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Britische Versicherungen halten nichts von einem Aufkleber auf dem Auto

637109_web_R_K_by_Witbuh_pixelio.deAufkleber auf Autos sind Geschmackssache, in Großbritannien allerdings scheinen sie aus versicherungsrechtlichen Gründen verboten. Wie ließe sich sonst wohl die Forderung einer Autoversicherung gegenüber einer Vikarin erklären: Jene soll nämlich nach Willen der Versicherung sämtliche christliche Aufkleber von ihrem Vehikel entfernen. Geschieht dies nicht, stellt die Versicherung das Verlieren des Versicherungsschutzes anheim.

Eine überaus skurrile Forderung, die die Vikarin Wena Parry für einen schlechten Scherz hielt. Die 75-Jährige zeigt ihre Verbundenheit mit Jesus Christus auch durch entsprechende Aufkleber auf ihrem Auto. So ist auf der einen Seite “Christ Must Be Saviour” zu lesen, was sich mit “Christus muss der Retter sein” übersetzen lässt. Weiter steht auf der Motorhaube “Christ For Me”, zu Deutsch “Christus für mich”. Für die Versicherung Age UK ein Unding. Sie spricht von einer unzulässigen Modifikation des bei ihr versicherten Autos, die außerdem nach Abschluss der Versicherung vorgenommen wurde. Die Folge kann das Erlöschen des Versicherungsschutzes sein. Um die religiöse Aussagekraft geht es der Versicherung nicht. Es steht lediglich die Veränderung des Wagens zur Debatte.

Parry sieht das anders. Sie spricht von Schikane und ungerechter Behandlung. Ihrer Ansicht nach muss es jemanden bei der Versicherung geben, der den christlichen Glauben ablehnt. Sie selbst „nutze jede Gelegenheit“, anderen Menschen von Jesus zu berichten. Nach Schätzungen von Parry dürften bereits etwa eine Million Menschen die Botschaften auf ihrem Auto gelesen haben. Die Aufkleber helfen ihr dabei, die Botschaft von Jesus Christus zu verbreiten.

Auf diese aufmerksam geworden ist die Versicherung bei einer Schadensmeldung, der Fotos vom Fahrzeug beilagen. Sie dokumentierten den Diebstahl von Wagenteilen durch Unbekannte. Statt nun aber den Schaden zu ersetzen, bekam Parry von der Versicherung einen völlig unverständlichen Brief. Hierin wurde ihr eine Frist von zehn Tagen gesetzt, binnen derer sie erklären sollte, warum die Versicherung nicht über das Anbringen der Aufkleber informiert wurde. “Diese Modifikationen entsprechen nicht unseren Annahme-Kriterien für die Versicherung von Fahrzeugen. Ein Versicherungsschutz wäre abgelehnt worden, hätten wir von ihnen zum Zeitpunkt des Vertragsabschluss Kenntnis gehabt.”, war in dem Brief zu lesen. Eine religionsfeindliche Gesinnung lässt sich die Versicherung nicht unterstellen. Über einen Sprecher ließ sie ausrichten, dass “die Situation nichts mit den christlichen Darstellungen von Reverend Parry zu tun hat “.

Aktuell werde geprüft, ob die Versicherungsnehmerin beim Kauf derselben in ausreichendem Maße Informationen über die Versicherungsbedingungen erhalten habe. Dass alle Modifikationen anzugeben seien, wäre der Vikarin nicht klar gewesen. Daher wusste sie auch nicht, was sie der Versicherung bei Veränderungen am Fahrzeug hätte melden müssen, erklärte die Age UK. Man wolle nunmehr auf einfachere Formulierungen achten, damit zukünftig derartige Missverständnisse vermieden werden.

Auf den Fall der Vikarin Parry hat das jedoch keinen Einfluss. Sie muss weiter auf die Entscheidung der Versicherung warten. Ihre Aufkleber aber will sie in jedem Fall behalten. Sollte die Age UK tatsächlich die Entfernung dieser fordern, wird der Streit in die nächste Runde gehen. Wena Parry ist jedenfalls nicht zum Einlenken bereit. Sie will auch weiterhin die Botschaft Jesu Christi mit ihrem Wagen verbreiten. Bleibt abzuwarten, wer am Ende gewinnen wird. Ist es der christliche Glaube oder die Paragraphenreiterei der Autoversicherung?

