzuholen und zum Beispiel nach konkret benötigten Spenden zu fragen, um gezielt den Bedarf abzudecken.

Das DRK gibt für seine Altkleidersammlungen zwei Gründe an: Zum einen wird ausreichend gut erhaltene Kleidung für die rund 1,2 Millionen benachteiligten Menschen in Deutschland gesammelt, zum anderen werden durch den Verkauf der Kleidung finanzielle Mittel für soziale Projekte eingenommen. 2011 kamen dadurch ungefähr zwölf Millionen Euro zusammen, die in das Jugendrotkreuz, die Katastrophenhilfe oder Angebot für Senioren investiert wurden. Der Kleiderverkauf ist eine wichtige regelmäßige Einnahmequelle für das DRK. Er ist eine der Säulen zur Finanzierung der Arbeit dieser Einrichtung. Insgesamt betreibt das DRK mehr als 700 Kleiderkammern und Kleiderläden. Hier kann man ebenfalls direkt seine Altkleider abgeben und sich vor Ort über deren Verwendung schlaumachen.

Etwa 80.000 bis 100.000 Tonnen Kleider erhält das DRK jährlich durch seine Altkleidersammlungen. Sie kommen nicht nur durch Container zusammen, sondern auch durch Straßensammlungen, die zum Beispiel kurzfristig bei Naturkatastrophen ins Leben gerufen werden. Unterschieden werden bei den Sammlungen das Kleiderkammer- und das Verwertermodell. Beim Kleiderkammermodell erfolgt die Aussortierung der Kleider durch Mitarbeiter des DRK. Sie entscheiden, was in die eigenen Kleiderkammern/-läden kommt, was weggeworfen wird und was an sogenannte Verwertungsunternehmen geht. Beim Verwertermodell wird der komplette Inhalt sofort an ein Verwertungsunternehmen verkauft, was seinerseits eine Aussortierung vornimmt. Dabei werden etwa zehn Prozent der Kleidung als Abfall entsorgt und weitere 35 Prozent als nicht tragbar eingestuft. Diese finden Verwendung als Putzlappen oder werden zu Dämmstoffen verarbeitet. Die restlichen 55 Prozent des Containerinhalts exportiert man in Länder auf der ganzen Welt. Dort wird die Kleidung als Secondhandware verkauft. Die Verkaufserlöse kommen wiederum dem DRK für soziale Projekte zu Gute.

Im eigenen Land werden unter anderem in den Wintermonaten die DRK-Kältebusse mit Kleiderspenden ausgestattet. Die Busse werden in Großstädten eingesetzt. Dort erfolgt die Versorgung Bedürftiger aus dem Bus heraus. Medizinische Betreuung, heiße Getränke, Schlafsäcke, Decken und warme Kleidung sollen die Menschen über die kalte Jahreszeit hinweghelfen. Bei akuten Notlagen wie Hochwasser oder Hausbränden erhalten die Betroffenen ebenfalls Hilfe vom DRK und werden mit Kleidung aus den Spendencontainern versorgt.

Bildquelle: © Gisela Peter / Pixelio.de