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Online Sticker sammeln zur Fußball WM 2014

687021_web_R_K_B_by_Didi01_pixelio.deDie digitale Technik bestimmt in vielen Bereichen unser Leben. In diesem Jahr kommt ein weiterer hinzu: Die Fans der beliebten Sammelsticker von Panini können zur Fußball-WM 2014 in Brasilien die beliebten Klebebildchen ab jetzt auch wieder online sammeln. Am 15. April war Start des Online-Sticker-Albums. Mit diesem ist das Sammeln und Tauschen der im Handel erhältlichen Sticker virtuell möglich. Wie von den „echten“ Aufklebern gewohnt, sind auf den virtuellen Ausgaben von den 32 teilnehmenden Mannschaften jeweils elf Spieler – es handelt sich hierbei zumeist um die Stammspieler – abgebildet. Dazu kommen weitere Sticker mit allgemeinen WM-Motiven, wie etwa dem offiziellen Maskottchen, dem Pokal und dem offiziellen Spielball. Wer bis zum 31. August 2014 sein Online-Album komplett hat, nimmt außerdem automatisch an einer Verlosung mit attraktiven Gewinnen teil.

Unterstützung bei der Online-Aktion erhält Panini vom Präsentationspartner Coca-Cola. Schon zur Fußball-WM 2010 in Südafrika gab es eine Online-Variante des Stickeralbums und das mit einem riesigen Erfolg. Über 1,4 Millionen Benutzer hatten sich damals registriert, ein Drittel von ihnen besaß am Ende eine vollständige Sammlung. Da versteht es sich von selbst, dass für die aktuelle WM gleichfalls ein virtuelles Sammelalbum ins Leben gerufen wurde. Jenes bringt sogar noch mehr Möglichkeiten mit. Der Tauschbereich und die Sammlerteams wurden verbessert, überdies können die Sammler ihren eigenen Namen in der sogenannten Ruhmeshalle verewigen. Für Sammelspaß unterwegs steht das Online-Sticker-Album zudem als App für Tablets und Smartphones für Geräte mit Android- beziehungsweise iOS-Betriebssystem zur Verfügung. Über Promotion-Codes in Newslettern und sozialen Netzwerken können Bonuspäckchen mit weiteren Online-Stickern freigeschaltet werden. Ferner gibt das Unternehmen Coca-Cola in ausgewählten Ländern Flaschensonderserien mit Promotion-Codes heraus. Und auch die Rückseite von Glitzerstickern aus den realen Stickerpäckchen enthalten Codes für Stickerpäckchen im Internet.

Das reguläre Stickeralbum zum In-die-Hand-nehmen und Bekleben ist seit 28. März auf dem Markt. Es bietet Platz für insgesamt 640 Sticker, 40 davon sind Glitzersticker. Neu in dieser Ausgabe sind die Daten zum Spieler, die jetzt anstatt im Album unter dem Bild direkt auf dem Sticker stehen. Damit möchte sich Panini die Option offenhalten, auf kurzfristige Änderungen bei der Spielernominierung reagieren zu können. Redaktionsschluss ist nämlich schon Ende Februar 2014 gewesen, die endgültigen Nominierungen sind aber bis zum 2. Juni möglich. Sollte also der eine oder andere Spieler ausfallen, kann noch schnell ein Sticker mit dem Ersatzspieler produziert werden. Außerdem erhöht der Aufdruck der Spielerdaten auf den Sticker die Spannung. Unter dem Platz im Album steht lediglich die Nummer des Stickers. Es bleibt dementsprechend bis zum Einkleben des Aufklebers spannend, welcher Spieler sich dahinter verbirgt.

Mehrfach vorhandene Sticker können sowohl in der Online-Version als auch in der Print-Version getauscht werden. Sollten trotzdem Motive fehlen, ist eine Nachbestellung von bis zu 50 Bildern beim Verlag möglich.

Die Veröffentlichung des Panini Sticker-Albums und der dazugehörigen Sticker ist eines der Highlights im Vorfeld der Fußball-WM. Seit der Weltmeisterschaft im Jahre 1970 in Mexiko sind die Sticker und das Album von Panini fester Bestandteil des WM-Programms. Erstmals wurde zur Fußball-WM 1974 ein Panini-Album in Deutschland angeboten. Zur aktuellen WM strebt der Verlag einen neuen Verkaufsrekord an: Das Ziel sind vier Milliarden verkaufte Sticker.

Bildquelle: © Didi01 / Pixelio.de

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Sticker zur Fußball-WM 2014 – mit Panini hautnah die WM in Brasilien erleben

584306_web_R_K_by_Gisela Peter_pixelio.deDie am 12. Juni 2014 in Brasilien beginnende Fußball-WM wirft seit Langem ihre Schatten voraus. Für die Stickersammler war hauptsächlich eine Frage von Bedeutung: Wann bringt Panini endlich seine Sticker und das dazugehörige Sammelalbum heraus? Bislang hält sich das Unternehmen zum Veröffentlichungstermin immer noch bedeckt, es wurde lediglich bekanntgegeben, dass es wie gewohnt die begehrten Klebebildchen geben wird. Der Termin wird aber sicher vor dem Eröffnungsspiel in der Arena Corinthians in São Paolo/Brasilien am 12. Juni 2014 liegen. Vermutet wird ein Verkaufsstart im April, sodass die Fußballfans und Sammler noch ausreichend Gelegenheit zum Kaufen und Tauschen haben, bevor das Fußballgroßereignis sie täglich vor den Fernsehbildschirm zieht.

