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Der begehrte und gehasste TÜV-Aufkleber wird 50 Jahre alt

Seit einem halben Jahrhundert wird mit einem kleinen Aufkleber über die Teilnahme am deutschen Straßenverkehr entschieden. Der TÜV-Aufkleber treibt vielen Autofahrern den Angstschweiß auf die Stirn. Hat man ihn dann endlich erhalten, folgt das große Aufatmen. Es ist schon faszinierend, welchen Einfluss dieser unscheinbar wirkende Aufkleber auf dem Nummernschild auf die motorisierte Bevölkerung Deutschlands hat. Über Leben oder Sterben des Deutschen liebstes Kind bestimmt der TÜV mit eben diesem Aufkleber.

Das Jubiläum gibt Anstoß zu einem Rück- und Einblick in die Arbeit des TÜV. Als Beispiel soll die Stadt Münster herhalten. Etwa 6500 Autos müssen sich hier in jedem Jahr den kritischen Augen eines Abgesandten vom TÜV stellen. Ungefähr die Hälfte besteht die erste Prüfung nicht. Knapp 31 Prozent weisen erhebliche Mängel auf und stellen ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko dar. Sie müssen sofort repariert werden, um den begehrten Aufkleber zu ergattern. Bei 26,7 Prozent der vorgestellten Autos bestehen immerhin geringe Mängel. Etwas weniger als die Hälfte, genauer gesagt 42,3 Prozent, schaffen es auf Anhieb durch die technische Prüfung und bekommen als Zeichen dafür den Aufkleber. Nun darf sich das Auto zwei Jahre auf der Straße bewegen, bevor es wieder dem TÜV vorgestellt wird und das Zittern erneut beginnt. Eine Zahl noch zum Vergleich und besserem Vorstellen, was die oben genannten Fakten bundesweit bedeuten: Circa acht Millionen Autos werden alljährlich dem TÜV mit derartigen Mängeln vorgestellt, dass sie nicht beim ersten Mal den angestrebten Aufkleber erhalten.

Die meisten Mängel sind in der Kategorie Licht und Elektrik zu finden. Das ist für den TÜV unverständlich. Nach seiner Meinung ist gerade die Beleuchtungsanlage leicht zu kontrollieren. Schwieriger wird es natürlich mit den Bremsen, die sich der ersten Kategorie anschließen. Darauffolgend sind Räder, Achsen und Reifen ein großer Kritikpunkt an deutschen Autos. Auch die Umweltbelastung spielt eine Rolle. Viele Mängel sind auf unterlassene Wartung zurückzuführen. Die regelmäßige Inspektion wird nur noch selten wahrgenommen. Solange das Auto läuft, ist der Besuch in der Werkstatt überflüssig und man kann einiges an Kosten sparen, das ist der Gedanke, den heute viele Autofahrer im Kopf haben.

Im kommenden Jahr rechnet der TÜV mit einer höheren Quote an mängelfreien Autos. Die Kandidaten der Abwrackprämie werden sich auf den Hebebühnen einfinden und hoffentlich dem jeweiligen Prüfer ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Gleichzeitig reicht aber die Untersuchung in der Werkstatt für das Aufbringen des Aufklebers nicht mehr aus. Mit dem Beginn des Jahres 2012 ist für neu zugelassene Autos eine Probefahrt durch den Prüfer vorgesehen, allerdings wurde diese Neuregelung noch nicht durch den Bundesrat verabschiedet.

Fest steht aber schon, dass ab April 2012 die Rückdatierung abgeschafft wird. Das betrifft Autobesitzer, die den Termin zum TÜV um mehr als zwei Monate überschritten haben. Bisher erfolgte hier eine Rückdatierung auf den Monat, in der eigentlich die Hauptuntersuchung hätte stattfinden müssen. Der Autofahrer hatte also bis zum nächsten regulären Prüfungstermin wesentlich weniger Zeit als Autofahrer, die pünktlich zum TÜV erschienen waren. Diese Ungleichbehandlung soll ab 2012 entfallen. Betroffene müssen dafür aber einen Aufschlag auf die Prüfgebühr von 20 Prozent zahlen. Der kleine Aufkleber kann damit bis zu 59 Euro teurer als normal werden.

