Categories
Allgemein

Ab sofort gibt es die Rettungskarte mit QR-Code für Mercedes und Smart

652462_web_R_K_B_by_Daniel Pittner_pixelio.deEingeführt wurde die Rettungskarte bereits 2007. Sie entstand auf Initiative des ADAC. Mit der Karte soll eine Rettung im Unglücksfalle erheblich schneller erfolgen und somit die Überlebenschancen der Verunglückten gesteigert werden. Eine Verpflichtung zum Mitführen der Rettungskarte besteht nicht, eine gute Idee ist sie aber allemal. Die Daimler AG griff die Idee der Rettungskarte für ihre Fahrzeuge auf und führte sie weiter. Konkret bedeutet das, sie passte die Rettungskarte an die Technik der Gegenwart an und stattete die Rettungskarten mit einem QR-Code aus. Ab sofort sind die Aufkleber für Fahrzeuge der Marken Smart und Mercedes ab Baujahr 1990 kostenlos in den Fachwerkstätten erhältlich. Empfohlen wird die Anbringung an der Innenseite des Tankdeckels und im Bereich der gegenüberliegenden B-Säule angebracht. Neugebaute Fahrzeuge sind künftig bereits ab Werk mit den Aufklebern an diesen Stellen ausgestattet.

Der aufgedruckte QR-Code enthält wichtige Informationen für Retter und Ersthelfer, speziell auf den Fahrzeugtyp abgestimmt. Er wird mittels Smartphone oder Tablet gescannt und ausgelesen. Anschließend erfolgt die Ausgabe der relevanten Daten direkt auf den Bildschirm des Lesegeräts. Zeitraubende Nachfragen werden somit vermieden und die Rettung der Verunglückten kann sofort beginnen. Enthalten ist beispielsweise die Position von den Gaspatronen für die Airbags, der Verlauf von stromführenden Kabeln und die genaue Lage der Autobatterie. Weiterhin werden die Stellen an der Karosserie angegeben, von welchen aus die Helfer am schnellsten mit ihren Stemm- oder Schneidgeräten in den Innenraum des Wagens vordringen können.

Wer nicht Besitzer von einem Smart oder Mercedes ist oder aus irgendeinem anderen Grund keine aufklebbare Rettungskarte mit oder ohne QR-Code sein Eigen nennt, hat auf der Webseite des ADAC die Möglichkeit, eine Rettungskarte passend zu seinem Fahrzeugtyp als PDF-Datei herunterzuladen und auszudrucken. Für den Inhalt der Karten sind die Fahrzeughersteller verantwortlich. Alternativ kann man sich die Rettungskarte in den ADAC-Geschäftsstellen ausdrucken lassen. Das ist insbesondere dann erforderlich, wenn man selbst nur einen Schwarz-Weiß-Drucker hat. Die Rettungskarte sollte unbedingt farbig sein, damit sie im Bedarfsfalle sofort ins Auge sticht und problematische Bereiche des Fahrzeugs klar erkennbar sind. Nach dem Ausdrucken wird erst einmal überprüft, ob die Rettungskarte dem Fahrzeug tatsächlich entspricht. Bei der Airbagausstattung sind stellenweise Abweichungen gegeben, da immer die maximal mögliche Ausstattungsvariante dargestellt ist. Ist sichergestellt, dass es sich um die korrekte Rettungskarte handelt, wird sie hinter der Fahrer-Sonnenblende platziert. Dieser Ort ist allen Rettungskräften, auch international, bekannt. Um ein Ausbleichen zu verhindern, wird die bedruckte Seite nach innen gefaltet. Zuletzt wird der Aufkleber „Rettungskarte im Fahrzeug“ – in jeder ADAC-Geschäftsstelle zu bekommen – entweder am linken oberen oder unteren Rand der Windschutzscheibe angebracht. So hält man auch ohne QR-Code die notwendigen Angaben für die Rettungskräfte bereit.

Derzeit ist für das Auslesen des QR-Codes auf der Rettungskarte eine Internetverbindung notwendig, nach eigenen Angaben plant Mercedes allerdings eine eigene App, die den Offline-Zugriff auf die Daten zulässt. Sie ist voraussichtlich ab Mitte 2014 verfügbar.

Die QR-Codes von Smart und Mercedes stellen eine Ergänzung zu einem seit Februar letzten Jahres eingesetzten Systems dar, welches herstellerübergreifend den Zentralen Leitstellen für Rettungsdienst sowie Brand- und Katastrophenschutz den direkten Abruf von Informationen aus dem Fahrzeugregister des Kraftfahrt-Bundesamts in Flensburg mit Hilfe des Kfz-Kennzeichens erlaubt.