Bildquelle: © Witbuh / Pixelio.de

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Aufkleber zum Bilden einer Rettungsgasse machen Schule

693173_web_R_K_B_by_rudolf ortner_pixelio.deSchon einmal haben wir über das Thema Rettungsgasse in unserem Blog berichtet. Im Mittelpunkt dieses Posts stand ein Mann, der als Motorradfahrer und Angehöriger des Bayerischen Roten Kreuzes nahezu täglich mit dem falschen Verhalten von Verkehrsteilnehmern konfrontiert wird. Er startete schließlich das „Projekt Rettungsgasse“. Heiko Feist, so der Name des findigen Mannes, entwarf einen Aufkleber, der an den Heckscheiben von Autos die Anleitung zur Bildung der lebensrettenden Rettungsgasse gibt. Inspiriert wurde er außerdem von dem reibungslosen Ablauf bei unseren österreichischen Nachbarn. Dort funktioniert die Rettungsgasse absolut problemlos, was auch der verkehrspolitischen Behandlung des Themas zuzuschreiben ist.

Doch auch hierzulande wird sich von offizieller Seite seit langer Zeit Gedanken zur Rettungsgassenbildung gemacht. Unlängst starteten die Deutsche Feuerwerk-Gewerkschaft –Landesgruppe Hessen- und Wiesbaden112.de eine gemeinschaftliche Kampagne. Den Ausschlag dafür gab ein Unfall auf der BAB 3 am 18. Juli 2014: Ein LKW geriet kurz vor der Abfahrt Niedernhausen in einer Baustelle in Brand und das bei Temperaturen über 30 °C sowie einsetzendem Feierabendverkehr. Binnen kurzer Zeit waren etwa 4.000 Menschen in ihren Fahrzeugen eingeschlossen und sahen sich schnell der Gefahr einer Dehydration gegenüber. Da keine Rettungsgasse gebildet wurde, konnten die Verletzten nur mit Motorrädern erreicht werden. Die Autobahn war vollgesperrt, ein über 20 Kilometer langer Stau bildete sich. Aufgrund der gegebenen Umstände gestaltete sich das Eingreifen der Rettungskräfte als äußerst schwierig. Ein Kind konnte in buchstäblich letzter Sekunde gerettet werden. Wäre eine ordnungsgemäße Gasse von den Autobahnnutzern gebildet worden, wäre der LKW-Brand wesentlich glimpflicher und ohne die unverhältnismäßige Gefährdung von Menschenleben ausgegangen.

Mit der Gemeinschaftskampagne sollen derartige Szenarien in Zukunft vermieden werden. Die Initiatoren haben dafür fünf Ziele ausgegeben:

  • Sie wollen möglichst vielen Verkehrsteilnehmern das richtige Verhalten bei Martinshorn und Blaulicht in Erinnerung rufen.
  • Sie wollen zeigen, dass nur ein Gedanke ausreichend ist, um bei der Lebensrettung zu helfen.
  • Sie wollen den Verkehrsteilnehmern begreiflich machen, dass jeder helfen kann und die Rettungskräfte auf Mithilfe angewiesen sind, um schnell und sicher an den Einsatzort zu gelangen und Leben zu retten.
  • Sie möchten daran erinnern, dass das Bilden einer Rettungsgasse Pflicht ist und eine solche einen Zweck erfüllt.Sie wollen jeden daran erinnern, dass er im Notfall selbst schnelle Hilfe erhalten möchte.
  • Sie wollen jeden daran erinnern, dass er im Notfall selbst schnelle Hilfe erhalten möchte.

Zur Unterstützung der Kampagne sind alle aufgerufen. Es stehen verschiedene Aufkleber für eine Bestellung bereit. Sie rufen zum Bilden einer Rettungsgasse auf und stellen außerdem die Vorgehensweise für die Bildung der Gasse bildlich dar. So ist im Ernstfall sofort eine leichtverständliche Anleitung verfügbar. Die Aufkleber sind in mehreren Größen erhältlich und dementsprechend für die unterschiedlichsten Fahrzeugtypen geeignet.