Das Panini Stickerheft ist eine Institution in der Welt der Stickersammler. Seit 1961 bringt das Unternehmen Alben mit dazugehörigen Stickersammlungen heraus. Dabei ist die Liebe zum Fußball unverkennbar, für Italiener natürlich eine Selbstverständlichkeit. In Deutschland erwachte die Sammelleidenschaft zur Fußball-WM 1974, die im eigenen Land stattfand und zudem vom Turniersieg der deutschen Fußball-Elf gekrönt wurde. Eine mehr als 50 Jahre währende Geschichte hat Panini also bereits hinter sich. Da wundert es nicht, dass die Sammelleidenschaft bei manchen eine Familienangelegenheit ist. Vom Opa bis hin zum Urenkel erwarten dieser Tage alle sehnsüchtig den Start der neuen Stickerserie zur Fußball-WM 2014. Bis dahin bleibt nur die Betrachtung des neuen Heftes im Internet übrig. Wie es die Tradition verlangt, ist der Einband in den Landesfarben des Veranstalters gehalten. Das wäre dementsprechend gelb-grün. Zudem ziert WM-Maskottchen “Fuleco”, ein Kugelgürteltier, die Vorderseite.

Rund 640 Sticker gehören zur neuen Serie. Neben den Mannschaften und einzelnen Spielern erfolgt eine Vorstellung der 12 Spielstätten, es wird ein Spielplan für das gesamte Turnier dabei sein sowie das WM-Maskottchen und der WM-Pokal vorgestellt. Im Mittelpunkt jedoch stehen die 32 Fußballmannschaften, die in Brasilien in den Wettstreit um die beste Fußballmannschaft der Welt treten werden. Demzufolge wird es ein Mannschaftsbild geben und das Verbandswappen. Ferner werden jeweils 17 Spieler eines jeden Teams näher vorgesellt. Für eine Vollständigkeit der Spieler kann allerdings wegen der Fertigstellung Wochen vor dem Beginn der WM keine Garantie gegeben werden. Sollten Nachnominierungen erfolgen, finden diese aus verständlichen Gründen keine Berücksichtigung mehr.

Sobald Sammelalbum und Sticker im Handel sind, wird man sie an Kiosken, Tankstellen und in Supermärkten finden. Die Sticker werden in Tüten á 5 Stück zu je 60 Cent angeboten. Kurz nach dem Erscheinen beginnt auch im Internet ein reger Handel beziehungsweise Tausch. Ziel ist das Erreichen eines vollständigen Sammelalbums. Da der Sammler nicht weiß, welche Aufkleber in den Tüten verborgen sind, hat er oftmals viele in mehrfacher Ausführung. Andere bekommt er dafür überhaupt nicht. Im Internet finden die Sammler zusammen und tauschen rege die Klebebildchen aus.

Echte Sammelprofis kaufen im Netz die sogenannten Displays, aus denen man an der Verkaufsstelle die einzelnen Tüten herausnimmt. In den Displays sind 100 Tüten mit je 5 Aufklebern enthalten. Sie kosten um die 50 Euro. Eine kostengünstigere oder kostenlose Alternative stellen Tauschbörsen dar. Manch begehrten Sticker findet man auch auf dem Flohmarkt oder man sucht auf Online-Auktionsplattformen. Grundsätzlich dürfte es gelingen, das Sammelalbum voll zu bekommen, auf welche Weise aber die Vollständigkeit erreicht wird, bleibt jedem selbst überlassen.

Bildquelle: © Gisela Peter / Pixelio.de

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Immer noch keine Sticker für die laufende Bundesliga-Saison erhältlich

587152_web_R_K_B_by_Juergen Jotzo_pixelio.deDie Sammler von Bundesliga-Stickern warten in dieser Saison vergeblich auf ihre geliebten Klebebildchen. Bis heute sind keine erhältlich und die Nachrichten vom US-amerikanischen Hersteller Topps schürt die Wut der Sammler noch mehr: Künftig sollen die Sticker ausschließlich beim Discounter Penny angeboten werden und das sogar als kostenlose Zugabe zum Einkauf. Die eingefleischten Sammler, von denen viele bereits seit ihrer Kindheit dazugehören und die zum Teil einiges an Geld für besonders seltene Motive zahlen, sind entsetzt. Das war man schon als der Traditionshersteller Panini von Topps verdrängt wurde. Der Sticker-Hersteller, der sich 2008 angeblich für 12,4 Millionen Euro die Rechte für die Vermarktung der Klebebilder sicherte, lässt das Sammeln zunehmend unattraktiver werden, sagen die Fans.

Tatsächlich scheint man sich bei Topps lieber auf die Sammelkarten mit den Kicker-Porträts zu konzentrieren, die mehr als die Sticker kosten und besonders bei Kindern begehrt sind. Fünf Stück der sogenannten „Match Attax“ kosten einen Euro, für Sondereditionen mit sechs Stück Inhalt werden gar 3,99 Euro fällig. Das ist das Sechsfache vom Preis für fünf Aufkleber. Vermutlich zur Vermeidung einer Konkurrenzsituation wurden bis dato weder ein Album noch die sehnsüchtig erwarteten Sticker zur laufenden Saison 2013/14 herausgebracht.