Bildquelle: © Daniel Pittner / Pixelio.de

Categories
Aufkleber

Mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer durch Aufkleber für den „Toten Winkel“

659807_web_R_K_by_lichtkunst.73_pixelio.deAuf einem Schulhof geht es immer turbulent zu, doch heute ist für die Schüler der 5. Klassen der Anne-Frank-Realschule in Oberhausen kein normaler Schultag. Heute ist die Polizei zu Gast und diese möchte ihnen eine besondere Gefahr im Straßenverkehr näherbringen: abbiegende LKWs und Busse. Eigens dazu wurden gleich sieben große Fahrzeuge auf den Schulhof gebracht. Jetzt werden einige der Fünftklässler gebeten, sich an der rechten Seite eines LKW-Führerhauses zu postieren. Die praktische Übung soll den Kindern und auch Erwachsenen verdeutlichen, wie groß der „ eines LKWs ist. Dabei gerät so mancher ins Staunen. Schnell zeigt sich, dass es sich hier wirklich um eine unterschätzte Gefahr handelt. Deshalb hat sich die Stadt Oberhausen, die Polizei, die Verkehrswacht und diverse Unternehmen Gedanken gemacht, wie man die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern erhöhen kann. Ergebnis der Überlegungen ist ein Aufkleber, der künftig die Seiten und das Heck von LKWs zieren wird.

Die Deutsche Verkehrswacht ist Schirmherr der Aktion und deshalb war niemand Geringerer als der Vorsitzende der Verkehrswacht Oberhausen, Dieter Elsenrath-Junghans, persönlich bei der Vorstellung des neuen Sicherheitskonzepts in der Schule anwesend. Auch Schulleiterin Ursula Niemann, Polizeipräsidentin Kerstin Wittmeier und Bürgermeisterin Elia Albrecht-Mainz liegt das Projekt am Herzen.

Elsenrath-Junghans nahm sich für die Schüler viel Zeit und erklärte ihnen, was es mit dem „Toten Winkel“ auf sich hat. Damit sie auch in Zukunft immer daran denken, werden sie künftig durch die bunten Aufkleber mit der Aufschrift „Vorsicht Toter Winkel – Lass mich vorbei, ich sehe dich nicht“ erinnert. Fahrzeuge der Berufsfeuerwehr, des städtischen Dienstleisters OGM, des Prüfunternehmens Dekra, der Energieversorgung Oberhausen (EVO) sowie der Fahrschulen Steinborn und Krüssmann tragen ab sofort die Aufkleber an der rechten Seite und dem Heck. Jeder, der ebenfalls Interesse an den neuen Stickern hat, kann diese kostenlos über die Verkehrswacht in Oberhausen ordern.

Hintergrund der Aktion sind die zahlreichen Verkehrsunfälle, die sich im „Toten Winkel“ ereignen. Im letzten Jahr waren es beispielsweise 515 Radfahrer in Nordrhein-Westfalen, die in diesem Gefahrenbereich verunglückten. Fünf von ihnen starben. Häufig sind Kinder und ältere Menschen betroffen. Ihre Wahrnehmungs- und Reaktionsfähigkeit ist noch nicht oder nicht mehr so gut entwickelt. Dadurch sind sie mehr gefährdet als andere Verkehrsteilnehmer.

Seit über 30 Jahren ist der „tote Winkel“ bei Verkehrswacht und Polizei ein Thema. Von den neuen Aufklebern erhofft man sich vor allem die Aufmerksamkeit der Kinder, die das schwächste Glied der Gesellschaft sind. Sie werden oft von Bus- und LKW-Fahrern übersehen, weil sie einfach zu klein sind. Die Aufkleber sollen dabei die betreffende Personengruppe selbst auf die Gefahr hinweisen und sie sensibilisieren. Ein Aufkleber allein vermeidet keinen Unfall, aber er geht das Problem von einer anderen Seite an. Bisher wurden hauptsächlich die Fahrer auf das Risiko aufmerksam gemacht, die gefährdeten Personen jedoch wurden nur am Rande gewarnt oder gar nicht. Die Aufkleber holen dies nun nach und sprechen gezielt diejenigen an, die unmittelbar von der Gefahr bedroht werden. Ein gut durchdachtes Konzept, welches hoffentlich ebenfalls in anderen Städten Nachahmer findet, denn jeder Verkehrstote ist ein Toter zu viel. Jede Möglichkeit zur Vermeidung von Unfällen sollte genutzt werden.

