Vielseitige Verwendbarkeit, einfache Handhabung, kostengünstig – diese drei Attribute stellen die wichtigsten Merkmale der QR-Codes dar. Damit sind sie für die verschiedensten Bereiche und Institutionen interessant: für Unternehmen, für Vereine, für Events und vieles mehr. Selbst auf Grabsteinen tauchen inzwischen die grafischen Codes auf. Zum Auslesen des Codes bedarf es lediglich eines Smartphones mit einer Kamera mit mindestens zwei Megapixeln und das hat heute fast jeder dabei. Der Code wird eingescannt und nach kurzer Zeit erscheinen die sich dahinter verbergenden Infos auf dem Bildschirm des Handys. Zumeist ist es ein Link, der zu einer Webseite führt. Vielleicht ist es aber auch ein Gewinnspiel, der Hinweis auf eine Veranstaltung, eine Firmenwebseite oder eine Produktinformation, die Liste der Möglichkeiten ließe sich unendlich fortführen.
In einem QR-Code haben Buchstaben, Zahlen und Zeichen Platz. Die Unterbringung von Links ist die bisher populärste Verwendungsart. Dabei lassen sich auch kurze Texte, Zugangsdaten für das WLAN, Nachrichten, Kalender- und Kontaktdaten in einem solchen Code unterbringen. Produktion und Logistik profitieren ebenfalls von den viereckigen Pixeln. Vermehrt werden sie ergänzend oder als Ersatz für die altbekannten Strichcodes eingesetzt. Zudem sind die Codes nicht mehr nur in Schwarz-weiß zu sehen, auch farbige Ausführungen tauchen in der Gegenwart immer wieder auf.
Die Erstellung der QR-Codes ist schnell erledigt. Es bedarf lediglich drei Schritte. Im ersten Schritt wird der Codetyp festgelegt, im zweiten Schritt die Fehlertoleranz und im dritten Schritt wird der Inhalt des Codes eingegeben. Anschließend wird der QR-Code erzeugt und steht dann zur weiteren individuellen Nutzung bereit. Nun kann der Code unter anderem in Mails oder auf Webseiten eingebunden oder ausgedruckt werden.
Die Speicherkapazität eines QR-Codes hängt von der Quadratzahl ab. Die kleinste Version enthält 11 x 11 Quadrate, die größte 177 x 177. Letztere eignet sich zur Unterbringung von maximal 7.089 Zahlen beziehungsweise 4.296 Zeichen. Durch die Kombination mehrerer Codes ist es möglich, die Speicherkapazität zu erhöhen. Wurde ein Code beschädigt, bedeutet das übrigens nicht, dass er nun nicht mehr lesbar ist. In die Codes ist eine Fehlerkorrektur integriert. Sie hält die Lesbarkeit auch bei einer Beschädigung aufrecht, sofern diese nicht irreparabel ist. Bis zu 30 Prozent des Codes können dadurch wiederhergestellt werden. Die Fehlerkorrektur wird in vier Stufen untergliedert, wobei die vorgenannten 30 Prozent den höchsten Level darstellen. Auf der niedrigsten Stufe liegt die Wiederherstellungsquote fehlerhafter Daten bei sieben Prozent.
Die Technologie der QR-Codes ist keine Entwicklung der Neuzeit. Sie gibt es bereits seit 20 Jahren. Entwickelt wurden die Codes vom japanischen Unternehmen Denso Wave für den Toyota-Konzern. Dieser setzt sie zu Logistikzwecken ein und markiert damit seine elektrischen und elektronischen Baugruppen. Das damalige Entwicklerteam um Masahiro Mara ist bis heute aktiv. Erst in diesem Jahr stand es im Finale des Europäischen Erfinderpreises und wurde mit dem Publikumspreis geehrt.
Der erste QR-Code in Deutschland erschien am 16. Oktober 2007. Nur wenige Tage später, nämlich am 9. November 2007, war „Welt kompakt“ die erste Zeitung, die QR-Codes einführte. In der Gegenwart verfolgen uns die QR-Codes sozusagen auf Schritt und Tritt. Für viele gehören sie einfach zur digitalen Welt von heute dazu.
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