Die Hoffnungen liegen auf dem Rückrundenstart. Dazu hat Topps mitgeteilt, dass nun endlich die Klebebildchen herauskommen sollen, der Haken daran: Die Sticker sollen exklusiv über den Discounter Penny vertrieben werden. Das neue Vermarktungskonzept des Herstellers sieht pro zehn Euro Einkaufswert ein Tütchen mit fünf Aufklebern gratis vor, für 60 Cent kann man ein solches käuflich erwerben. Ein hervorragendes Instrument zur Kundengewinnung und –bindung, dessen Erfolg bei anderen Discountern mittlerweile unübersehbar ist. Dort geht man bereits seit Jahren mit Sammelbildern und Spielzeug auf Kundenfang. Am bekanntesten dürfte diesbezüglich der deutsche Handelskonzern Rewe sein, unter dessen Dach zugleich Penny beheimatet ist. Zur letzten Fußball-WM konnten einige Filialen durch die damals durchgeführte Sammelkartenaktion bis zu 25 Prozent mehr Umsatz verbuchen. Für die teilnehmenden Unternehmen also durchaus eine lukrative Sache, wenn es richtig gemacht wird.

Der Stickerhersteller und das Unternehmen Penny halten sich zur zukünftigen Zusammenarbeit noch etwas bedeckt. Von Topps wurde das geplante Vorgehen zwar bestätigt, bei Penny jedoch herrscht von oben angeordnetes Redeverbot. Bei den Sammlern wird dafür umso mehr geredet. In den Internetforen wird sogar zum Boykott der Aktion aufgerufen, was manche allerdings mit gemischten Gefühlen aufnehmen. Der Vertrag zwischen Topps und DFL sieht nämlich keine Pflicht zum Vertrieb der Sticker vor. Somit kann es bei einem Boykottieren sein, dass es überhaupt keine Aufkleber mehr gibt und das wäre für die Sammler wesentlich unerfreulicher. Deshalb wird der Eine oder Andere wohl in den sauren Apfel beißen und sich zum nächsten Penny aufmachen, um seine geliebten Sammelbildchen zu bekommen. 

Einen Lichtstreif am Horizont gibt es aber auch für die Boykotteure. Zur Fußball-WM im Sommer 2014 greift Panini wieder ins Sammelgeschäft ein. Die Aufkleberrechte für das Großereignis liegen nämlich in den Händen der Italiener. Dies bedeutet, es wird wie immer ein Album mit Stickern an allen bekannten Verkaufsstellen geben. Und im nächsten Jahr läuft dann der Vertrag zwischen Topps und der DFL aus. Das lässt ebenfalls auf bessere Zeiten hoffen.

Bildquelle: © Juergen Jotzo / Pixelio.de

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Mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer durch Aufkleber für den „Toten Winkel“

659807_web_R_K_by_lichtkunst.73_pixelio.deAuf einem Schulhof geht es immer turbulent zu, doch heute ist für die Schüler der 5. Klassen der Anne-Frank-Realschule in Oberhausen kein normaler Schultag. Heute ist die Polizei zu Gast und diese möchte ihnen eine besondere Gefahr im Straßenverkehr näherbringen: abbiegende LKWs und Busse. Eigens dazu wurden gleich sieben große Fahrzeuge auf den Schulhof gebracht. Jetzt werden einige der Fünftklässler gebeten, sich an der rechten Seite eines LKW-Führerhauses zu postieren. Die praktische Übung soll den Kindern und auch Erwachsenen verdeutlichen, wie groß der „ eines LKWs ist. Dabei gerät so mancher ins Staunen. Schnell zeigt sich, dass es sich hier wirklich um eine unterschätzte Gefahr handelt. Deshalb hat sich die Stadt Oberhausen, die Polizei, die Verkehrswacht und diverse Unternehmen Gedanken gemacht, wie man die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern erhöhen kann. Ergebnis der Überlegungen ist ein Aufkleber, der künftig die Seiten und das Heck von LKWs zieren wird.

Die Deutsche Verkehrswacht ist Schirmherr der Aktion und deshalb war niemand Geringerer als der Vorsitzende der Verkehrswacht Oberhausen, Dieter Elsenrath-Junghans, persönlich bei der Vorstellung des neuen Sicherheitskonzepts in der Schule anwesend. Auch Schulleiterin Ursula Niemann, Polizeipräsidentin Kerstin Wittmeier und Bürgermeisterin Elia Albrecht-Mainz liegt das Projekt am Herzen.

Elsenrath-Junghans nahm sich für die Schüler viel Zeit und erklärte ihnen, was es mit dem „Toten Winkel“ auf sich hat. Damit sie auch in Zukunft immer daran denken, werden sie künftig durch die bunten Aufkleber mit der Aufschrift „Vorsicht Toter Winkel – Lass mich vorbei, ich sehe dich nicht“ erinnert. Fahrzeuge der Berufsfeuerwehr, des städtischen Dienstleisters OGM, des Prüfunternehmens Dekra, der Energieversorgung Oberhausen (EVO) sowie der Fahrschulen Steinborn und Krüssmann tragen ab sofort die Aufkleber an der rechten Seite und dem Heck. Jeder, der ebenfalls Interesse an den neuen Stickern hat, kann diese kostenlos über die Verkehrswacht in Oberhausen ordern.