Wer ein bisschen mehr Zeit hat und sich mit dem Thema eingehender beschäftigen will, hat auf der eigens für die Kampagne eingerichteten Webseite die Gelegenheit dazu. Vielleicht eine sinnvolle Beschäftigung, um der Langeweile im nächsten Stau zu begegnen? Aber natürlich erst nach dem ordnungsgemäßen Bilden einer Rettungsgasse. Auch auf Facebook ist das Projekt unter dem Namen „Rettungsgasse rettet Leben“ vertreten. Mehr als 7.000 Personen haben hier bereits durch das Anklicken des „Gefällt mir“-Buttons ihre Sympathie für die Idee zum Ausdruck gebracht.

Bildquelle: © rudolf ortner / Pixelio.de

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Rettungsgasse dank Aufkleber – wie die Idee eines Mannes Menschenleben rettet

594195_web_R_K_B_by_Jens Märker_pixelio.deHeiko Feist ist begeisterter Motorradfahrer und außerdem Mitarbeiter des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK). Er weiß deshalb zur Genüge, was auf deutschen Autobahnen los ist. Als er sich eines Morgens im Bad auf seine Schicht als Motorradstreife des BRK vorbereitete und dabei in seinem Kopf das Verkehrsaufkommen auf der A96, der A7 und der A8 sowie die damit verbundenen Wege zu den diversen Unfallstellen vor sich sah, kam ihm die Idee für das „Projekt Rettungsgasse“. Grundlage bildete die Frage, wie man die Autofahrer dazu bewegen kann, eine Gasse für die Retter zu bilden. Die Lösung erschien Feist genauso einfach wie verblüffend: Er entschied sich für einen Aufkleber auf der Heckscheibe von Autos mit der Aufschrift „Bei Stau Rettungsgasse frei halten“. Dazu jeweils einen nach rechts und links weisenden Pfeil. Fertig war die unmissverständliche Aufforderung für Autobahnnutzer, die im Stau stehen.

Anfangs war das Projekt nur im kleinen Rahmen vorgesehen. Der BRK-Mitarbeiter hatte für sich selbst, für seine Lebensgefährtin und für einige Bekannte einen entsprechenden Aufkleber gefertigt. Allerdings blieb die Idee nicht lange unentdeckt. Ein Einsatzfotograf sah den Aufkleber an der Heckscheibe von Feist und begeisterte sich sofort für die Aktion. Die Beiden schlossen sich zusammen und stellten ein Foto des Aufklebers auf ihren Facebookseiten ein. Es schien, als hätte die Gemeinschaft nur auf jemanden gewartet, der das Zepter in die Hand nimmt und Taten sprechen lässt. Immer mehr begeisterte Nutzerkommentare kamen zusammen und immer mehr User fragten, wo man den Aufkleber erhalten könne. Am 12. Februar 2014 schließlich bekam das „Projekt Rettungsgasse“ seine eigene Seite in dem bekannten Sozialen Netzwerk. Mittlerweile bekennen sich auf Facebook fast 10.000 Menschen dazu.

Bislang kostet ein Aufkleber acht Euro. Der relativ teure Preis resultiert aus der ursprünglich geplanten Auflage in geringer Stückzahl. Inzwischen haben aber schon über 2.000 Menschen bundesweit Interesse daran angemeldet. Das Projekt entpuppt sich zur Freude des Initiators als Selbstläufer. Feist hat dementsprechend mit Verhandlungen über eine höhere Auflage begonnen, die zugleich einen geringeren Preis für den einzelnen Aufkleber mit sich bringt. Außerdem arbeitet er gemeinsam mit seinen Unterstützern an einem Flyer zum Projekt.

Aber der Aufkleber allein reicht nicht aus, um eine schnellere Hilfe am Unfallort zu gewährleisten. Diese Erfahrung musste Feist ebenfalls schon machen. Als es kürzlich auf der A8 krachte und sich ein Rückstau von 20 Kilometer Länge bildete, hätte auch sein Aufkleber wegen der Unfallstelle im Baustellenbereich nicht viel ausrichten können. Hier war es zu eng zum Bilden einer Rettungsgasse. Im Endeffekt wurden die Ersthelfer mit einem Rettungshubschrauber zur Unfallstelle gebracht. Glücklicherweise waren zwei Personen nur mittelschwer verletzt. Bei anderen Unfällen gehe es oft um Minuten, die über Leben und Tod entscheiden, gibt der Rot-Kreuz-Mitarbeiter zu bedenken. Er ist verwundert, warum auf eine solch simple Idee bisher niemand in der Politik oder in einem Automobilclub gekommen ist. Feist selbst haben dafür nur wenige Minuten unter der Dusche ausgereicht und sogar für die Verbreitung seiner Idee musste er nur wenig Zeit aufwenden. Die Menschen jedenfalls sind offen dafür und bereit, durch die Bildung einer Rettungsgasse aktiv Menschenleben zu retten.

