In Berlin wurden 2015 rund 32.244 Fahrräder gestohlen bei der Polizei gemeldet. Aus diesem Grund hat die Polizei auch mit einer Codieraktion geworben. Bei dieser hat jeder, der daran teilgenommen hat, einen speziellen Aufkleber erhalten, der auf dem Rahmen des Rades aufgeklebt wurde. Die Polizei selbst sagt, dass es sich um einen Aufkleber handelt, der nur schwer wieder abzumachen ist.
Das Interesse für die Kennzeichnung und gleichzeitige Registrierung der Fahrräder, die vor einem Jahr eingeführt worden ist, war sehr hoch. Die Polizei führt jetzt eine Datenbank. Hier sind alle registrierten Fahrräder aufgeführt. Viele glauben, diese Codierung zu kennen. Aber das Verfahren zu kennen. Aber es ist anders, als die bekannte Nummer, die sonst in den Rahmen gefräst worden ist. Jetzt handelt es sich um einen schwer abzulösenden Aufkleber mit einer Codiernummer. Außerdem wurde bei dem alten Verfahren keine Datenbank geführt.
Es gibt in Berlin immer wieder zahlreiche Gelegenheiten, sein Fahrrad in die Datenbank mit aufnehmen zu lassen und sein Rad mit einem solchen Aufkleber zu kennzeichnen. In Berlin finden stadtweit solche Aktionen statt und die Polizei rät jedem, sein Fahrrad registrieren zu lassen.
Aber eins sollte man immer bedenken: Der Aufkleber ist kein Ersatz für ein gutes und sicheres Schloss. Dennoch soll dieser eine Abschreckung sein. Der Sticker ist mit einem Barcode versehen und das verwendete Material lässt es nicht zu, dass er im Ganzen abgelöst werden kann. Das bedeutet, wenn ein Dieb versuchen würde, den Aufkleber abzulösen, würde er es nicht in einem Stück schaffen. Durch den Aufkleber werden Diebe es deutlich schwerer haben, das Rad weiterzuverkaufen, was wiederum den Diebstahl uninteressant macht.
Von den Diebstählen im vergangenen Jahr wurden nur 1255 aufgeklärt, was gerade mal 4 Prozent der gemeldeten Diebstähle ausmacht. Es ist wirklich nicht viel. Und es bleibt nur zu hoffen, dass die Etiketten auf den Rädern die Diebstahlquote senkt und die der Aufklärung nun steigt.
In vielen Städten, nicht nur Berlin, werden solche Aktionen von der Polizei angeboten. Gerade in der Sommerzeit, wenn wieder deutlich mehr mit dem Fahrrad gefahren wird, bietet es sich an, daran teilzunehmen und ein Fahrrad ein Stück weit besser abzusichern.
Während solcher Aktionen zeigt die Polizei auch immer wieder, welche Schlösser die besseren sind. Man sollte nicht zu einem Billigschloss greifen, denn diese ist in Sekunden mit einer Zange geöffnet. Viel besser sind solche, die eine dicke Stahlkette haben. Abstellen sollte man sein Rad auch immer da, wo es gut beleuchtet ist und wo viele Menschen sich aufhalten. Es gibt auch Fahrradabstellplätze, die bewacht werden.
Wer schon einmal Opfer eines Fahrraddiebstahls geworden ist, der weiß, dass es wirklich schwer ist, sein Rad wiederzufinden. Und wer einen solchen Diebstahl beobachtet, sollte nicht scheuen, einzugreifen oder die Polizei zu rufen und den Täter beschreiben.
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