Hintergrund der Aktion sind die zahlreichen Verkehrsunfälle, die sich im „Toten Winkel“ ereignen. Im letzten Jahr waren es beispielsweise 515 Radfahrer in Nordrhein-Westfalen, die in diesem Gefahrenbereich verunglückten. Fünf von ihnen starben. Häufig sind Kinder und ältere Menschen betroffen. Ihre Wahrnehmungs- und Reaktionsfähigkeit ist noch nicht oder nicht mehr so gut entwickelt. Dadurch sind sie mehr gefährdet als andere Verkehrsteilnehmer.

Seit über 30 Jahren ist der „tote Winkel“ bei Verkehrswacht und Polizei ein Thema. Von den neuen Aufklebern erhofft man sich vor allem die Aufmerksamkeit der Kinder, die das schwächste Glied der Gesellschaft sind. Sie werden oft von Bus- und LKW-Fahrern übersehen, weil sie einfach zu klein sind. Die Aufkleber sollen dabei die betreffende Personengruppe selbst auf die Gefahr hinweisen und sie sensibilisieren. Ein Aufkleber allein vermeidet keinen Unfall, aber er geht das Problem von einer anderen Seite an. Bisher wurden hauptsächlich die Fahrer auf das Risiko aufmerksam gemacht, die gefährdeten Personen jedoch wurden nur am Rande gewarnt oder gar nicht. Die Aufkleber holen dies nun nach und sprechen gezielt diejenigen an, die unmittelbar von der Gefahr bedroht werden. Ein gut durchdachtes Konzept, welches hoffentlich ebenfalls in anderen Städten Nachahmer findet, denn jeder Verkehrstote ist ein Toter zu viel. Jede Möglichkeit zur Vermeidung von Unfällen sollte genutzt werden.

Bildquelle: © lichtkunst.73 / Pixelio.de

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Nie mehr ohne Aufkleber–wie ein Hohenlimburger seine Sammelleidenschaft auslebt

617734_web_R_K_by_Tania Müller_pixelio.deÜber 230 Aufkleber auf einem kleinen Auto, das gibt es wirklich. Einen Mann aus Hohenlimburg, einer Stadt an der Grenze vom Ruhrgebiet zum Sauerland, hat die Sammelleidenschaft gepackt und die lebt er auf seinem Twingo aus. Mehr als 230 Aufkleber in allen möglichen Formaten zieren das Gefährt. Platz ist noch genug, meint der Besitzer. Ständig gibt es Nachschub, von der Familie, Freunden und Bekannten aus der ganzen Welt. Erst kürzlich kamen per Post zwei neue Aufkleber aus Portugal. Natürlich werden auch sie in naher Zukunft auf dem Twingo platziert.

Ein solch einmaliges Auto fällt auf, sogar in Berlin, wo die Menschen wahrlich genug verrückte Dinge sehen. Bei einer Reise in die Hauptstadt konnte Günter Krämer, der Besitzer des Wagens, einige Blicke auf sich ziehen. Auch auf der Autobahn im Stau ist das Fahrzeug ein Hingucker. Krämer wird oft angesprochen oder erntet ein Lächeln, noch nie hat es negative Reaktionen gegeben. Selbst seine Arbeitskollegen unterstützen ihn beim Sammeln und bringen ihm Aufkleber mit. Steht über allem letztendlich die Frage, wie Krämer zum Sammeln und Anbringen von Aufklebern auf seinem Auto gekommen ist.

In den 1970er- und 1980er-Jahren war es nicht ungewöhnlich, dass auf den Hecks von Autos Aufkleber prangten. Die Zahl gestaltete sich allerdings in der Regel recht übersichtlich. Nur ausgewählte Sticker hatten das Recht auf einen Platz auf dem Auto. Meist mussten sie eine Lebensweisheit oder Gesinnung des Fahrzeugbesitzers wiedergeben. Heute geht man an die „Autokleberei“ noch sparsamer heran und entscheidet sich oft für kleine, dezente Exemplare. Wie kommt dann ein Mensch wie Günter Krämer dazu, sein Auto über und über mit Aufklebern zu versehen? Den Plan dazu hatte er eigentlich nicht, obwohl auch der Vorgänger bereits reichlich beklebt war. Doch dann kam er wieder in den Besitz eines Aufklebers, der nach einer besonderen Stelle geradezu verlangt und schon ging die Sammelei wieder los. Fast alle Aufkleber haben einen spaßigen Hintergrund, manche überbringen aber auch eine Botschaft, die dem Sammler am Herzen liegt, wie etwa faire Arbeitsbedingungen, gefordert von der IG Metall, oder der Aufruf gegen Ausländerhass.

Anfangs gab es schon ein paar skeptische Stimmen, was die Sammelleidenschaft des 45-jährigen betraf. Vor allem die Tatsache, dass das Auto mit den vielen Aufklebern wohl nicht für einen Wiederverkauf geeignet wäre, beschäftigte das Umfeld des Sammlers. Dieser dachte aber gar nicht daran, sein Fahrzeug weiter zu verkaufen. Für ihn ist ein Auto ein Gebrauchsgegenstand, welches er bis zum letzten Tag fährt. Den Twingo hatte er einst wegen der Abwrackprämie gekauft. Das ist jetzt vier Jahre her und genau jene Zeitspanne hat ausgereicht, um den neuen Wagen mit den mehr als 230 Aufklebern zu versehen. Es werden auf alle Fälle noch mehr, da ist sich Krämer sicher. Einfach ist es jedoch nicht, passende Aufkleber zu finden. Häufig wird billiges Material verwendet, welches schnell verblasst und nicht wetterfest ist. Das sind für einen Autoaufkleber keine guten Voraussetzungen. Demzufolge muss Krämer auf eine entsprechende Qualität achten. Seine Freude am Sammeln trübt das nicht. Schließlich gibt es noch genug freie Stellen auf seinem Twingo und er wird das Auto auch noch viele Jahre lang fahren.