Bildquelle: © Jens Märker / Pixelio.de

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Ein Aufkleber macht Schule

424453_web_R_K_B_by_Rainer Sturm_pixelio.deAm 16. Dezember 2013 um 12.00 Uhr war es soweit: In Viersen wurden die ersten Aufkleber mit der Aufschrift „Raus aus dem Toten Winkel“ am Busbahnhof übergeben. Im Bundesland Nordrhein-Westfalen sind derartige Aufkleber nicht neu. Im Oktober startete Oberhausen ebenfalls eine solche Aktion und die Initiatoren wünschten sich, dass ihr Projekt Schule macht. Der Wunsch scheint in Erfüllung gegangen. Immer mehr Gemeinden zeigen Interesse an der Schutzaktion für Radfahrer und Fußgänger. Schließlich ist jeder Verletzte oder gar Tote einer zu viel und Jahr für Jahr gibt es mehrere Hundert davon. Allein 2012 verunglückten in Nordrhein-Westfalen über 500 Radfahrer im sogenannten „Toten Winkel“ von LKWs und Bussen. Handlungsbedarf ist daher dringend gegeben. Seit mehr als drei Jahrzehnten beschäftigen sich Polizei und Verkehrswacht mit dem Thema, eine zufriedenstellende Lösung für alle Beteiligten ist aber noch nicht in Sicht. Sicher sind die Aufkleber eine gute Idee und ihr Nutzen keinesfalls von der Hand zu weisen, dennoch ist weiterhin Handlungsbedarf gegeben und das auch von den Autobauern, die ihrerseits technische Forschung mit entsprechenden Sicherheitssystemen betreiben.

Die Betroffenen selbst sollten ferner Tätigkeit entfalten und durch ihr eigenes Verhalten Gefahrensituationen vermeiden. Es ist beispielsweise ein alltägliches Bild, dass sich Radfahrer an der roten Ampel neben einen LKW oder Bus quetschen, weil sie beim Schalten auf Grün schneller losfahren wollen. Möchte nun das Fahrzeug rechts abbiegen, ist die gefährliche Situation da und man kann dem Fahrer bei einem Unfall nicht einmal einen Vorwurf machen. Er hat den Radfahrer schlicht und einfach nicht gesehen, weil sich dieser im „Toten Winkel“ befunden hat. Fußgänger sehen sich häufig der gleichen Gefahr gegenüber und das sogar, wenn sie vorschriftsmäßig auf dem Gehweg laufen beziehungsweise an der Fußgängerampel stehen. Beim Abbiegen geraten große Fahrzeuge nicht selten auf den Bürgersteig und kommen den Fußgängern bedrohlich nahe. Wer nicht richtig aufpasst, gerät dann im wahrsten Sinne des Wortes unter die Räder. Gegenseitige Rücksichtnahme und Vorausschau sind für alle Verkehrsteilnehmer Pflicht und vor allem nicht das Pochen auf bestehende Rechte. Mit ein wenig Toleranz und Verständigung könnten viele Unfälle vermieden werden. Künftig werden dank der neuen Aufkleber auf alle Fälle schon einmal die Einwohner von Viersen auf die bestehende Gefahr des „Toten Winkels“ hingewiesen.

Aktuell beteiligen sich an der Präventionskampagne die Firma van der Forst und der NEW. Natürlich sind weitere Partner herzlich willkommen. Das Unternehmen van der Forst deckt den Bedarf an innerstädtischen Linienbussen ab, ist also direkt „an der Front“ unterwegs. Künftig werden am Heck der Busse unübersehbare Aufkleber prangen, die vor allem eine Warnung für die Radfahrer sein sollen. Wer sich an der Aktion beteiligen und seine Fahrzeuge – egal ob LKW, Busse oder Kleintransporter – mit den Stickern ausrüsten möchte, kann sich bei Polizei oder der „ via Internet melden. Die Aktion ist nicht auf einen Ort oder ein Bundesland beschränkt. Jeder kann sich beteiligen und an dem Projekt mitwirken, damit die Aufkleber bald bundesweit an allen Fahrzeugen zu sehen sind. Außerdem gibt es viele weitere Projekte der “Aktion Kinder Unfallhilfe e. V.“, die Kinder im Straßenverkehr schützen sollen und es wert sind, verbreitet zu werden.

