Flörsheim am Main ist eigentlich eine Stadt, in der überwiegend Katholiken wohnen, und war auch bislang immer für Sternsingeraktionen ein guter Ort. Das aber ändert sich derzeit zulasten der Kirche und natürlich der Kinder, für welche gesammelt wird.
Immer wieder versucht die Kirche die Kinder zu motivieren, als Sternsinger durch die Straßen zu gehen, aber es wird leider oft festgestellt, dass sich die Kinder schämen, wenn sie von Klassenkameraden in dem Kostüm gesehen werden. Andere sind im Winterurlaub oder der Bezug zur Kirche ist verloren gegangen.
Die Kirchen sind schon am Überlegen, was sie machen können, wenn nicht genügen Kinder gefunden werden. Es sind etwa 40 benötigte Sternsänger und schon im letzten Jahr waren es gerade mal 20 und es konnten nicht alle Viertel und Straßen der Stadt besucht werden. Dies hat sogar bei den Bewohnern zu Enttäuschungen geführt.
Sollte es für 2010 nicht klappen, dass ausreichend Kinder gefunden werden, hat die Stadt schon einen Plan. Es wird dann jedes Jahr im Wechsel nur ein Pfarrgebiet besucht und dann findet ein Abschlussgottesdienst statt. Bei diesem können die Mitglieder der Gemeinde dann ihre Spende machen und eine geweihte Kreide oder einen bedruckten Aufkleber mitnehmen und dich den Segen selbst an die Haustüre schreiben.
Es wäre schade, wenn es soweit kommen würde, denn dann ginge die Tradition der Sternensänger langsam zu Ende und der Segen ist nicht mehr das, was er einmal war.
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