Bildquelle: © Tanja Müller / Pixelio.de

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Ein Laptop-Aufkleber gegen Schrammen und Kratzer

532099_web_R_K_B_by_Alexandra H._pixelio.deLaptops sehen von Haus aus recht langweilig aus. Zumeist in Schwarz, manchmal auch in Weiß oder noch seltener im durchaus recht schick anmutenden Silber gehalten, sind sie optisch nicht unbedingt ein Leckerbissen. Inzwischen stellen die Produzenten zwar farbige Modelle zur Verfügung, jedoch muss man für diese gleich etwas mehr in die Tasche greifen. Hinzu kommt, dass selbst ein ansehnlicher Laptop mit der Zeit an Schönheit verliert. Als Gebrauchsgegenstand bleiben Kratzer oder Schrammen am teuren Gerät nicht aus. Laptop-Aufkleber können in all jenen Situationen Abhilfe schaffen. Ob der Wunsch nach einer individuellen Gestaltung, das Verdecken von Alltagsblessuren oder das Aufpeppen eines in die Jahre gekommenen Laptops, mit den bunten Folien ist vieles möglich.

Die Entscheidung zur Verschönerung des Laptops mit einem Aufkleber bringt einige Vorteile mit. Ist das Gerät noch unversehrt, schützt die Folie vor Schäden. Sind derartige bereits vorhanden, werden sie abgedeckt und die Entstehung weiterer Makel wird verhindert. Sollte der Aufkleber nicht mehr schön sein, lässt er sich ganz leicht gegen einen anderen austauschen und schon erstrahlt der Laptop in einem neuen, modernen Antlitz. Die Aufkleber sind aus spezieller Folie und ebensolchem Kleber gefertigt. Sie lassen sich rückstandslos entfernen. Geht beim Aufbringen etwas schief, zieht man den Aufkleber nochmal ab und klebt ihn richtig auf. Das ist problemlos machbar.

Die Auswahl an Laptop-Stickern ist enorm. Man kann seinen Laptop mit einem Aufkleber ein edles Holz- oder cooles Metallicdesign verpassen, Lederoptik ist gleichfalls in oder das eigene Sternzeichen. Wie wäre es mit dem Logo des Lieblingssportvereins? Lieber einen schicken Rennwagen gefällig oder einen süßen knuddeligen Hundewelpen? Es bleiben nahezu keine Wünsche offen. Dennoch gibt es tatsächlich Menschen, die im großen Angebot der vorgefertigten Laptop-Aufkleber nicht das Passende finden. Das ist aber kein Grund, um auf einen hübschen und praktischen Sticker für den Laptop zu verzichten. Diese Menschen kommen zu uns in den Onlineshop von clickandprint und designen sich ihren Aufkleber selber. Das Foto der Liebsten, eine Landschaft zum Träumen von der letzten Urlaubsreise, ein Bild der ganzen Familie, hier ist der Ideenreichtum unerschöpflich. Der Kunde bekommt zahlreiche Werkzeuge an die Hand, um seinen ganz persönlichen Laptop-Sticker zu kreieren. Übrigens ebenfalls eine tolle Geschenkidee. Schließlich ist es bis Weihnachten nicht mehr lange hin und vorher kommt noch Nikolaus. Da passt ein Aufkleber für den Laptop perfekt in den Stiefel.

Das Befestigen des Aufklebers gelingt leicht, wenn man ein paar Tipps beherzigt. Ein sorgfältiges und geduldiges Vorgehen sichert den Erfolg: Der Sticker wird am Rand ein wenig vom Trägerpapier abgezogen. Das lose Ende wird nun auf dem Laptop aufgeklebt, bevor man ein weiteres Stück vom Papier löst. Stück für Stück wird der Aufkleber auf den Laptop geklebt. Immer nach dem Aufbringen eines Teiles streicht man den Aufkleber von der Ecke aus fest. So vermeidet man, dass man falsch klebt und am Ende vielleicht den ganzen Aufkleber nochmal ablösen muss. Außerdem entstehen bei dieser Vorgehensweise keine Luftblasen und der Aufkleber hat einen besseren Halt auf der Oberfläche. Ist man von der ungeduldigen Sorte Mensch, kann man den Aufkleber natürlich gleich gesamt aufbringen. Dabei sollte man mit den Händen stets von innen nach außen streichen. Das verhindert Lufteinschlüsse.

Bildquelle: © Alexandra H. / Pixelio.de

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Update zum bald erhältlichen Bluetooth – Sticker für verlegte und verlorene Dinge

Die heute verfügbaren Technologien machen vieles möglich, was uns Menschen den Alltag erleichtert. Gehört man zu der Gruppe, die gerne irgendetwas verlegt und anschließend Stunden mit der Suche nach dem betreffenden Gegenstand verbringt, hat man sich über die Nachricht des neu entwickelten Stickers mit Bluetooth zum Auffinden von verschollenen Dingen sicher überaus gefreut.