Bildquelle: © Rainer Sturm / Pixelio.de

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Mercedes will künftig mit Aufklebern und QR-Codes Leben retten

138700_web_R_K_B_by_Erich Kasten_pixelio.deDie sogenannten QR-Codes begegnen uns mittlerweile überall und jeder, der ein Smartphone oder Tablet besitzt, kann einen solchen mit einer Scansoftware beziehungsweise App auslesen. Diese ist in der Regel bereits auf dem Gerät vorhanden und ohne besondere Kenntnisse nutzbar. Ideale Voraussetzungen, um Leben zu retten, fand Autohersteller Mercedes-Benz und machte sich die aktuell herrschenden Umstände zunutze. Ab sofort wird jeder Neuwagen ab Werk mit zwei Aufklebern ausgestattet, die einen QR-Code tragen. Er enthält Daten über das Fahrzeug wie etwa Informationen zu Tanks, Batterie, Airbags, Druckzylinder, elektrische Leitungen und weiteren Bauteilen. Die Retter sind damit nicht auf die Hilfe des Autofahrers angewiesen und können außerdem oftmals wesentlich detaillierte Angaben abrufen. Über die dafür notwendige technische Ausstattung verfügen die Rettungskräfte der Gegenwart selbstverständlich. Die Codes werden auf der Tankklappe sowie auf der Seite der B-Säule, die der Tankklappe gegenüberliegt, aufgeklebt. Die Erfahrung zeigt, dass es in den beiden Bereichen selten schwere Schäden gibt, sodass die Aufkleber nach einem Verkehrsunfall problemlos erreichbar sind. Dafür ist es nicht einmal notwendig, in das Innere des Unfallfahrzeugs vorzudringen, von außen sind die QR-Codes gleichfalls leicht erfassbar.

Neu ist die Idee mit der elektronischen Rettungskarte nicht unbedingt. Der ADAC hat bereits eine solche entwickelt. Der Haken daran: Man muss sie sich selbst besorgen und ins Auto legen. Das Interesse war daher bislang mäßig. Es ist es allerdings für die schnelle Einleitung von Rettungsmaßnahmen von großer Bedeutung, das verunglückte Fahrzeugmodell zweifelsfrei identifizieren zu können. Laut einer Erhebung des ADAC werden 64 Prozent der verunfallten Pkw falsch oder gar nicht von den Helfern identifiziert. Das verzögert zum einen die Rettung, zum anderen begeben sich die Retter ebenfalls in Gefahr. Und es gibt noch etwas, das Sorgen bereiten dürfte: Je neuer das Automodell ist, umso mehr Zeit nimmt die Rettung der Unfallopfer in Anspruch, weil wichtiges Wissen über das Fahrzeug fehlt. Das Gebot der „Goldenen Stunde“ – das sind die ersten 60 Minuten nach dem Unfall, die den Rettern für eine erfolgversprechende Hilfeleistung zur Verfügung stehen – verliert damit zunehmend an Relevanz. Der Einsatz der Rettungskräfte sieht 20 Minuten für Alarmierung und Anfahrt, weitere 20 Minuten für die Rettung am Unfallort und noch einmal 20 Minuten für die Erstversorgung sowie den anschließenden Transport in eine Klinik vor. Innerhalb dieses Zeitrahmens haben Schwerverletzte die besten Überlebenschancen. Geht allerdings schon wertvolle Zeit mit dem Herausfinden des richtigen Automodells verloren, haben die Retter kaum noch die Möglichkeit, ihren Job richtig auszuüben. Ein Aufkleber mit einem QR-Code gibt dagegen in Sekundenschnelle Auskunft darüber, um was für ein Fahrzeug es sich handelt. So können geeignete Maßnahmen ohne Zeitverzögerung eingeleitet werden, was die Überlebenschancen der Unfallopfer um ein Vielfaches erhöht.

Mercedes-Benz jedenfalls hat die Wirkung dieser wahrlich als simpel zu bezeichnenden Aktion erkannt und wird sie in Zukunft zum Wohle seiner Kunden nutzen. Bleibt zu hoffen, dass sich andere Autohersteller von dieser Idee inspirieren lassen und sich ähnliche Gedanken machen. Der Aufwand für nur ein gerettetes Leben ist durch solch einen Aufkleber mit QR-Code verschwindend gering und das sowohl technisch als auch finanziell. Da dürfte es keinerlei Anlass für Überlegungen über die Verwendung geben.