Bildquelle: © uschi dreiucker / Pixelio.de

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Ein neuer Hit unter den Aufklebern – der Felgenrandaufkleber

Felgen sind oft sehr schlicht gehalten, wenn es sich nicht gerade um stylische Alufelgen handelt. Seine unauffälligen Felgen kann man nun mit einem einfachen, aber äußerst wirkungsvollen Mittel aufpeppen: Der neueste Schrei in der Szene sind Felgenrandaufkleber. Wie man dem Namen entnehmen kann, werden sie am Felgenrand aufgebracht und machen die Felgen eines jeden Fahrzeuges innerhalb weniger Minuten zum absoluten Eyecatcher.

Die Felgenrandaufkleber werden unter dem Namen Rimstripes angeboten und sind in vielfältigen Designs erhältlich. An Farben ist nahezu alles verfügbar und man kann sogar verschiedene Farben miteinander mischen. Ob Gold, Silber oder vielleicht sogar Rosa, es gibt kaum einen Wunsch, den die Hersteller nicht erfüllen. Zu finden sind die Aufkleber im Internet, in speziellen Shops und auf Tuningmessen. Hat man außergewöhnliche Vorstellungen, ist gleichfalls die Herstellung nach Maß durchführbar. Selbstverständlich lassen sich die Aufkleber passend zur Wagenfarbe auswählen. Es ist aber auch das genaue Gegenteil – also die Schaffung von einem krassen Gegensatz – möglich.

Bei der Anschaffung sollte man keinesfalls nur den Preis im Auge haben. Billig ist selten gut, darum muss man unbedingt auf Qualität achten, um lange Freude an seinen Aufklebern zu haben. Schließlich sind sie tagtäglich einer hohen Belastung ausgesetzt. Regen, Schnee, Schmutz, Sonne, das Durchqueren der Waschstraße, das alles ist eine enorme Beanspruchung, die man bei Billigprodukten bereits nach kurzer Zeit sehen kann.

Ebenfalls sollte man sich Gedanken machen, wie man die Aufkleber wieder abbekommt. Hochwertige Aufkleber lassen sich ohne großen Aufwand rückstandslos entfernen und hinterlassen keine Schäden. Reste vom Kleber oder der Folie sind nicht nur unansehnlich, im schlimmsten Falle können sie sogar die Lackschicht auf der Felge beschädigen. Beim Abziehen ist es so möglich, dass die obere Lackschicht gemeinsam mit dem Aufkleber entfernt wird.

Die Haltbarkeit der Felgenrandaufkleber beträgt je nach Produkt und Beanspruchung drei bis sieben Jahre. Sie können sogar mit einem Hochdruckreiniger bearbeitet werden und nehmen auch bei Fahrten durch unbefestigtes Gelände keinen Schaden. Eine lange Haltbarkeit setzt allerdings nicht nur eine entsprechende Qualität voraus, sondern außerdem eine korrekte Anbringung. Wer selber kleben möchte, kauft am besten vorgekrümmte Aufkleber. Sie lassen sich ohne weitere Hilfsmittel mit der bloßen Hand verkleben. Ohne Vorkrümmung leistet ein Roller gute Dienste.

Vor dem Aufkleben muss die Fläche gereinigt werden. Sie muss frei von Fett, Staub und Schmutz sein, damit der Aufkleber gut und vollständig haftet. Neue Felgen sind im Allgemeinen mit einer Konservierungsschicht versehen, welche vorher entfernt werden muss. Nach dem Aufbringen der Felgenrandaufkleber wartet man bis zur nächsten Nutzung des Fahrzeuges etwa zwölf Stunden. In dieser Zeit kann der Kleber seine volle Wirkung entfalten und sich fest mit der Oberfläche der Felge verbinden.

Mit den Felgenrandaufklebern hat man die vielfältigsten Möglichkeiten. Sie gibt es in unterschiedlichen Größen, was sie für jede Art von Fahrzeug geeignet macht. Fällt die Wahl auf eine reflektierende Ausführung, sollte man sich vor dem Anbringen schlaumachen, ob diese Variante vom TÜV genehmigt ist. Sie ist nicht in allen EU-Ländern zugelassen und es besteht Uneinigkeit darüber, ob die Felgenrandaufkleber mit Reflexion die Sicherheit des Fahrers erhöhen oder eher andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr bringen.

Billdquelle: Marcus Walter / Pixelio.de