Anfangs war es nur eine Pressemitteilung, die den Aufkleber und dessen Technik vorstellte. Die Finanzierung des Projektes und demzufolge die Frage, ob überhaupt eine Produktion in größeren Mengen stattfinden wird, stand damals noch in den Sternen. Auf dem heute endenden GSMA Mobile World Congress (MWC) in Barcelona wurde die Angelegenheit endlich konkret: Der Sticker wird unter der Bezeichnung StickNfind bald in den Handel kommen. Die Finanzierung wurde über ein Crowdfunding sichergestellt. Die damit zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel sind sogar höher ausgefallen, als man zu Anfang erhofft hatte.

Zu der guten Nachricht des baldigen Verkaufsstarts konnte man auf dem MWC endlich den Aufkleber persönlich unter die Lupe nehmen und natürlich auch ausprobieren. Es überraschte dabei nicht, dass der Sticker und die dazugehörige App wie angekündigt funktionierten. Der Sticker hat die Größe eines Knopfes und kann eigentlich überall da angebracht werden, was man so mit sich führt und gerne irgendwo liegen lässt. Für die Nutzung des Aufklebers muss dieser an das Smartphone angemeldet werden. Das ist unkompliziert und schnell erledigt. Nach der Anmeldung zeigt die App sofort an, wie weit Handy und Aufkleber voneinander entfernt sind. Die Maximalentfernung lässt sich individuell vom Benutzer einstellen. Die Reichweite des Bluetooth-Signals ist allerdings begrenzt. Hier sind die Entwickler aber weitergekommen und haben die Distanz von ursprünglich 30 auf 50 Meter erweitert. Wird der Abstand zwischen Smartphone und Sticker zu groß, fangen beide zu piepsen an. Die Technik überzeugte selbst in der Messehalle, wo zahlreiche Funksignale vorhanden waren und Hunderte von Menschen für einen entsprechenden Geräuschpegel sorgten. Ein kleiner Schwachpunkt: Die App zeigt zwar die Entfernung an, die Richtung jedoch wird nicht angegeben. Also heißt es doch wieder suchen, aber sicher nicht in dem Umfang, wie man es vor der Erfindung des StickNfind tun musste.

Mit der öffentlichen Vorstellung der Sticker wurde ebenfalls das weitere Vorgehen offenbart. Die Fertigstellung der Aufkleber erfolgt einen Monat früher. Demzufolge ist der Beginn der Auslieferung für den März geplant. Vorerst kommen nur die US-Amerikaner in den Genuss des praktischen Stickers. In Deutschland muss man noch ein bis zwei Monate auf den Verkaufsstart warten. Dafür kann man sich schon einmal mit den Preisen anfreunden. Für etwa 50 US-Dollar erhält man zwei Sticker, ein Viererpack kostet um die 90 US-Dollar. Dafür ist die erforderliche App kostenlos. Die Batterie in den Aufklebern hält nach Herstellerangaben etwa ein Jahr lang.

Der GSMA Mobile World Congress findet seit 1987 statt. Es handelt sich dabei um eine Messe mit dem Schwerpunkt Mobilfunk. Sie ist die größte Mobilfunkmesse in Europa und daher als wegweisend zu bezeichnen. Im Jahre 2012 konnte man einen Besucher- und Ausstellerrekord verzeichnen. Rund 1.500 Aussteller präsentierten etwa 67.000 Besuchern ihre neuesten Produkte. Mit der diesjährigen Veranstaltung möchte man dieses Ergebnis natürlich noch toppen.

Bildquelle: © Margot Kessler / Pixelio.de

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Der neueste Schrei – verlegte und verlorene Dinge per Bluetooth – Sticker wiederfinden

Was kann man nicht alles suchen! Den Autoschlüssel, die Brille, den Geldbeutel, die Fernbedienung, das Handy – die Liste ließe sich unendlich fortführen. Manche Dinge bleiben für immer verschollen, andere findet man nach stundenlangen Suchen und wieder andere kommen zum Vorschein, wenn man gar nicht mehr nach ihnen sucht und schon längst Ersatz beschafft hat. Je nachdem, wie wichtig die verlegten Dinge sind, ist es mehr oder weniger ärgerlich, sie nicht wieder zu finden. Auf solche Sachen wie den Geldbeutel oder den Autoschlüssel kann man zum Beispiel gar nicht verzichten. Diese nicht wieder zu bekommen, ist einfach undenkbar. Das dachten sich auch einige findige Jungunternehmer und erfanden den Bluetooth – Sticker. Bluetooth ist ein kabelloses Kommunikationsverfahren zwischen mobilen Elektrogeräten wie Smartphones und iPads. Via Bluetooth lassen sich schnell und unkompliziert Daten über eine kurze Distanz übertragen. Mit dieser Technik kann man nun auch verlorengegangene oder verlegte Dinge wiederfinden. Dafür klebt man einfach auf die markierungswürdigen Objekte einen der kleinen Sticker. Sie sind ungefähr so groß wie eine 50 Cent Münze. Nun benötigt man nur noch die entsprechende App auf seinem Smartphone und kann fortan alle markierten Dinge via Bluetooth orten.

Die Anzeige des aufgefundenen Objekts ist auf verschiedene Arten möglich. Natürlich wird der Standort desselben auf dem Smartphone angezeigt. Weiterhin kann der Sticker selbst einen Ton erzeugen oder blinken. Die Reichweite des Aufklebers beträgt rund 30 Meter. Im Sticker selbst ist eine Batterie enthalten, deren Mindesthaltbarkeit mit einem Jahr angegeben wird.