Bildquelle: © Erich Kasten / Pixelio.de

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Augen auf im Straßenverkehr – aber bitte nicht auf die Heckscheibe des Voranfahrenden!

Heute gibt es eine immense Anzahl an Autoaufklebern. Man möchte damit sein Auto verschönern und das tut man auch. Wird es allerdings zu extravagant, bringt man sich und andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr. Wer kennt das nicht. Vor einem fährt ein Auto. Auf dessen Heckscheibe prangt ein Autoaufkleber, den man noch nie gesehen hat. Man möchte die Schrift entziffern und konzentriert sich derart darauf, dass man gar nicht merkt, wie der Besitzer des Aufklebers auf die Bremse tritt. Das kann gut gehen, andererseits kann jetzt auch ein klassischer Auffahrunfall die Folge sein. Schwerwiegender wird es, wenn man in seiner Konzentration auf den Aufkleber anderen Autofahrern die Vorfahrt nimmt. Von nichts geschehen über von der Polizei erwischt und saftige Geldbuße bezahlt bis hin zum schweren Unfall ist jetzt alles drin. Bedenkt man die Risiken, die ein Autoaufkleber mit sich bringt, hat man überhaupt keine Lust mehr, einen solchen anzubringen, aber das wäre schade. Schließlich ist jeder selbst für sein Verhalten im Straßenverkehr verantwortlich und wer nicht richtig schaut oder eher gesagt zu genau schaut, der muss eben die Konsequenzen tragen.

Bei der Fülle der heute erhältlichen Autoaufkleber darf man einfach nicht auf solche verzichten. Ein Trend sind die Namen der Kinder als Aufkleber an der Heckscheibe. Inzwischen gibt es weitere Varianten für Hundebesitzer nach dem Motto „Bello fährt mit“ oder „Rex on tour“. Der Name ist selbstverständlich frei wählbar. Allgemein haben Aufkleber mit Text an der Heckscheibe Tradition. Die Bandbreite der Ausführungen reicht dabei über in einer Ecke auf fünf Mal fünf Zentimetern beschränkt bis hin zu ganze Heckscheibe einnehmend. Ob Pfotenabdrücke, Aufkleber vom letzten Urlaubsort oder Aufkleber zum Hobby, der Autofahrer hat heute die Qual der Wahl und das nicht nur bei den bereits vorgedruckten Aufklebern, sondern ebenfalls bei den frei gestaltbaren. Bei diesen sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Die digitale Technik macht die unmöglichsten Dinge möglich. Wenn man es möchte, kann man seine ganze Familie samt Haustieren auf der Heckscheibe spazieren fahren. Bei diesem Wunsch kommt allerdings der Faktor Geld ins Spiel, denn ganz billig sind Wunsch-Autoaufkleber nicht. Es lohnt sich in dem Falle, bei verschiedenen Anbietern Angebote einzuholen.

Ein Autoaufkleber muss nicht zwingend auf der Heckscheibe zu sehen sein. Man kann auch das Logo des Herstellers damit verschönern oder allgemein den Lack. Manche Menschen setzen einen Aufkleber ein, um Roststellen zu verbergen. Das ist zwar für das Metall nicht gerade förderlich, der Rost wird sich nach wie vor weiter ausbreiten, aber für den Augenblick ist das keine schlechte Idee. Fahrer von Autos mit runden Logos werden sich über die Autoaufkleber freuen, die man darum herumkleben kann. Man kann beispielsweise aus seinem VW-Zeichen ein Teufelchen machen. Dazu holt man sich einfach einen entsprechenden Aufkleber, der aus Schwanz, Hörnern, Armen und Dreizack besteht, und klebt diesen auf. Diese Aufkleber sind in 3D- und außerdem in Chromoptik. Für den Lack kommen häufig Tribals, Blumen, Schmetterlinge oder Sterne zum Einsatz. Sie werden auf der Motorhaube, der Fahrer- oder Beifahrertür platziert. Ferner gibt es für Felgen Aufkleber. Die Tuningszene kann sich gleichfalls für Aufkleber begeistern.

Bildquelle: © M-Großmann / Pixelio.de