Bildquelle: © lichtkunst.73 / Pixelio.de

Categories
Aufkleber

Mercedes will künftig mit Aufklebern und QR-Codes Leben retten

138700_web_R_K_B_by_Erich Kasten_pixelio.deDie sogenannten QR-Codes begegnen uns mittlerweile überall und jeder, der ein Smartphone oder Tablet besitzt, kann einen solchen mit einer Scansoftware beziehungsweise App auslesen. Diese ist in der Regel bereits auf dem Gerät vorhanden und ohne besondere Kenntnisse nutzbar. Ideale Voraussetzungen, um Leben zu retten, fand Autohersteller Mercedes-Benz und machte sich die aktuell herrschenden Umstände zunutze. Ab sofort wird jeder Neuwagen ab Werk mit zwei Aufklebern ausgestattet, die einen QR-Code tragen. Er enthält Daten über das Fahrzeug wie etwa Informationen zu Tanks, Batterie, Airbags, Druckzylinder, elektrische Leitungen und weiteren Bauteilen. Die Retter sind damit nicht auf die Hilfe des Autofahrers angewiesen und können außerdem oftmals wesentlich detaillierte Angaben abrufen. Über die dafür notwendige technische Ausstattung verfügen die Rettungskräfte der Gegenwart selbstverständlich. Die Codes werden auf der Tankklappe sowie auf der Seite der B-Säule, die der Tankklappe gegenüberliegt, aufgeklebt. Die Erfahrung zeigt, dass es in den beiden Bereichen selten schwere Schäden gibt, sodass die Aufkleber nach einem Verkehrsunfall problemlos erreichbar sind. Dafür ist es nicht einmal notwendig, in das Innere des Unfallfahrzeugs vorzudringen, von außen sind die QR-Codes gleichfalls leicht erfassbar.

Neu ist die Idee mit der elektronischen Rettungskarte nicht unbedingt. Der ADAC hat bereits eine solche entwickelt. Der Haken daran: Man muss sie sich selbst besorgen und ins Auto legen. Das Interesse war daher bislang mäßig. Es ist es allerdings für die schnelle Einleitung von Rettungsmaßnahmen von großer Bedeutung, das verunglückte Fahrzeugmodell zweifelsfrei identifizieren zu können. Laut einer Erhebung des ADAC werden 64 Prozent der verunfallten Pkw falsch oder gar nicht von den Helfern identifiziert. Das verzögert zum einen die Rettung, zum anderen begeben sich die Retter ebenfalls in Gefahr. Und es gibt noch etwas, das Sorgen bereiten dürfte: Je neuer das Automodell ist, umso mehr Zeit nimmt die Rettung der Unfallopfer in Anspruch, weil wichtiges Wissen über das Fahrzeug fehlt. Das Gebot der „Goldenen Stunde“ – das sind die ersten 60 Minuten nach dem Unfall, die den Rettern für eine erfolgversprechende Hilfeleistung zur Verfügung stehen – verliert damit zunehmend an Relevanz. Der Einsatz der Rettungskräfte sieht 20 Minuten für Alarmierung und Anfahrt, weitere 20 Minuten für die Rettung am Unfallort und noch einmal 20 Minuten für die Erstversorgung sowie den anschließenden Transport in eine Klinik vor. Innerhalb dieses Zeitrahmens haben Schwerverletzte die besten Überlebenschancen. Geht allerdings schon wertvolle Zeit mit dem Herausfinden des richtigen Automodells verloren, haben die Retter kaum noch die Möglichkeit, ihren Job richtig auszuüben. Ein Aufkleber mit einem QR-Code gibt dagegen in Sekundenschnelle Auskunft darüber, um was für ein Fahrzeug es sich handelt. So können geeignete Maßnahmen ohne Zeitverzögerung eingeleitet werden, was die Überlebenschancen der Unfallopfer um ein Vielfaches erhöht.

Mercedes-Benz jedenfalls hat die Wirkung dieser wahrlich als simpel zu bezeichnenden Aktion erkannt und wird sie in Zukunft zum Wohle seiner Kunden nutzen. Bleibt zu hoffen, dass sich andere Autohersteller von dieser Idee inspirieren lassen und sich ähnliche Gedanken machen. Der Aufwand für nur ein gerettetes Leben ist durch solch einen Aufkleber mit QR-Code verschwindend gering und das sowohl technisch als auch finanziell. Da dürfte es keinerlei Anlass für Überlegungen über die Verwendung geben.

Bildquelle: © Erich Kasten / Pixelio.de