Wie es sich heutzutage gehört, können die praktischen Aufkleber aber nicht nur das Finden erleichtern. Selbstverständlich bringen sie zahlreiche weitere Funktionen mit. Da wäre zum Beispiel ein Schutz vor Diebstahl. Das bietet sich unter anderem für den Geldbeutel an. Diesen führt man zumeist gemeinsam mit dem Smartphone mit sich. Wird nun der Geldbeutel aus der Jacken- oder Handtasche gestohlen und der Bluetooth-Sticker gelangt außerhalb der Reichweite des Senders, erhält man über sein Smartphone eine Meldung und kann die Börse sogar noch orten. Umgedreht geht es aber auch. Hat man den Autoschlüssel im Garten verloren und macht sich gemeinsam mit dem Smartphone auf die Suche nach ihm, kann man sich auf dem Display den gesuchten Gegenstand anzeigen lassen, sobald er wieder in die Reichweite der App kommt.

Aktuell sind die Sticker lediglich erfunden, aber noch nicht erhältlich. Für die Serienproduktion fehlt den Erfindern das Startkapital, man ist allerdings fleißig am sammeln. Ab März kommenden Jahres ist der Verkauf der Aufkleber geplant. Sicher werden da einige Menschen gerne zugreifen, wissen sollte man aber, dass man bei der Nutzung der Sticker eines nicht mehr tun darf: Sein Smartphone verlegen oder verlieren. Dann ist die ganze Stickeraktion umsonst. Das Smartphone selbst kann man zwar ebenso mit einem Sticker versehen, doch ist es weg, hat man auch nicht mehr die App, um den Sticker zu orten. Bis zum März ist allerdings noch ein wenig Zeit. Vielleicht fällt den cleveren Entwicklern auch zu dieser Problematik noch eine Lösung bis dahin ein? Eine Variante wäre es diesbezüglich, ein zweites Smartphone der Familie als Ortungsgerät zu nutzen. Dann können die Handys ebenfalls nicht mehr verloren gehen.

Bildquelle: © Viktor Schwabenland / Pixelio.de

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Von wegen prüde und humorlose Engländer – lustige Sticker weisen in der Londoner U-Bahn den Weg

In der U-Bahn von London kann man sich den „Fun Seat“ aussuchen, sofern er frei ist, oder bei „Camilla & Charles“ aussteigen. Man muss nur auf die lustigen Sticker achten, die seit einiger Zeit die U-Bahn-Waggons und –Pläne zieren. Hinter der Aktion steckt eine Gruppe von Künstlern, die mit dieser Form von Street Art die Fahrgäste ein wenig heiter stimmen wollen.

Gerade den U-Bahn-Plänen geht man lieber aus dem Weg. Für die meisten Menschen sind sie nur ein undurchdringliches Wirrwarr aus Punkten, Strichen und Namen. Wer täglich die gleiche Strecke fährt, kennt den Weg ohnehin schon auswendig und würdigt den Streckenplan keines Blickes mehr. Das sollte man aber nun unbedingt einmal wieder tun. Denn jetzt halten die Bahnen nicht mehr am Piccadilly Circus oder der Notting Hill Gate, sondern bei „Diana“, „Drunk“ (zu deutsch betrunken) oder „The End“, was unzweifelhaft für die Endstation steht. Doch ein zu langes Draufstarren und Amüsieren wird vom Plan auch bestraft. Der findet es nämlich gar nicht schön, ständig begafft zu werden und gibt seine Abneigung dagegen den Fahrgästen mit einem „Stop Staring“ (“Hör auf, so zu gucken“) bekannt.

Die derzeit im Londoner Untergrund zu sehende Street Art trieft vor typisch britischem schwarzem Humor. Urheber ist die Künstlervereinigung „Stickers on the Central Line“. Demzufolge werden die Sticker nur innerhalb der Central Line verwendet, welche die längste U-Bahn-Linie in der Hauptstadt Englands ist. Sogar ein Sinn steckt dahinter. Hat man sein Singleleben satt, kann man beispielsweise direkt in eine Beziehung fahren, indem man sich mit der U-Bahn von der Haltestelle „Single“ zum nächsten Stopp mit dem Titel „In a relationship“ bringen lässt. Weiterhin wird an die menschlichen Bedürfnisse gedacht. Muss man austreten, steht eine entsprechende Station mit dem Namen „Toilets“ zur Verfügung. Zuvorkommenderweise lassen sich dem Streckenplan auch gleich die Preise nach Geschlechtern getrennt für den Toilettengang entnehmen.

Der Schilderwald in der U-Bahn wirkt dank der liebenswerten Geister, den fliegenden Hexen und den gezielt platzierten Buchstaben nun fröhlich-verspielt. Der ironische Unterton ist dabei aber nicht zur überhören. Ist man eher ängstlich, ist der „Broken Hill“ wahrscheinlich nicht die richtige Station für einen Ausstieg. Hier bricht die Linie nämlich einfach ab. Ob das der Wahrheit entspricht? Hinfahren und selbst nachschauen!

