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Aufkleber verhindert Bezahlung der Parkgebühren

Die Diskussionen in Unna bezüglich der Parksituation rund um das Viertel des evangelischen Krankenhauses bestehen schon seit einigen Wochen. Selbst die Anwohner sind mit den Vorschlägen, die hier gemacht werden, überhaupt nicht zufrieden. Sie zeigen es aber auch ganz deutlich, denn jetzt sind sogar die Münzschlitze der Parkautomaten der Holbeinstraße mit einem roten Aufkleber zugeklebt worden. Dadurch war es den Parkern natürlich nicht möglich, einen Parkschein zu ziehen, schließlich haben sie den Hinweis „Dieser Automat ist zurzeit leider defekt. Wir bitten um ihr Verständnis“ selbstverständlich auch ernst genommen und eben keinen Parkschein gezogen. Ebenfalls wurden Automaten der Hertingerstraße mit Aufklebern beklebt.

Allerdings haben die Verursacher sicherlich nicht daran gedacht, dass ihr Vergehen auch Folgen nach sich zieht, denn die Stadt hat, wie soll es auch anders sein, Anspruch auf Schadenersatz.

Die Geräte waren natürlich vollkommen in Ordnung. Die Aufkleber sind selbstverständlich auch von den städtischen Mitarbeitern gesehen und sofort abgekratzt worden. Schließlich sollen die Parkgebühren bezahlt werden. Natürlich ist hier auch die Frage, in, wie weit sich der Täter eine Straftat unterzogen hat. Das Rathaus prüft derzeit diesen Vorfall. Wie Matthias Immick, Rechtsdezernent, sagt, ist hier entscheidend, „wie schwierig oder leicht es für die Kollegen war, die Aufkleber abzukratzen“.

Sicher ist, dass die Stadt Schadenersatzansprüche an den oder die Täter stellen kann. Schließlich sind der Stadt Einnahmen durch die Aufkleber-Aktion entgangen und die niedrige Haushaltslage Stadt macht es unmöglich, auf diese Einnahmen zu verzichten. Es wird also jeder noch so kleine Cent der Parkautomaten benötigt.

Und wie ist es mit den Autofahrern? Sie haben nicht wissen können, dass es sich hierbei nicht um einen Aufkleber der Stadt gehandelt hat und die Technik eigentlich vollkommen in Ordnung war. Immick meint hierzu: „Auch in so einem Fall müssen sie die Parkscheibe herauslegen. So, als sei das Gerät tatsächlich defekt gewesen.“ Auf den Automaten steht es auch drauf und wer seine Parkscheibe nicht sichtbar ausgelegt hat, der muss bei der Kontrolle auch mit einem Knöllchen rechnen und bezahlen.

Die Stadt möchte im Viertel um das evangelische Krankenhaus noch mehr Automaten aufstellen. Dauerparker sollen dadurch in das Parkhaus Falkstraße verdrängt werden. Die Anwohner aber sollen Anwohnerparkausweise erhalten.

Am 9. März wird von den Anwohnern eine Versammlung und Diskussion geführt. Diese wird in der Falkschule stattfinden.

Sicherlich sind die Bürger verärgert, dass sie nun immer mehr bezahlen sollen, aber Verständnis muss auch gezeigt werden, denn wie sollen auch sonst die Kassen der Stadt gefüllt werden? Und die Dauerparker in das neu gebaute Parkhaus zu verbannen, bringt sicherlich weitere Einnahmen, denn die Kosten sind sicherlich höher, als im Viertel selber, aber auf die Stunden gerechnet wieder geringer. Dadurch kann es sich sicherlich lohnen, das Parkhaus zu nutzen.

Was bei der Diskussion der Anwohner herauskommt und welchen Einfluss sie haben können, bleibt natürlich abzuwarten. Ob der/die Täter gefunden werden, die sich die Aufkleber Aktion überlegt haben, bleibt ungewiss.

Bildquelle: © Peter Röhl / Pixelio.de