Mit einer gewissen Ironie geht es im Inneren der Waggons weiter. Man achte hier auf die etwas unscheinbar wirkenden blau-weißen Sticker. Erst bei genauerem Hinsehen offenbaren sie ihr spaßiges Geheimnis. Bei der Auswahl des richtigen Sitzplatzes sollte man Vorsicht walten lassen. Der oben bereits vorgestellte „Fun Seat“ etwa ist für Gäste gedacht, die sich gerne dem Trinken, Rauchen und „Unzucht treiben“ hingeben. Wohlweislich ist er oft weit genug vom „Royal Seat“ („Königlicher Sitz“) entfernt, denn wer möchte sich solchen Dingen schon gern unter den Augen der Königsfamilie hingeben. Womöglich landet man dann auch noch auf dem „Electric Seat“ („Elektrischer Stuhl“), obwohl dieser eher für „stinkende Fahrgäste“ und Mörder reserviert ist.

Welcher Gedanke zu der Stickeraktion führte, verrät die Künstler-Bewegung auf ihrer Facebook-Seite. Man möchte die Central Line verschönern und einen Beitrag zur Verbesserung der Stimmung unter den Fahrgästen leisten. Mit durch die Sticker angeregten Diskussionen und die Freude über sie soll dem Frust über Streiks, Verspätungen und Bauarbeiten entgegengewirkt werden. Ein guter Vorsatz. Da kann man nur wünschen, dass die Fahrgäste die Sticker ebenfalls als Aufwertung der Qualität ihrer U-Bahn-Fahrt sehen.

Bildquelle: © Ingelotte / Pixelio.de

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Leinwand

Kunst und Leinwand gehören seit vielen Jahrhunderten zusammen – daran erinnert sich nun ein Berliner Künstler

Was haben wir nicht schon alles in der Berliner U-Bahn gesehen: Sticker, Graffitis, Plakate und vieles mehr. Jetzt kommt wieder einmal etwas noch nicht Dagewesenes. Kontoauszüge auf Leinwand. Die Aktion hat einen ernsten Hintergrund. Oliver Breitenstein (46) möchte damit auf die finanzielle Situation vieler Künstler in Deutschland aufmerksam machen.

Seine eigenen Finanzen sind ebenfalls sozusagen im Keller, da bietet sich der Berliner Untergrund doch geradezu für eine solche Sache an. Zu seiner künstlerischen Inspiration sagte Breitenstein gegenüber der BZ, dass sein Dispokredit chronisch überzogen sei. Derzeit ist er mit 1.741 Euro im Minus, das wolle er gerne eins zu eins abbilden.

Aber so leicht war es dann nun auch wieder nicht, einfach so seine Kontoauszüge auf Leinwand in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Vorab musste der Künstler an einem Wettbewerb teilnehmen. Dieser war von der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst ausgeschrieben. Gewinner gab es mehrere, Breitenstein war darunter und darf ab 28. August fünf persönliche Kontoauszüge mit einem Format von 2,5 mal 3,5 Meter im Weddinger U-Bahnhof Reinickendorfer Straße zeigen. Ob dies das richtige Mittel gegen den Geldmangel ist, sei dahingestellt, aber es ist zumindest eine witzige Idee, die einigen Menschen aus der Seele sprechen wird und darunter dürften sich nicht nur Künstler befinden.

Interessant ist, für was man heutzutage alles eine Leinwand nutzt. Schließlich gibt es inzwischen zahlreiche digitale Medien, welche die Verbreitung von Kunst wie zum Beispiel Musik ebenfalls fördern. Aber es scheint so, als gehörten Kunstwerke in Form von Bildern auf Papier oder eine Leinwand. Der visuelle Effekt ist ab einer bestimmten Größe für den Betrachter eben wesentlich einprägsamer als im Internet auf einer kleinen Bildschirmseite. Deshalb wird auch heute noch auf Plakate und Poster gesetzt. Sie fallen den Menschen eher ins Auge, denn im Internet muss man nach ihnen suchen, während sie beim Gang durch die Stadt einfach da sind und nicht übersehen werden können.

Die Kontoauszüge von Oliver Breitenstein können ab dem 28. August in Berlin-Wedding ebenfalls nicht mehr übersehen werden und sie werden sicher einige kontroverse Diskussionen aufwerfen. Ist es wirklich Kunst, was man dort sieht? Aus welchem Grund erhält eine Person die Gelegenheit, solch derart private Dinge der Öffentlichkeit zugänglich zu machen? Andere Menschen würden niemals auf die Idee kommen, ihren Kontostand wildfremden Personen zu offenbaren. Aber so war es in der Kunst schon immer. Jeder Kunststil hat seine Befürworter und seine Gegner. Einige finden die Kunstwerke eines Künstlers anmaßend, wieder andere sind überaus begeistert. Das Einzige, was seit Jahrhunderten gleich geblieben ist, ist die Zusammengehörigkeit von Leinwand und Kunst. Heute erlebt die Leinwand sogar wieder eine Renaissance. Immer mehr Menschen entdecken die Aquarellmalerei als Hobby für sich. Dafür werden Komplettsets angeboten, die Farben, Pinsel, Staffelei und eine Leinwand enthalten. Jeder kann damit zum Künstler werden. Oder man nimmt einen schönen Schnappschuss von der eigenen Digitalkamera und lässt diesen auf eine Leinwand bannen. Das ist ein ganz persönliches Kunstwerk, wo man seine künstlerischen Fähigkeiten nicht unter Beweis stellen muss. Die Leinwand ist trotz moderner Materialien und Fertigungstechniken nicht aus der Kunst verschwunden. Sie wird uns noch lange erhalten bleiben.

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